Die Vermehrung dieser Tiere ist an sich sehr einfach, wenn die Gegebenheiten stimmen. Daher ist ein ruhiger Standort von Vorteil. Bei meinen Wasserwerten kam es schon öfter zu einer Paarung. Wie man schon gut an der Maulgröße dieser Tiere erkennen kann, handelt es sich hier um Maulbrüter. Mir fiel auf, dass das Paar vor der Paarung häufiger in Streitigkeiten verfällt. Dies hält meist 2 – 3 Tage an. Die Paarung verlief immer Abends, etwa 4 Stunden bevor das Licht aus geht. Hier stößt das Weibchen des öfteren dem Männchen in die Flanke um es zur Paarung zu stimulieren. Kommt es zu dieser, schlingen sich die Tiere am Boden eng aneinander, ähnlich wie bei dem bekannten Betta splendens, welcher dies unter seinem Schaumnest tut. Nach öfteren Scheinpaarungen rieseln dann die Eier aus dem Weibchen auf dessen Afterlosse oder auf den Boden. Nach jedem Paarungszyklus nimmt das Männchen die Eier behutsam in sein Maul auf, manchmal übergibt das Weibchen ihm einges ammelte Eier. Dies kann sich über mehre Stunden hinweg ziehen. Nach der Paarung versteckt sich das Männchen in Pflanzen oder zwischen den Steinen. Mir ist aufgefallen, dass nun das Weibchen öfter in der Nähe des Männchen verweilt, teilweise sogar über ihn steht. Aber ich konnte nie ein drängeln für eine weitere Paarung feststellen. Innerhalb 10 – 15 Tagen werden die Kleinen aus dem Maul entlassen. Bei Betta unimaculata aus anderen Fundorten soll es sogar nur 9 – 10 Tage dauern. Sie sind zu diesem Zeitpunkt etwa so groß wie ein frisch geborenes Guppybaby. Man sieht es den Tieren nicht an. Doch pflegt man ein Pärchen in einem Aquarium, ist es nicht nötig, das Männchen zum entlassen der Jungen extra zu setzen. Die Elterntiere fressen ihre Jungen nicht auf, andere Alttiere oder ein älterer Wurf Jungtiere jedoch schon. Sie fressen nach dem Entlassen bereits entkapselte Artemiaeier, kleine Wasserflöhe und Artemia Nauplien. Die Kleinen wachsen relativ schnell bei guter Fütterung und Pflege. Bereits nach 2 Wochen kann man ihnen schon zusehen, wie sie sich an kleine Schnecken machen. Bereits nach 6 Wochen fressen sie gröberes Frost- und Lebendfutter. In nur wenigen Monaten sind die Jungen dann so groß, dass sie sich selbst vermehren können. Die kleinen fressen sehr viel, ich füttere sie 3 mal täglich. Man sieht schnell, wie sich die Bäuche Füllen. Nach etwa 3 Stunden sieht man davon aber nicht mehr viel, weshalb ich hier immer etwas nach füttere. Große Wachstumsunterschiede kann ich nicht festmachen.