Yaoshania pachychilus

Yaoshania pachychilus

Projektstatus:
Level 4 – Experte
Zuchtaktion 1
Synonyme:
Art:
Pandaschmerle
Start des Projektes:
Juni 27, 2013
Zuchtgrund:

my-fish Zuchtprogramm-Aktion. Erfolge mit Erromyzon sinensis, Homaloptera sp. 'KETAMBE', sowie Laichansätze bei Homalopteroides smithi und Homaloptera confuzona, sowie Experimente mit Gastromyzon scitulus und G. viriosus als auch Pseudogastromyzon cheni und P. fangi und anderen Schmerlen aus anderen Gattungen (Lepidocephalichthys, Acanthocobitis, Schistura, Nemacheilus) sind Erfahrungen, die hier vielleicht anzuwenden sind.

Zuchttiere:

10 juvenile Exemplare. Sekundäre Geschlechtsmerkmale bisher noch nicht bekannt. Meine bisherigen Beoabachtungen hierzu müssen noch verifiziert werden.

Zuchtaufbau:

Erstmal Pflegeaquarium, um aus den juvenilen adulte Exemplare heranzuziehen: 60 × 30 × 30 cm (LBH). Steine mit Algen und Biofilm. Bodengrund Sand und Kies. Pflanzschale (20 × 20 × 8 cm) mit Wasserkelch Cryptocoryne affinis. Luftbetriebener Mattenfilter 60 × 30 × 5 mit zwei Lufthebern. 500 l/h Strömungspumpe zusätzlich. Beleuchtung: LED 7 W (ca. 410 lm, 2800 K) und diffuses Tageslicht durch Lichtkuppel des Raums.

Wasserwerte:
Futter:

Futtertabletten, Frostfutter, Tümpelfutter, eigene Futtermischung (von Algen bis Zyklops). Nach der Maulstruktur ist die Art kein reiner Aufwuchsfresser ("Vegetarier"), sondern dürfte kleine Mollusken, Schnecken, Insektenlarven bis hin zu Stentoren usw. aus dem Biofilm des Substrats aufnehmen.

Futtertierzucht:

"Mikro", Walter-Würmchen, Essigälchen, Grindal, Daphnien, Mückenlarven (im Garten im Sommer)

Weitere Beschreibungen:

Die zur Verfügung gestellten Fische sind Jungfische, wie an der Zeichnung/Färbung zu erkennen ist. Sie müssen erst einmal zur laichreifen adulten Fischen aufgezogen werden. Dann gilt es möglichst sekundäre Geschlechtsmerkmale zu finden. Bedenke: Manche Schmerlen werden erst im zweiten oder dritten Lebensjahr geschlechtsreif, was bei den Geschlechtern auch noch unterschiedlich verlaufen kann. Durch " Regenzeit"-Simulationen (Wasser, Temperatur) und Fütterung können dann die Fische hoffentlich in Laichstimmung gebracht werden.

