Für eine gute, erfolgreiche Zierfischzucht benötigt man lebendes Futter. Oft steht dieses Futter aber nicht immer zu Verfügung, so dass man auf Ersatzfutter angewiesen ist.
In der Aquaristik sind diese relativ unbekannt, obwohl sehr viele Aquarienfische in der Natur von Anflugnahrung leben. Von den Fruchtfliegen gibt es eine stummelflügelige Zuchtform, welche einfacher zu handhaben ist als ihre fliegenden Verwandten aus der Natur. Für einen Zuchtansatz nehmen ich Gurkeng1äser, man kann aber auch andere nehmen. Sie werden mit einem Nylonstrumpf und Gummiband verschlossen. Der Zuchtbrei besteht aus 2 Gläsern a 360g Apfelmus, etwa einer Hand voll Haferflocken, einem Päcken Trockenhefe und einer Messerspitze Nipagin (um Schimmelbildung zu verhindern) Das Apfelmus wird erhitzt und mit Haferflocken angedickt. Unter ständigem Rühren wird dann Trockenhefe und Nipagin zugefügt. Der noch warme Brei wird in Gläser, etwa 2 cm hoch, gefüllt. Als Klettergerüst klemme ich Teile von Eierbehältern in die Gläser. Der etwas flüssige Brei muss nach dem Erkalten am Boden kleben bleiben. Nun werden etwa 30 – 40 frischgeschlüpfte Fliegen in das Glas geschüttet. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die ersten Fliegen. Zum Verfüttern werden die Fliegen zuerst auf den Glasboden geklopft, damit sie beim Öffnen nicht herausspringen. Nun kann man sie gut auf der Wasseroberfläche abklopften.
Zur Obstzeit sollte man die Gläser mit zwei Damenstrümpfe bespannen, damit sich fliegende Obstfliegen nicht mit dem Zuchtansatz paaren. Sollte beim Öffnen eines Glases eine Fliege herausfliegen, ist der Ansatz nicht mehr zu gebrauchen.
Sehr gut bewährt haben sich auch Behälter mit einem Schaumgummistopfen.
Autor: Rudolf Pohlmann