Neocaridina davidi (heteropoda) – Orange-Fire-Garnele

Bild: Chris Lukhaup
Bild: Chris Lukhaup

Herkunft:

Neocaridina davidi (heteropoda) stammt ursprünglich aus Taiwan, wurde aber in andere Länder der gemäßigten bis subtropischen Klimazone eingeschleppt und kommt unter anderem sogar in Deutschland dauerhaft in Bächen vor, die durch Abwässer von Kraftwerken erwärmt werden.

Beschreibung:

Mutation der Red Fire: Orange Garnele

Der Stamm der Red Fire neigt zu seltenen Mutationen oder besser ausgedrückt: In der Red Fire schlummern Gene, die gelegentlich dominieren. Es entstehen orange Nachkommen. Wenn diese nur mit anderen orangen Red Fire Garnelen weiter gekreuzt werden, wird der Orangeton vermutlich stabil weiter gegeben. Wie bei anderen Zuchtformen kann der Züchter die weniger schönen Exemplare aussortieren, um wirklich die gewünschten Eigenschaften an die nächsten Generationen weiter zu geben. Auf diesem Wege ist bereits die Orange Garnele entstanden. Es finden sich zwar einige orangene Garnelenarten aber wird nur von „Orange Garnele“ gesprochen, wird meist diese Erscheinung der Red Fire gemeint sein. Wer diese Garnelen halten möchte, wird erst einmal eine Bezugsquelle finden müssen oder muss aus seinen Red Fire Beständen selektieren. Werden die orangenen Exemplare nicht selektiert, geht ihr schöner Farbton natürlich wieder unter. In der Haltung wird sich die orange Garnele nicht von der Red Fire unterscheiden: Sie liebt gewisse Moose sowie dichte feinfiedrige Bepflanzung und vermehrt sich ohne Brackwasser, da sie zum fortgeschrittenen Typ der Garnelen gehört, die entwickelte Larven und nicht Eier frei setzen. Bei einer Vergesellschaftung sollte auf die gleichen Kriterien wie für die Red Fire geachtet werden, z.B., dass sie sich nicht mit anderen Garnelen kreuzen kann.

Orange Fires sind Zuchtselektionen aus der roten Form.

In älterer Literatur wird diese Art noch als N. denticulata sinensis oder Neocaridina heteropoda geführt.

Man hält sie am besten in reinen Artbecken. Um Vermischungen und Kreuzungen zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass Orange Fires nicht mit anderen Neocaridina-Arten (z.B. White Pearl, Yellow Fire usw.) zusammen gehalten werden.

Aufgrund der guten Vermehrung auch mit friedlichen, kleinen Fischen möglich. Dann sollte das Becken allerdings mit viel Moos und feinfiedrigen Pflanzen ausgestattet sein, die den Jungtieren ausreichend Schutz gewähren.

Das Becken sollte ab 20 l groß sein. Aufgrund ihrer hohen Vermehrungsraten langfristig nicht in allzu kleinen Becken halten. Eine Haltung von mindestens 10 Tieren ist empfehlenswert.

Weibchen sind größer und haben tief ausgezogene Bauchtaschen, außerdem sind sie intensiver gefärbt. Adulte Weibchen sind am hellen Nackenfleck (Eiervorproduktion) bzw. bei Trächtigkeit an den hellen Eiern an den Schwimmbeinen zu erkennen. Gut gefärbte Weibchen haben oft einen helleren Rückenstrich, die Männchen sind oft durchsichtig mit orangefarbenen Streifen.

Eifarben: von hellgelb über sonnengelb bis grünlich, zum Ende der Tragezeit hin heller werdend

Größe der Weibchen: bis zu 30 mm (inzwischen treten bei Nachzuchten hin und wieder Exemplare bis zu 45 mm auf)

Größe der Männchen: bis zu 25 mm

 

Temperatur: 18–25 C°, in freier Natur kommen Populationen von N. davidi auch in sehr kühlen Bächen bis zu 5°C vor.
pH: 7 bis 8
KH: bis 30
GH: bis 30
Leitwert:
 
Ernährung:Alle gängigen für omnivore Garnelen geeigneten Futtermittel.

Zucht:

Bei guten Bedingungen vermehren sich Orange Fires wie alle Neocaridina-Arten gut bis sehr gut.

Spezialisierter Fortpflanzungstyp, d.h. es schlüpfen fertig entwickelte Jungtiere.

Weiterführende Links:

 

http://www.garnelen-aquarium.com/arten/orange-garnelen/haltung.html

http://www.wirbellosen-aquarium.de/garnelen/neocaridina/redfire-garnele.html

Quelle:

Crustahunter

Heiko Fröhlich

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