Datum:2013-07-07 (Woche 1)
Die heranwachsende Gruppe ist in der ersten Woche putzmunter. Die Fische unterschiedlich groß (und damit auch schon unterschiedlich gefärbt) Fütterung mit Artemia-Nauplien; wird aber wieder reduziert zugunsten Futtertabletten und Granulaten (Hydra – musste schon Flubendazol einsetzen).
Praktisch ist eine Fütterung in einer Futterschale. so kann kontrolliert werden, was wirklich gefressen wird.
Datum:2013-07-12 (Woche 2)
Weiterhin bleibt das Ziel, aus den juvenilen Pandaschmerlen erst einmal adulte, geschlechtsreife Fische heranzuziehen. Will man die substratorientierten Schmerlen beispielsweise mit Mikro-Würmchen (Panagrellus redivivus) füttern, kann man in einem Strömungsbecken die Würmchen per Pipette (lange Bürette) in eine Schalen tropfen lassen, damit die Mikro-Würmchen nicht komplett von der Strömung vertrieben werden. Alternativ kann man auch die Lüftung/Pumpen abschalten. Die Schalenmethode hat den Vorteil, dass gut kontrolliert werden kann, ob das verabreichte Futter auch gefressen wird.
Meine Methode Mikro-Würmchen zu züchten: Ott, G. (2009): Iss bunt und gesund! – Die Aquarien- und Terrarienzeitschrift 62 (12), 18-21.
Datum:2013-07-20 (3. Woche)
Haupttätigkeit des Aquarianers: Füttern (Steine mit Biofilm, Futterplatten mit Algenbrei aus Chlorella, Spirulina, Mikro, Artemia, Tubifex und Agar) und Wasserwechsel. Haupttätigkeit der Fische: Fressen und wachsen.
Datum:2013-07-27 (Woche 4)
Das Wetter bringt Fisch und Aquarianer an Temperaturgrenzen. Selbst in der untersten Regalreihe - in der die Yaoshania wohnen - herrscht in den unbeheizten Becken eine Temperatur von bis zu 26 °C. Da hilft nur kräftig füttern, weil der Stoffwechsel aktiv ist. Zum Abend mache ich einen 50 %-igen Wasserwechsel mit kaltem Wasser, damit die Fische nachts maximal 20 °C haben.
Datum:2013-08-10 Woche 6
Zwei Tiere sind gestorben (Grund: unbekannt). Die Achterbande wächst und gedeiht. Die Umfärbung setzt ein.
Datum:2013-08.18 (Woche 7)
War mir fast klar, dass wieder mal einer der kleinen rheophilen Fischchen durch einen der Luftheber in die Kammer hinter den Mattenfilter findet. Damit ich das Bürschchen nicht dauernd wieder nach vorne holen muss, habe ich aus dem Inneren von Lockenwicklern und Kabelbindern einen Schutzkorb für die Einläufe gebastelt. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass der Durchlauf weniger geschwächt wird, als ich geglaubt habe.
Wichtiger für den Sauerstoffgehalt ist auch die Bewegung der gesamten Oberfläche als das Geblubbere an Filter- oder Pumpeneinläufen.
Die chinesische Achterbande frißt, wächst und gedeiht weiterhin. Nachts ziehen sie sich in Spalten zwischen den Steinen und das Gebüsch von Cryptocoryne affinis zurück, wohl weil dort die Strömung/Wasserbewegung deutlich geringer ist.
Datum:2013-09-08 (Woche 11)
Die Achterbande gedeiht. Wachstum langsamer geworden. Spätestens alle zwei Tage Wasserwechsel 50 %. Ernährung z.Zt. mit Futtertabletten und Tümpelfutter (Daphnien, Cyclops, schwarze Mückenlarven).
Datum:2013-09-22 (Woche 12)
Nach 12 Wochen hat die verbliebene Achterbande die Färbung semiadulter (halberwachsen) Tiere. Übrigens: Wer schon mal sehen will, wie die Schmerlen erwachsen aussehen, kann in der Fishothek auf dieser Seite den Link zu seriouslyfish.com anklicken.
Datum:2013-09-28 (Woche 13)
Achterbande wächst und gedeiht. Tablettenfutter wird Steinen mit Aufwuchs deutlich vorgezogen (wohl wegen der Lockstoffe).
Datum:2013-10-05 (Woche 14)
Viele Fragen sind noch zu beantworten:
Kann man von ökologischen Daten aus der Natur Hinweise auf die Fortpflanzung bekommen?
Welche Rolle spielen beispielsweise Keimdichte oder Temperatur?
Wann werden Yaoshania geschlechtsreif?
Wie kann man die Geschlechter unterscheiden?
Legen die Yaoshania die Eier ins Interstitial ab, wie lebensformtypisch ähnliche Arten (Erromyzon, Liniparhomaloptera, Sewellia)?
Ist eine wirtschaftliche Nachzucht überhaupt möglich und sinnvoll?
Das ist alles viel spannender, als sich an sinnlosen Debatten über das angebliche Ende diese Projekts zu beteiligen.
Datum:2013-10-12 (Woche 15)
Wassertemperatur: um 20 °C. Kein weiteres Wachstum zu verzeichnen. Weniger Nahrungsaufnahme als im Wachstum und bei Temperaturen zwischen 20 und 24°C
Datum:2013-11-09 (Woche 19)
Zuwachs ist ben Fischen keiner mehr zu beobachten. Fütterung mit Tabletten, weißen und roten Mückenlarven, sowie Granulatfutter. Temperatur 20-21 °C, nach Wasserwechsel bis zu 15 °C. Foto von adulten Fischen werden gerade gemacht. Mehr demnächst.
Datum:2013-11-16 (Woche 20)

Artemia wird nur noch als dekapsulierte Zyste verfüttert.

