Die Geschlechter sind bei Corydoras – Arten sehr einfach zu unterscheiden, zumindest
wenn die Tiere ausgewachsen sind. Männchen sind etwas kleiner und schlanker als die
Weibchen, die insbesondere kurz vor dem Ablaichen durch ihre Fülle auffallen. Um meine
Exemplare zu stimulieren habe ich über drei Wochen sehr ausgiebig gefüttert bis ein
deutlicher Laichansatz erkennbar war. Die bis dahin wöchentlich durchgeführten
Wasserwechsel wurden nun verdreifacht und jeden zweiten Tag wurde die Hälfte des
Wassers gewechselt. Das kam auch den anderen Beckeninsassen zu Gute. Das
Wechselwasser war immer etwas kälter temperiert als das Aquarienwasser, so, dass die
Temperatur für einige Stunden auf bis zu 22° C absank. Bereits nach dem dritten
Wasserwechsel konnte ich reges Treiben in der Gruppe erkennen. Nach jedem
Wasserwechsel werden Panzerwelse aktiv, nun machten aber drei Männchen Jagd auf zwei
Weibchen. Diese beiden waren jene, die auch den größten Laichansatz zeigten. Nach
einigen Runden durch das Aquarium erreichten die Männchen ihr Ziel und brachten sich
und das Weibchen in die „T-Stellung“. Dabei stellen sie sich quer vor das Weibchen und
halten ihre Barteln mit den Pectoralflossen fest. Nun wird das Sperma abgegeben. Das
Weibchen hält die Eier in einer Tasche fest, die sie mit Hilfe ihrer Bauchflossen formt.
Sobald das Männchen los lässt, werden die Eier an Substrat geklebt. Oft wird das
ausgewählte Substrat vorher noch geputzt. Pro Ablaichvorgang können bis zu vier Eier
abgegeben werden. Der Ablaichvorgang kann mit Unterbrechungen einige Stunden
anhalten.
Nun steht man vor der Frage, ob man die Eier im Aquarium belässt oder sie künstlich
erbrüten möchte. Es kommt häufig vor, dass die Elterntiere ihre eigenen Eier später
auffressen, eine große Anzahl an Jungfischen erhält man also am ehesten, wenn man das
Becken absucht und die Eier entfernt. Da sie eine äußerst robuste Schale haben, kann man
sie einfach mit dem Finger abrollen und dann in einen Inkubator oder Einhängekasten
überführen. Die Eier sollten unbedingt in bewegtem Wasser mit hohem Sauerstoffgehalt
liegen um ein Verpilzen möglichst zu vermeiden. Nach drei bis fünf Tagen beginnt dann der
Schlupf. Von nun an nehmen die Jungwelse Microwürmchen, Artemia – Nauplien und fein
geriebenes Flockenfutter. Wichtig ist eine gute Hygiene im Aufzuchtbehälter, so sollte sich
beispielsweise kein Biofilm auf dem Boden bilden. Das kann man durch tägliches Abpinseln
und Absaugen verhindert werden. Die Aufzucht ist bei gutem Futter kein großes Problem.