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Kieselalgen – Diatomeen (Bacillariophyceae)

Kieselalgen – Diatomeen (Bacillariophyceae)

Besonders in der Startphase eines Aquariums treten solche braunen Beläge an Pflanzen und Dekoration auf. Dies liegt zum größten Teil daran, dass die Pflanzen noch nicht wachsen und somit für die Kieselalgen keine ernsthafte Konkurrenz sind. Foto: Kaufmann
Besonders in der Startphase eines Aquariums treten solche braunen Beläge an Pflanzen und Dekoration auf. Dies liegt zum größten Teil daran, dass die Pflanzen noch nicht wachsen und somit für die Kieselalgen keine ernsthafte Konkurrenz sind.
Foto: Kaufmann
Die von Aquarianern oft fälschlich als „Braunalgen“ bezeichneten Diatomeen bringen es auf rund 250 Gattungen mit 100.0001 Arten. Sie treten bevorzugt in neu eingerichteten Aquarien auf. Insbesondere bei hohen Kieselsäurewerten im Leitungswasser und geringer Konkurrenz durch schnellwachsende Pflanzen, machen Kieselalgen vielen Aquarianern Kopfzerbrechen. Glücklicherweise sind sie aber leicht zu beseitigen. Alle Aquarienfische mit Saugmaul (z. B. diverse Arten Ancistrus, Otocinclus, Gyrinocheilus und Garra) sowie Posthorn- und andere Schnecken fressen bevorzugt Kieselalgen. Viele schnellwüchsige Unterwasserpflanzen wie z. B. Hornkraut (Ceratophyllum demersum, Egeria densa, Egeria najas, Najas guadalupensis und andere) sind äußerst leistungsfähige Konkurrenten. Dass Diatomeen vor allem in zu schwach beleuchteten Aquarien auftreten, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig in der Aquarienliteratur hält und scheinbar von einer Generation zur nächsten vererbt wird. Wie immer hat dies nämlich nichts mit wenig oder viel Licht direkt zu tun, sondern mit gutem oder weniger gutem Pflanzenwuchs. Natürlich wachsen bei besserer, gut abgestimmter Beleuchtung die Wasserpflanzen zügiger und werden, wie bereits gesagt, zur Konkurrenz für die Kieselalgen.
Besonders poröses Gestein wird sehr gerne von Kieselalgen als Substrat genutzt. Während auf glatten Flächen Diatomeen leicht zu entfernen sind oder gefressen werden, gestaltet sich die Bekämpfung hier schon etwas schwieriger. Auf diesem Stein sind auch schon die ersten Blaualgen (Cyanobakterien) zu sehen. Foto: Kaufmann
Besonders poröses Gestein wird sehr gerne von Kieselalgen als Substrat genutzt. Während auf glatten Flächen Diatomeen leicht zu entfernen sind oder gefressen werden, gestaltet sich die Bekämpfung hier schon etwas schwieriger. Auf diesem Stein sind auch schon die ersten Blaualgen (Cyanobakterien) zu sehen.
Foto: Kaufmann
Richtigerweise wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die verkieselten Schalen der Diatomeen aus Kieselsäure aufgebaut sind und die Vermehrung bei Mangel an SiO2 aufhört. Vergessen wird dabei aber, dass Silicate über 80 % der Erdkruste ausmachen und deshalb in unzähligen Verbindungen in Gesteinsarten enthalten sind. Wird dem Wasser durch biologische Prozesse SiO2 entzogen, so wird es durch Auflösung einer entsprechenden Gesteinsmenge ersetzt. Längerfristige Probleme gibt es mit Kieselalgen trotz dieser Tatsachen kaum, denn Kieselsäure ist selbstverständlich nicht der einzige Stoff, den Diatomeen zur Massenvermehrung brauchen. Wachsende submerse Pflanzen sorgen auch bei ihnen für ausreichende Konkurrenz:   Hier ist vor allem Hornblatt (Ceratophyllum demersum) hervorragend geeignet.   1 Christiaan van den HOEK nennt in „Algen“, 3. Auflage v. 1993, Thieme Verlag Stuttgart, sogar 100.000 Arten und bezieht sich auf ROUND, 1990. Inzwischen ist auch im KOSMOS Algenführer (ISBN 3-440-09719-6) von “Schätzungen” die Rede, die sich zwischen mehreren Tausend bis zu einer Million Arten bewegen.   Zusatzinformationen mit mikroskopischen Aufnahmen: http://aquamax.de/index.php/kieselalgen.html   Quelle: Bernd Kaufmann – Aquamax

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