Die üblichen Schlupf-Artemia-Nauplien sorgen dafür, dass zuviele Süßwassrepolypen (Hydra) aufkommen. Wer – wie ich – auch Tümpelfutter verfüttert, hat eigentlich immer Hydra in den Becken. Mit Flubenol kann man sie zwar bekämpfen, aber spätestens in der nächsten Sommersaison sind sie wieder da. Und sie lieben frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien.
Die dekapsulierten Zysten lassen sich nach der Futterschalen-Methode (siehe Bilder) gut an den Mann, Pardon die Yaoshania bringen.

Datum:2013-11-16 (Woche 20)
Artemia wird nur noch als dekapsulierte Zyste verfüttert.
Die üblichen Schlupf-Artemia-Nauplien sorgen dafür, dass zuviele Süßwassrepolypen (Hydra) aufkommen. Wer – wie ich – auch Tümpelfutter verfüttert, hat eigentlich immer Hydra in den Becken. Mit Flubenol kann man sie zwar bekämpfen, aber spätestens in der nächsten Sommersaison sind sie wieder da. Und sie lieben frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien.
Die dekapsulierten Zysten lassen sich nach der Futterschalen-Methode (siehe Bilder) gut an den Mann, Pardon die Yaoshania bringen.
Datum:2013-11-24 (Woche 21)
Ich stimme Ralf Buck zu: Auch meine Exemplare haben ihr juveniles Gruppenverhalten verloren. – Demnächst wird an dem Becken eine Durchflussanlage mit Zufluss von kaltem Wasser installiert, um die Temperatur dauerhaft unter 20 °C zu halten.
Datum:2013-11-26
Im Aquaristik-Fachmagazin Heft Nr. 234 Dezember 2013/Januar 2014 ist ein Beitrag über die Pandaschmerle erschienen: "Ein Zuchtprojekt und unser Wissen über die Pandaschmerle Yaoshania pachychilus (Chen, 1980)" – Aquaristik Fachmagazin 45 (6), 36-42.
Datum:2013-11-20 (Woche 22)
Installation Kaltwasserdurchfluss dauert noch ein bisschen (mal glaubt man es ja kaum: es gibt auch noch ein Leben außerhalb der Aquaristik), - Verhalten der "Pandas": immer individueller. Will sagen: Wie schon jemand anders schrieb, kommen nicht immer alle gleichzeitg zum Futter. Manchmal ist es ganz schön schwierig, die Achterbande noch zu zählen, obwohl das Becken wirklich nicht groß ist ( 60 x 60 x 30 cm)
Datum:2013-12-07 (Woche 23)
Die Wassertemperatur ist jetzt durch eine Durchflussanlage mit kaltem Wasser dauerhaft auf 17-18 °C gesenkt. Es wird auch etwas knapper und weniger gehaltvoll gefüttert (mehr Trockenfutter und Tabletten-Futter, kein Lebendfutter).
Datum:2013-12-09 (Mal ein Zwischenbericht)
Was bei der Temperaturbabsenkung auffällt: Die Fische verstecken sich mehr. Zeitweilig hatte ich den Eindruck: Die sind alle weg! Wenn's Futter gibt, so kommen sie jedoch so nach und auch wieder aus ihren Verstecken. Das erschreckt mich alles aber weniger als die nicht vorhandenen Update-Berichte/Statements der anderen Projektteilnehmer. Wir alle sind einen "Deal" mit dem Initiator eingegangen. Der funktioniert fair aber nur, wenn wir mitmachen. Aber vielleicht ist die "Vereinsmüdigkeit" (und hier ist die aquaristische und nicht der vereinsmeierische Aspekt gemeint), die wir "alten Säcke" einstmals beklagten, bereits im ach so lebendigen Internet auch schon eingezogen...
Nachdenkliche Grüße in die Runde
Gerhard
Datum:2013-12-15 (Woche 24)
Temperatur im Tagesablauf schwankend zw. 18 und 20°C (durch LED-Beleuchtung fällt die Erwärmung nicht mehr so stark aus, wie früher mit Leuchtstoffröhren, die die unbeheizten Becken in der unteren Reihe meiner Anlage auf 22 °C aufheizten). Probiere immer wieder neue Futtersrorten aus. Wobei ich zur Zeit keine besondere Fresslust registrieren kann. Als die Fische jünger waren, waren sie viel gieriger.
