Aegla platensis

Deutscher Name: La Plata-Krabbenkrebs

Quelle: aqua-global - Dr. Jander & Co. OHG
Herkunft: Argentinien, Brasilien, Südamerika, Uruguay
Farben: Braun, Rot
Schwierig: Mittel
Gattung: Aegla
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Aegla platensis gehört zur Ordnung der Zehnfußkrebse und zur Familie Aeglidae. Der La Plata-Krabbenkrebs findet man in Flüssen und Bächen der La Plata-Region. Die Art zeigt eine ovale und feste Panzerung mit einer durchschnittlichen Länge von 5 cm. Die Scheren sind leicht gebogen und variieren in der Größe, wobei sich leichte Unterschiede ereignen. Die Färbung ist meist braun-grau und weist dunkle Flecken in unregelmäßigen Mustern auf. Im natürlichen Lebensraum lebt Aegla platensis in sauerstoffreichen, klaren Gewässern. Es wird oft in Flussläufen gefunden, in denen das Wasser fließt und Temperaturen um die 20 Grad Celsius herrschen. Uferbereiche mit dichter Vegetation bieten Schutz und Nahrung. Diese Umgebung erlaubt dem Krebs, eine wichtige Rolle im Ökosystem zu spielen. Er hilft bei der Zersetzung organischer Stoffe und trägt so zur Wasserreinigung bei. Besondere Verhaltensaspekte zeigen sich bei der schnellen Flucht vor Fressfeinden und beim Nutzen von engen Spalten zur Versteckhaltung. Eine wichtige physiologische Anpassung ist die Autotomie. Dabei wirft der Krebs gezielt einen Teil seiner Scheren ab, um Gegner abzulenken. Diese Anpassung wirkt als natürlicher Schutzmechanismus und erhöht die Überlebenschancen. Im Aquarium müssen die Lebensraumbedingungen gut nachgebildet werden. Es wird empfohlen, Wassertemperaturen um die 20 Grad Celsius und einen pH-Wert von ca. 7 zu erreichen. Eine gute Filterung und ausreichend Versteckmöglichkeiten sind notwendig. Einige Angaben in den Quellen weichen leicht voneinander ab, was auf Schwankungen in der Datenerfassung hinweist. Insgesamt zeigt der La Plata-Krabbenkrebs einzigartige Merkmale, die seine ökologische Bedeutung im natürlichen Flussbett unterstreichen.

Besonderheiten

Das Tier Aegla platensis zeigt besondere Anpassungen seiner Scheren. Bei den Scheren gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, die bei der Balz und Verteidigung helfen. Diese Merkmale sind in unabhängigen Studien klar belegt. Außerdem reagiert die Art empfindlich auf Veränderungen im Wasser und dient so als Hinweis auf die Wasserqualität. Es bestehen noch Lücken bei der Untersuchung, wie Umweltfaktoren das Überleben im Vergleich zu verwandten Spezies beeinflussen.

Vergesellschaftungshinweise

Dieser kleine Wasserbewohner zeigt interessante Bewegungen und nutzt Verstecke im gut strukturierten Becken. Er reagiert ruhig auf friedliche Mitbewohner und benötigt viele Rückzugsmöglichkeiten. Aegla platensis – La Plata-Krabbenkrebs lässt sich mit kleinen, unauffälligen Fischen wie Neonsalmern halten. Mit anderen Wirbellosen verträgt er sich oft gut, zum Beispiel mit größeren Schneckenarten. Eine Gruppenzusammenstellung sollte sparsam gewählt werden, um Revierkämpfe zu vermeiden. Räuberische Fische bergen Risiken und könnten den Krabbenkrebs angreifen. Gut strukturierte Becken mit Pflanzen und Steinen bieten Schutz und fördern das Algengleichgewicht.

Größe: Bis zu 3 cm

Erscheinungsbild

Ein breiter und flacher Panzer umspannt das Tier, der etwa 5 cm misst. Die Färbung ist meist braun bis olivgrün mit leichten, unregelmäßigen Mustern. Vier bis sechs stachelartige Erhebungen zieren die seitlichen Kanten des Panzers. Das markante Augenpaar sitzt frontal und bietet gute Sicht im Süßwasser. Aegla platensis zeigt symmetrisch angeordnete Scheren und einen robusten Körperbau.

Zucht und Fortpflanzung

Bei der Fortpflanzung dieses Tiers werden befruchtete Eier abgelegt. Die Eier werden vom Weibchen an den Hinterbeinen getragen. Dabei erfolgt keine ausgeprägte Larvalentwicklung, da die Jungtiere direkt und bereits in kleiner Form schlüpfen. Nach Angaben von my-fish.org legen die Tiere ihre Eier und zeigen dabei eine direkte Entwicklung, was den Prozess vereinfacht. In Bezug auf die Zuchtbedingungen muss man einen gut belüfteten Tank mit stabilen Wasserwerten wie pH-Wert und Temperatur bieten. Futter besteht aus Algen, kleinen Würmern und Detritus, was den natürlichen Ernährungsgewohnheiten entspricht. Empfohlene Substrate sind feiner Sand oder Kies, die das natürliche Grundgerüst widerspiegeln. Die Wassergüte und regelmäßige Fütterung spielen eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Haltung im Aquarium. Besonders wichtig ist das Häutungsverhalten, das auch für andere Krebstiere typisch ist. Die Häutung geschieht in regelmäßigen Abständen, während der das Tier eine weiche Schale zeigt. In dieser Zeit sucht es Schutz vor Artgenossen und potenziellen Fressfeinden. Die Wachstumsstadien werden durch mehrere Häutungen markiert. Anfangs wachsen sie schnell, später verläuft das Wachstum ruhiger, bis die Geschlechtsreife erreicht wird. Diese Entwicklung spiegelt eine klare Trennung zwischen Jugend und Adultstadium wider. Aegla platensis, der La Plata-Krabbenkrebs, zeigt in Aquarien ein typisches Verhalten: Er grast am Bodengrund und versteckt sich gerne in kleinen Höhlen. Die Tiere klettern auch an Dekorationen hoch, wenn die Umgebung abwechslungsreich gestaltet ist. Dieser Lebensstil passt zu ihrem natürlichen Habitat, das von Vegetation und versteckten Plätzen geprägt ist. Die Verhaltensweisen und Zuchtanforderungen ergeben ein stimmiges Bild, das den wissenschaftlichen Grundlagen entspricht und Hinweise für eine erfolgreiche Haltung liefert.

Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
16-22 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Krebs nimmt seine Nahrung meist mehrmals pro Woche in kleinen Portionen zu sich. Frisches Gemüse wie Gurken, Karotten oder Spinat unterstützt seine Ernährung. Es wird empfohlen, gelegentlich Calcium und andere Nährstoffe zu ergänzen. Er frisst aktiv und nutzt Verstecke als Teil seiner natürlichen Futtertechnik im Aquarium. Er zeigt Vorliebe für frische Nahrung und sollte stark gewürzte Speisen meiden.

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