Aegagropila linnaei – Mooskugel, Moosball, Marimo, Algenball

Deutscher Name: Mooskugel

Aegagropila linnaei - Mooskugel, Moosball, Marimo, Algenball

Herkunft: praktisch weltweit: Russland, Nordeuropa, Mitteleuropa, Südeuropa, Japan, Indonesien, Indien, Sri Lanka, China, Nordamerika, Australien
Typ: Alge
Wachstumsgeschwindigkeit: sehr langsam
Durchmesser: bis 8 cm
Licht: sehr wenig bis sehr viel
pH-Wert: 5-8
Temperatur: 4-28 °C (optimal: 14-26 °C)
Wasserhärte: weich bis hart
Vermehrung: Abtrennen kleiner Stücke, Abschnürung

Die Mooskugel Aegagropila linnaei ist eigentlich kein Moos, sondern eine Alge. Früher wurde sie als Cladophora linnaei geführt, mittlerweile steht die nicht invasive Alge aber in der Gattung Aegagropila. In der Natur rollen Strömung und Wellenschlag die sehr kurzen Algenfäden zur Kugelform, zur Mooskugel, die auch Marimo oder Moosball genannt wird.

Die extrem langsam wachsende Grünalge Aegagropila linnaei besteht aus sehr kurzen, wenig verzweigten Algenfäden. Sie kommt mit sehr viel und auch mit sehr wenig Licht perfekt zurecht. Eine Düngung mit CO2 braucht die Mooskugel nicht, und auch eine Flüssigdüngung lässt die im Schleichtempo wachsenden Marimo Bälle im Aquarium denkbar unbeeindruckt.

Mooskugeln vermehren sich ebenfalls im Schneckentempo: Dazu schnürt der Algenball winzige Ableger ab, die ebenso langsam weiter wachsen. Auch wenn es sich hier um eine Alge handelt, so ist eine explosionsartige Vermehrung selbst bei günstigsten Bedingungen ausgeschlossen. Es kann jedoch vorkommen, dass sich andere, schneller wachsende Grünalgen im Aquarium zwischen den Fäden ansiedeln. Dann sollte die Nährstoffversorgung im Aquarium überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden – diese Algen machen sich gerne Nährstoffspitzen zunutze.

Die extrem robuste und sehr anpassungsfähige Algenkugel ist insbesondere aus Garnelenaquarien fast nicht mehr wegzudenken. Junge bis alte Garnelen finden hier immer wieder leckeren Detritus, Schwebstoffe, die sich in den kurzen Fäden der Mooskugel verfangen haben, und vor allem Junggarnelen wissen die prima Versteckplätze zu schätzen, die ihnen die dichten plüschigen Fäden bei ihren zahlreichen Häutungen bieten.

Hin und wieder sollte die Mooskugel unter kaltem klarem fließendem Wasser vorsichtig ausgedrückt werden, weil sich darin allerhand Schmutz und Staub sammeln kann. Auch sollte sie im Aquarium ab und zu gedreht werden, damit die Fäden der Unterseite nicht absterben, weil sie kein Licht bekommen.

Mooskugeln kann man aufschneiden und auf Wurzeln oder Steine aufbinden oder besser noch aufkleben. Die Algenpolster wachsen nicht selbst fest. Um Moosbälle zu vermehren, zupft man einfach ein kleines Stück heraus und lässt es heranwachsen – das dauert allerdings ziemlich lang, man braucht dazu Geduld.

Quelle : USCAPE

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