Datum:2013-12-21 (Woche 25)
Kleiner Zensus: Habe heute meine Tiere vermessen. Sieben Exemplare konnte ich messen (ob das achte verstorben ist oder sich nur sehr gut versteckt hat, ist nocht unsicher). Das kleinste Exemplar hat 40, das größte 48 mm Gesamtlänge (also von der Schnauzenspitze bis Spitzen Schwanzflosse.
Datum:2014-01-11 (Woche 28 des Projekts)
In der 2. Woche des neuen Jahres werden die Pandas bei 20 °C und mäßiger Fütterung gepflegt. Wasserwechsel (2/3 des Beckeninhalts mindestens zweimal wöchentlich). Wachstum ist keines mehr zu verzeichnen. Dieses Jahr ist der Winter hier in Südskandinavien sehr mild. Ich habe noch koreanische Schmerlen (Lefua costata) im Teich. Die Kälteperiode werde ich für die Yaoshania wohl so ab März einläuten. Wenn im Mai dann gutes Tümpelfutter verfügbar ist, wäre vielleicht die erste Möglichkeit einen Laichansatz zu erzielen. (Nebenbei: Meine Pseudogastromyzon fangi) haben im Herbst 2013 gelaicht: die Jungen sind sind jetzt rund 25 mm groß. Mehr darüber demnächst.
Datum:2014-01-25 (Woche 30 des Projekts)
Bei kühler werdenden Temperaturen machen wir es uns gemütlich. Die Pandas bei 19-20 °C, ich bei 20-22°C.
Datum:2014-02-02 (Woche 31 des Projekts)
Mäßige Fütterung bei 18 °C
Datum:2014-02-09 (Woche 32 des Projekts)
Mäßige Fütterung bei Temperaturen um 18 °C.
Datum:2014-02-14 (Woche 33 des Projekts)
Wenn wenig gefüttert wird, gehen die Burshen intensiv auf Futtersuche in den Algen. Siehe Foto: Im Algenbad.
Datum:2014-03-01 (Woche 36 des Projekts)
Außer Fressen und Schwimmen tut sich bei den Fischen nicht viel. Habe in den letzten sechs Wochen keine Veränderungen an Pflege oder Aquarium vorgenommen.
Datum:2014-03-16 (Woche 37 des Projekts)
Auf der Terrasse wird gerade ein Strömungsbecken (150 x 30 x 30 cm) für die Pandas eingefahren, Mit einem solchen Becken im Freien mit natürlicher Sonneneinstrahlung hatte ich letzten Jahr Erfolge mit Gastromyzon ctenocephalus. Dieses Jahr ist das Frühjahr mild, so dass bereits im März (2013 ging es erst im Mai) damit begonnen werden kann. Bin gespannt, wie die Pandas auf die Abkühlung und die natürliche Erwärmung mitsamt der Sonnestrahlung reagieren werden.
Datum:2014-03-29 (Woche 38 des Projekts)
Das Strömungsbecken im Freien läuft ein. Zur Zeit sinkt die Temperatur nachts bis zu 4 °C, wenn es nicht mehr unter 10 °C geht, werde ich die Yaoshania raussetzen. Die Idee ist, dass mit werdendem Frühjahr die Wassertemperatur dann stetig steigt und im Tagesrhythmus bei natürlichen Lichtverhältnissen und Sonneneinstrahlung schwankt und dann vielleicht Fortpflanzungsaktivitäten beginnen.
Datum:2014-04-09 (40. Woche des Projekts)
Die Volkszählung hat ergeben, dass sieben erwachsene Yaoshania für die Auswilderung in den Garten zur Verfügung stehen. Gestern Abend sind sie umgezogen. Das Strömungsbecken ist im Bild gezeigt. Die Ziffern 1 bis 3 kennzeichnen drei potenzielle Ablaichschalen mit verschiedenen Sand/Kies-Körnungen, FS ist die Futterschale. Bei z. Zt. 14 °C Wassertemperatur wird nur sehr mässig zugefüttert. Alle Steine sind mit einem Bioflm aus Algen und Kleinstorganismen bewachsen.
Datum:2014-04-10
Wassertemperatur gestern nachrt: 10 °C tagsüber bis 14 °C
Datum:2014-04-19 (Woche 41 des Projekts)
Das Strömungsbecken ist ordentlich veralgt. Die Schmerlen verstecken sich unter den Schalen. Temperatur 14 °C, nachts bis 10 °C. Futter: Zur Zeit keine Zufütterung.
Datum:2014-05-03 (43. Projektwoche)
