Neritina violacea

Deutscher Name: Violette Neritinschnecke

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft: Afrika
Farben: Violett
Schwierig: Anfängerfreundlich
Gattung: Neritina
Gruppe: Schnecken

Beschreibung

Neritina violacea gehört zur Familie Neritidae und wird als violette Neritine bezeichnet. Der wissenschaftliche Name lautet Neritina violacea. Die Schale ist meist rund und zeigt ein farbintensives, violettes Muster. Im Durchschnitt erreicht die Schale einen Durchmesser von etwa 2,5 cm. Die Außenschale wirkt glatt und glänzend, wobei die Rippen feine Details aufweisen. Solche Merkmale bieten Schutz und helfen bei der Tarnung. Die Art lebt vorwiegend in flachen Flussmündungen und an Küstengebieten. Dabei nutzt sie sowohl Süß- als auch Brackwasser. Im natürlichen Lebensraum findet sich sie häufig an Steinen und in Uferbereichen, wo Algen einsammeln. Die ökologische Rolle der Schnecke ist die Algenreinigung, was auch anderen Lebewesen zugutekommt. Neritina violacea zeigt interessante Verhaltensanpassungen. Sie heftet sich mit einer starken Muskulatur an Oberflächen fest. Dadurch bleibt sie auch bei starkem Wasserfluss an ihrem Platz. Zudem zieht sie sich in enge Spalten zurück, wenn Gefahr droht. Eine Unsicherheit besteht in der genauen Ausprägung einiger physiologischer Merkmale. Im Aquarium bevorzugt man oft den gebräuchlichen Namen violette Neritine. Die Haltung erfordert Wassertemperaturen um die 26 °C und einen leicht alkalischen pH-Wert. Der Wasserfluss sollte moderat sein, um den natürlichen Bedingungen zu ähneln. Dabei ist es wichtig, ausreichend Futter in Form von Algen bereitzustellen. Solche Lebensraumbedingungen fördern Gesundheit und Aktivität der Schnecke, wie es auch bei Beobachtungen in natürlichen Gewässern der Fall ist.

Besonderheiten

Neritina violacea ist eine Süßwasserschnecke aus der Gattung Neritina. Das Tier zeigt zwei besondere Merkmale. Erstens besitzt es eine robuste, harte Schale, die als Schutz vor Fressfeinden dient. Zweitens zeigt es eine gute Anpassung an wechselnde Salzgehalte, was das Überleben in variablen Gewässern fördert. Diese Eigenschaften sind durch mehrere unabhängige Studien belegt. Im Vergleich zu nahen Verwandten wirken diese Merkmale sehr ausgeprägt. Es besteht jedoch weiterhin Forschungsbedarf, um die genauen Mechanismen hinter diesen Anpassungen zu klären.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier ist ein nützlicher Helfer im Aquarium. Es bekämpft Algen und unterstützt das ökologische Gleichgewicht. Neritina violacea lebt gut mit friedlichen Fischen und kleinen Wirbellosen zusammen. Aggressive Arten können es jedoch verletzen. Eine Gruppe von mehreren Exemplaren fördert das natürliche Sozialverhalten. Geeignete Mitbewohner sind kleine Platys, Guppys oder Zwergkugelfische sowie friedliche Garnelen. Versteckmöglichkeiten und offene Bereiche im Becken mindern Stress und verhindern Konflikte. Eine durchdachte Becken-Struktur sorgt zudem für ein stabiles, gesundes Ökosystem.
Größe: Bis zu 2,5 cm

Erscheinungsbild

Die Schale ist rund und kompakt mit einem wenig ausgeprägten Spire. Ihre glatte Oberfläche zeigt keine stachelartigen Erhebungen. Die Farbgebung wechselt zwischen violetten und grauen Tönen, oft verbunden durch feine Muster. Durchschnittlich misst der Panzer etwa 2,5 cm in der Länge. Neritina violacea weist kurze, robuste Fühler mit kleinen, dunklen Augen auf. Diese äußeren Merkmale verbinden sich zu einem schlichten und stabilen Erscheinungsbild.

Zucht und Fortpflanzung

In dieser Art legt man kleine, gelartige Eier ab. Die Eier haften meist an festen Oberflächen. Die Larvalentwicklung findet normalerweise nur unter brackigen oder salzhaltigen Bedingungen statt. Deshalb gelingt die Zucht im Süßwasser oft nicht. Für eine erfolgreiche Haltung braucht man stabiles, sauberes Wasser mit Temperaturen von 24 bis 26 Grad. Die pH-Werte sollten neutral bis leicht basisch sein. Es hilft, wenn es viele glatte Steine oder feste Flächen gibt, an denen sich die Tiere festsetzen. Als Nahrung dienen vor allem Algen und der Biofilm auf Oberflächen. Ergänzend können Gemüsereste oder spezielles Futter gegeben werden, um das Wachstum zu fördern. Schnecken zeigen kein Häutungsverhalten wie Krebstiere. Sie erneuern ihre Schale nicht in regelmäßigen Abständen, sondern vergrößern sie mit dem Wachstum. Die Entwicklung verläuft in deutlich erkennbare Stadien, die mit der Eiablage beginnen und in einer langsamen Reifung enden. Dabei wird die Schalenstruktur fester und detailreicher. Im Aquarium sucht man oft das typische Verhalten, indem sie auf dem Boden oder an Steinen umherkriechen. Sie bevorzugen Bereiche mit wenig Licht und viele Versteckmöglichkeiten. Tagsüber findet man sie beim Grasen, wenn sie den Algenfilm abrosten. Die stete Wasserqualität und passende Temperatur sind dabei essenziell, da sie das Verhalten und die Entwicklung stark beeinflussen. Der Erhalt eines gut geölten Lebensraums fördert somit nicht nur die Zucht, sondern auch das natürliche Verhalten im Becken. Neritina violacea bietet mit diesen Eigenschaften ein interessantes Beispiel für ein an spezifische Umweltbedingungen angepassten Tier.
Beckengröße:
Mindestens 20 Liter, idealerweise mit ausreichend Schwimmraum, moderater Strömung und vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
7,0-8,5
Temperatur:
22-28 °C
Alterserwartung
2–3 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Schnecke wird mehrmals pro Woche gefüttert, wobei stets kleine Mengen angeboten werden. Sie frisst gerne frisch geschnittenen Spinat, Gurken und Karotten und nimmt gelegentlich Calcium-Ergänzungen für den Schalenbau zu sich. Das natürliche Fressverhalten zeigt stets ein behutsames Abkratzen von Futterteilchen.

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