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Corydoras haraldschultzi
Projektstatus: geschlossen

Corydoras haraldschultzi

Art

„Prachtpanzerwels“ – Corydoras haraldschultzi

Zuchttiere

4.6

Zuchtgrund

Die Vermehrung dieser Art ist nicht so einfach wie bei den meisten anderen, handelsüblichen Panzerwelsen, daher hat sie mich gereizt.

Zuchtaufbau

Zur Vermehrung kam ein eigens für Corydoras haraldschultzi eingerichtetes Becken mit den Standardmaßen 100x40x40 (LxBxH). Bodengrund war natürlich feiner Sand, den ich passenderweise direkt vom Strand nehmen konnte. Bezüglich der Einrichtung entschied ich mich gegen die bekannte, sehr karge Variante und habe Holunderäste sowie Vallisneria gigantea, Echinodorus sp. „Ozelot“ und eine Cryptocorynen – Art eingesetzt. Trotzdem ist genug freier Schwimmraum vorhanden und durch die Holunderäste ist auch ausreichend Deckung geboten.

Wasserwerte

Temperatur: 27° C, Gh: 8° Kh: 4° pH: 7.6 (zur Vermehrung gesenkt auf ca. 6.0) NO3: ~40mg/l NO2: nicht nachweisbar

Futter

Corydoras sind Allesfresser, demnach abwechslungsreich sieht auch meine Fütterung aus. Sie bekommen verschiedene Flocken- und Tablettenvarianten. Beliebt sind auch zermatschte, vorher gekochte Hartweizennudeln. Für den Laichansatz empfiehlt sich eine großzügige Fütterung mit reichhaltigem Frostfutter. Alles was klein genug ist um von den Panzerwelsen aufgesaugt zu werden wird angenommen. Zusätzlich füttere ich, vor allem im Sommer, auch Lebendfutter aus der Regentonne.

Futtertierzucht

Für meine Panzerwelse stelle ich im Garten im Frühjahr Mörtelwannen mit großer Oberfläche auf, zusätzlich kann man auch Regentonnen nutzen, die in fast jedem Garten stehen. Sobald es warm ist, finden sich in den Wannen verschiedene Insektenlarven. Diese keschere ich mit einem feinen Sieb mehrmals die Woche heraus, wasche sie ab und gebe sie direkt ins Aquarium. Die „Futterwolke“ verteilt sich schnell im Aquarium und die Panzerwelse werden sofort aktiv und suchen gezielt nach dem Lebendfutter.

Weitere Beschreibungen

Die Geschlechter sind bei Corydoras – Arten sehr einfach zu unterscheiden, zumindest wenn die Tiere ausgewachsen sind. Männchen sind etwas kleiner und schlanker als die Weibchen, die insbesondere kurz vor dem Ablaichen durch ihre Fülle auffallen. Um meine Exemplare zu stimulieren habe ich über drei Wochen sehr ausgiebig gefüttert bis ein deutlicher Laichansatz erkennbar war. Die bis dahin wöchentlich durchgeführten Wasserwechsel wurden nun verdreifacht und jeden zweiten Tag wurde die Hälfte des Wassers gewechselt. Das kam auch den anderen Beckeninsassen zu Gute. Das Wechselwasser war immer etwas kälter temperiert als das Aquarienwasser, so, dass die Temperatur für einige Stunden auf bis zu 22° C absank. Bereits nach dem dritten Wasserwechsel konnte ich reges Treiben in der Gruppe erkennen. Nach jedem Wasserwechsel werden Panzerwelse aktiv, nun machten aber drei Männchen Jagd auf zwei Weibchen. Diese beiden waren jene, die auch den größten Laichansatz zeigten. Nach einigen Runden durch das Aquarium erreichten die Männchen ihr Ziel und brachten sich und das Weibchen in die „T-Stellung“. Dabei stellen sie sich quer vor das Weibchen und halten ihre Barteln mit den Pectoralflossen fest. Nun wird das Sperma abgegeben. Das Weibchen hält die Eier in einer Tasche fest, die sie mit Hilfe ihrer Bauchflossen formt. Sobald das Männchen los lässt, werden die Eier an Substrat geklebt. Oft wird das ausgewählte Substrat vorher noch geputzt. Pro Ablaichvorgang können bis zu vier Eier abgegeben werden. Der Ablaichvorgang kann mit Unterbrechungen einige Stunden anhalten. Nun steht man vor der Frage, ob man die Eier im Aquarium belässt oder sie künstlich erbrüten möchte. Es kommt häufig vor, dass die Elterntiere ihre eigenen Eier später auffressen, eine große Anzahl an Jungfischen erhält man also am ehesten, wenn man das Becken absucht und die Eier entfernt. Da sie eine äußerst robuste Schale haben, kann man sie einfach mit dem Finger abrollen und dann in einen Inkubator oder Einhängekasten überführen. Die Eier sollten unbedingt in bewegtem Wasser mit hohem Sauerstoffgehalt liegen um ein Verpilzen möglichst zu vermeiden. Nach drei bis fünf Tagen beginnt dann der Schlupf. Von nun an nehmen die Jungwelse Microwürmchen, Artemia – Nauplien und fein geriebenes Flockenfutter. Wichtig ist eine gute Hygiene im Aufzuchtbehälter, so sollte sich beispielsweise kein Biofilm auf dem Boden bilden. Das kann man durch tägliches Abpinseln und Absaugen verhindert werden. Die Aufzucht ist bei gutem Futter kein großes Problem.

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