Die Yaoshania in dem Freilandbecken verstecken sich zwischen den Steinen und unter den Laichschalen. Zur Zeit scheinen wir die vorgezogenen Eisheiligen zu haben: Nachts 12°C Wassertemperatu , tags bis 18°C. Die in einer Futterschale bereitgestellten lebenden Tubifex-Würmer wurden noch nicht angerührt.
Datum:2014-05-03 (43. Projektwoche)
Die Yaoshania in dem Freilandbecken verstecken sich zwischen den Steinen und unter den Laichschalen. Zur Zeit scheinen wir die vorgezogenen Eisheiligen zu haben: Nachts 12°C Wassertemperatu , tags bis 18°C. Die in einer Futterschale bereitgestellten lebenden Tubifex-Würmer wurden noch nicht angerührt.
Datum:2014-05-06 Eier!!!
Man lässt sich in dem Freilandströmungsbecken wieder sehen. Die Pandas verlassen tagsüber bei bis zu 19 °C (nachts 11°C) die Verstecke zwischen den Plättchenkieseln und unter dem Quellmoos (Fontinalis antipyretica). Gefüttert wird mit lebenden Tubifex ad libitum, d.h. in der Futterschale sind immer welche verfüghbar. Aus einer meiner Regentonnen konnte ich die ersten schwarzen Mückenlarven (Culex) verfüttern. Die Fotos aus dem Becken sind fotografisch grauenhaft. ich weiß. Aber ich wollte die Scheiben nicht reinigen, um die Fische nicht zu stören. Ein Foto zeigt ein Weibchen, bei dem Eier durch die Bauchdecke schimmern, Ich kenne das gut von anderen Gattungen (Homalopterula, Erromyzon, Homalopteroides, Homaloptera, Pseudogastromyzon). Jetzt müssen sie nur noch "laichen". Das wird aller Wahrscheinlichkeit in einer der Laichschalen stattfinden. Bin gespannt, ob ich das dokumentiert bekomme!
Datum:2014-05-24 (45. Projektwoche)
Die Panda-Plattschmerlen verstecken sich immer noch unter den Laichschalen. Es wird offensichtlich vorwiegend nachts gefressen. Morgens sind die Futterschalen jedenfalls leer. Temperartur zwischen 18 °C (an kalten Tagen), das Maximum in der letzten Woche lag bei 31°C, das Minimum nachts bei 16 °C Vor zwei Tagen wurde ein fast 100 % Wasserwechsel durchgeführt, der demnächst mit Osmosewasser wiederholt wird, um die Leitfähigkeit deutlich zu senken.
Datum:2014-06-28 (50. Projektwoche)
Trotz des Laichansatzes keine Fortpflanzungsaktivitäten. Leider auch in der 50. Jubiläumsprojektwoche nicht.
Datum:2014-08-19 (57. Projektwoche)
Die Sommerfrische – mit Sonnenlicht, frische Algen,Tümpelfutter und "natürlichen" Temperaturschwankungen – in dem Freilandaquarium hat leider nicht den Erfolg erbracht, den ich mir erhoffte. Da während eines Abwesenheit ein "Hilfspfleger" übersah, dass eine Möve einen ordentlichen Haufen Kloakenausgang als Bombe auf die Deckscheibe des nur halb unter einem Vordach stehende Freilandaquarium platziert hatte und ein folgender Regen den Vogelkot auch noch in das Becken gewaschen hat, kam vier Tage später der Wasserwechsel für einige Insassen zu spät. Es leben noch vier Pandaschmerlen. Die sind groß, kräftig, gesund und munter. Nach der einige Wochen andauernden Sommerhitze sinken jetzt bei uns in Südskandinavien die Nachtemperaturen bis auf 16 °C (Wasser)/ 14° (Luft). Bald werde ich die Sommerfrischler wohl wieder hereinholen. Bei der Gelegenheit kann ich dann gleich das Geschlechterverhältnis des Quartetts prüfen. P.S.: Dafür hat es bei einem anderen Vertreter der Familie Gastromzyonidae geklappt: Pseudogastromyzon fangi. Ich werde demnächst ein Projekt mit Informationen hier einstellen; bis dahin bitte hier nachlesen: Ott, G. (2014): Erstnachzucht des Erstimports von Pseudogastromyzon fangi. Flossensauger im Mehrgenerationen-Aquarium. – Aquaristik Fachmagazin 46 (4), 26–30.
