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Moina macrocopa – Japanischer Wasserfloh

Moina macrocopa – Japanischer Wasserfloh

Systematik

Stamm Arthropoda (Gliedertiere)
Unterstamm Crustacea (Krebstiere)
Klasse Anostraca (Kiemenfüßer)
Ordnung Branchiopoda (Blattfußkrebse)
Unterordnung Cladocera (Wasserflöhe)
Familie Daphniidae
Gattung Moina
Art macrocopa 

Die Systematik erhebt keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit.


MoinaDer Japanische Wasserfloh wird nur ca. 1 – 2 mm groß. Er hat eine Lebenserwartung von ca. 2 – 3 Wochen. Er stellt relativ wenige Bedingungen an seinen Lebensraum. In der Zucht kann er sich enorm vermehren und ist somit ein lohnenswertes Lebendfutter für unsere Zierfische. Als Futtertiere bieten die Moinas wertvolle Ballaststoffe. Damit sind sie eine wertvolle Ergänzung zur Fütterung mit Artemia Salina – oder auch ein guter Ersatz! Moinas werden sehr gerne gefressen. Sie halten sich lange im Aquarium ohne abzusterben (Vorratsfütterung ist möglich). Mittels der Artemia-Siebe (verschiedene Feinheiten) ist es auch möglich, die jüngsten Moinas auszusieben und zur Aufzucht kleinster Fische zu verwenden.

Zucht

Die Höhe des Wasserstandes in Zuchtbehältern sollte 15 cm nicht überschreiten. Eine möglichst große Oberfläche ist zu empfehlen. Als Zuchtbehälter eignen sich handelsübliche flache Schalen oder auch kleine Eimer bis zu 5 Liter Volumen (es funktioniert auch in kleineren Gefäßen). Auf jegliche Belüftung/Wasserbewegung sollte verzichtet werden – Moinas leben in stehenden Gewässern! Dabei entsteht ein leichter Sauerstoffmangel, der die Moinas an die Wasseroberfläche treibt – wo sie sich dann vermehren. Ein gewisser Sauerstoffmangel ist also wichtig für die Zucht. Im Extrem allerdings kann die Kultur auch absterben! Ein Sterben der Kultur findet z.B. statt, wenn die sich bildende Kahmhaut an der Oberfläche zu stark wird und die Moinas sie nicht durchstoßen können. Abhilfe: ein zugeschnittenes Stück Zeitungspapier leicht über die Oberfläche ziehen, saugt die Kahmhaut auf.

Achtung: es empfiehlt sich, mit der Zeit mehrere Zuchtbehälter anzusetzen. So beugt man einem totalen Verlust durch Absterben vor! Es gibt immer mal vermehrungsreichere und vermehrungsärmere Zeiten. Ich „ernte“ auch gerne die großen Moinas mithilfe eines einfachen kleinen Küchensiebes, durch das die Jüngsten hindurchschlüpfen. Auf diese Weise bleibt der Zuchtansatz immer verjüngt und wird nicht belastet durch altersbedingtes Absterben.

 

Temperatur + Licht

Die Temperatur sollte 28° nicht überschreiten. Die beste Vermehrungsrate ergibt sich bei ca. 25°. Unter 20° stellen die Moinas ihre Vermehrung ein, über 28° können sie absterben. Eine Beleuchtung ist notwendig. Tageslicht reicht aus – Sonneneinstrahlung kann aber gefährlich werden (Temperatur!). Ein guter Platz wäre z.B. unter der Aquarienleuchte, falls möglich. Nach meiner Erfahrung vermehren sie sich am besten bei eher diffusem Licht und 25° Wärme. Das sollte Jeder für sich ausprobieren.

 

Die Fütterung

Moinas sind Filtrierer – sie lieben ein „trübes Millieu“, aus dem sie feinste Futterpartikel herausfiltern. (Schwebeteilchen, Bakterien und Algen). Gut eignet sich Preis-Microplan, eine Tube mit Flüssigfutter für niedere Tiere.
Unter Anderem bewährt haben sich aber auch: Spirulinapulver, Trockenhefe (sehr geruchsintensiv), Dosenmilch oder Milchpulver,
Paprikapulver edelsüß, Brennesselpulver, Seealgenmehl, Kölln Schmelzflocken – jeweils (oder zusammen) in etwas Wasser angezischt und dann eingerührt in den Zuchtbehälter.
Eine Fütterung 2x täglich ist anzuraten – immer aber erst wieder, wenn das Wasser relativ klar geworden ist. Man kann auch zwischendurch etwas Spirulinapulver einfach obenauf streuen. Sie sollten experimentieren und dann das Effektivste beibehalten! Ein paar trockene Reiskörner (2-5) sollen sich auch positiv auswirken. Für Urlaubstage eignen sich ein paar festere Haferflocken, die den Moinas anscheinend genügend Futter bieten, um einige Zeit zu überdauern. Vor der Trockenhefe muss ich warnen: sie verursacht eine ziemliche Geruchsentwicklung. Nicht störend für die Moinas – aber für unsere Nasen!

 

Die Wasserpflege
Ein Wasserwechsel ist eigentlich nur alle ca. 14 Tage notwendig. Schaden kann es aber auch öfter nicht, solange man den Belag an den Gefäßwänden nicht vollständig entfernt und auch sofort wieder abfüttert. Achtung: kein Frischwasser direkt aus der Leitung verwenden, nur abgestandenes Wasser oder solches aus einem Aquarium!
Ich habe mir folgendes Gefäß hergestellt, um den Wasserwechsel zu erleichtern: Einem 1-Liter Eimerchen den Boden abtrennen und einen Nylondamenstrumpf über die untere Öffnung ziehen, ankleben mit Silikon ect… . Den Eimer dann noch mit einem Haken am oberen Rand versehen – so dass man ihn in das Zuchtgefäß einhängen kann. Mittels Schlauch ca. 2/3 des Wassers im Behälter durch den Eimer absaugen. Die Flöhchen sollte nicht durch die feinen Maschen rutschen können. Dann einfach wieder mit abgestandenem Wasser auffüllen und abfüttern.

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Quelle:

Cornelia Busse-Ziegler
Aquaristikeck
Franziska-Streitel-Platz 1
97638 Mellrichstadt
E-Mail: info@aquaristikeck.de
www.aquaristikeck.de

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