Datum:2014-10-05 (62. Projektwoche)
Aufgrund des milden Wetters habe ich die verbliebenen Yaoshania noch in dem Freilandbecken belassen. Temperatur tagsüber bis 22 °C, nachts herab bis 15 °C. Fütterung mit Tümpelfütter und Algenbewuchs im Becken.
Datum:2014-10-26 (65. Projektwoche)
Habe die verbliebenen Fische aus dem Aquarium im Sommerquartier ins Haus geholt. Die Temperatur betrug in den letzten Tagen durchgehend 15 °C, tagsüber mal ein Grad mehr. Im Zimmeraquarium herrschen jetzt 20 °C. Es sind – nach der sommerlichen Vogelkot-Katastrophe – fünf, statt – wie gezählt 3 – Exemplare verblieben. Ich bin immer wieder erstaut, wie gut sich diese Fische verstecken können. Es sind sehr kräftige Exemplare. Für mein Dafürhalten 3 Weibchen und 2 Männchen (die Genitalpapille konnte ich noch nicht bei allen untersuchen). Sie sind putzmunter, fressen gut. Demnächst Fotos von den adulten Exemplaren.
Datum:2015-01-04 (75. Projektwoche)
Den aus der Sommerfrische zurückgekehrten Pandaschmerlen geht es in ihrem Becken gut. In der 75. Projektwoche lag leider ein Exemplar eines Morgens tot im Becken. Fortpflanzungsaktivitäten kann ich bei den adulten Fischen (Siehe Foto von heute) nicht vermelden.
Datum:2015-06-04 (keine Ahnung, die wievielte Projektwoche das jetzt ist)
In meiner alten Heimat, dem Ruhrpott, hätte Herbert Knebel gezz gesacht: Boah, du glaubzet nich, watt ich gestern gesehen hab, als ich zufällig in datt Becken mittdi Pandas gegukkt habe: Jungfische! So jetzt weiter mit südskandinavischer Wahlheimatsruhe: Tatsächlich.Gestern machte ich Wasserwechsel in dem 60 Liter-Beckent, in dem die restlichen Pandas ihr Pensionärsdasein wie ihr Pfleger verbringen; und hab' mal ein bissch durchgefeudelt. Ich sah einen dünnen Jungfisch. Mittlerweile konnte ich derer fünf zählen, die das Interstitial verlassen haben. Die Fotos sind grottenschlecht, ich weiß (Fluchtdistanz 25 cm hinter der Aquarienscheibe! Was habe ich denen getan?) [Ich weiß auch nicht warum wir Aquarioten uns sündteure Kameras und hochwertige Linsen kaufen, um dann schräg durch billiges Fensterglas und 25 cm Wassertrübung zu fotografieren ;-)] Ganz falsch waren die die Pflege- und Vermehrungsversuche also nicht, auch wenn es spät geklappt hat. Aber vielleicht reicht es ja, wie beim HSV, zum Klassen/Bestandserhalt. Von Anfragen wegen Nachzuchtabgabe bitte ich vorerst abzusehen ;-)
Datum:2015-06-11
Wie schon auf Facebook mitgeteilt, war gestern Volkszählung im Flensburger Panda-Gehege. Auch heute hat sich die Zahl aiuf zehn stabilisiert. Ein später – aber immerhin ein – Erfolg der Bestandserhaltung. Zu einem gezielteren Nachwuchs, geschweige denn einer Versorgung des Handels ist es noch ein weiter Weg. Nun ist das nicht mein persönliches vordringliches Interesse. Mich interessiert mehr die Biologie der Fortpflanzung einer Fischart. Also Antworten auf die Frage "Wie machen sie's?". Und selbst hier gibt es ja noch genug zu tun. Das macht die Aquaristik ja spannend. Es ist ein nachhaltiges Hobby im wahrsten Sinne des Wortes, wie alles was Liebhaber mit dem nötigen Ernst und der erweiterten Freude tun. Wenn sich etwas grundsätzlich neues zu Yaoshania pachychilus ergibt, werde ich es kund tun.
Datum:2015-07-04
Nach meiner Rechnung ist es jetht die 101. Projektwoche. Hier zum Abschluss die aktuelle Volkszählung: mehr als 20 junge Pandaschmerlen.
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Gerhard Ott

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