Ancistomus cf. sabaji

Deutscher Name: Leopard-Trugschilderwels

Quelle: G. Höner - Zierfischgroßhandel
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Ancistomus sabaji
Gattung: Ancistomus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Ancistomus cf. sabaji, auch Leopard-Trugschilderwels genannt, gehört zur Familie der Welse (Loricariidae) und ist eng verwandt mit anderen Ancistomus-Arten. Er zeigt ein charakteristisches, hell- bis dunkelbraunes Muster mit verstreuten Flecken, das an Leopardflecken erinnert. Sein Körper erreicht im Mittel eine Länge von 12 cm. Der Kopf wirkt abgeflacht, und der saugende Mund ist mit feinen Barteln versehen. In der Natur lebt er in klaren, fließenden Gewässern Südamerikas mit kiesigem Untergrund und moderaten Strömungen. Dort herrschen Wassertemperaturen um 26 Grad Celsius, was ihm und anderen Arten ein stabiles Ökosystem bietet. Er ist vorwiegend nachtaktiv und sucht tagsüber geschützte Rückzugsorte. Im Aquarium gedeiht er bei ähnlichen Bedingungen, strukturiertem Bodensubstrat und gleichbleibender Wasserqualität. Quellen machen aber teilweise unterschiedliche Angaben, sodass regionale Unterschiede nicht ausgeschlossen werden können.

Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Ancistomus cf. sabaji – L 124, Leopard-Trugschilderwels zeichnet sich durch ein markantes Leopardenmuster, robuste Körperstruktur und lebhaftes Erkundungsverhalten aus. Mit ruhigem, aufmerksamen Wesen und spezieller Vergesellschaftung erobert er jedes Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Ancistomus cf. sabaji ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Wels, der in seinem natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist solitär oder in lockeren Verbänden auftritt; eine Haltung als Einzeltier oder als harmonisierendes Paar ist daher empfehlenswert, wobei bei mehreren Exemplaren ausreichend Verstecke und Revierstrukturen im Aquarium vorhanden sein sollten, um Stress und Revierstreitigkeiten zu minimieren. Der Leopard-Trugschilderwels (L 124, LDA2, L 75) lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern, Barben oder Regenbogenfischen sowie mit anderen friedlichen Bodenbewohnern wie Panzerwelsen oder kleineren Harnischwelsen vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den ruhigen Wels stressen, und langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen an der Schnauzenregion und an den Kiemendeckeln deutlich ausgeprägte, verlängerte odontodale Vorsprünge sowie einen breiteren Kopfbereich auf, die vor allem während der Laichzeit intensiver zur Geltung kommen – während Weibchen insgesamt schlanker gebaut sind und diese markanten Auswüchse nicht ausbilden.

Größe: Männchen: bis zu 124 cm, Weibchen: 75-124 cm

Haltungstipps / Pflege

Für den erfolgreichen Aquarienhalt von Ancistomus cf. sabaji und Leopard-Trugschilderwels empfiehlt sich ein großzügig dimensioniertes Becken mit strukturiertem Bodengrund, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und natürlichen Gestaltungselementen wie Steinen und Wurzeln, um den naturnahen Lebensraum zu simulieren. Eine stabile Wasserqualität mit regelmäßigen Teilwasserwechseln (ca. 25 % alle ein bis zwei Wochen) sowie eine gute Filterung und regelmäßige Kontrolle von pH-Wert, Härte und Temperatur (idealerweise 24–28 °C) sind entscheidend, um Stress und Krankheiten vorzubeugen. Aufgrund des bodennahen Lebens der Fische sollten Futtergaben vor allem in Form von hochwertigen Pellets, Flockenfutter und gelegentlich frischen pflanzlichen Beißfuttern erfolgen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass das Futter nicht unbeaufsichtigt im Becken verrottet. Die Reinigung umfasst das Absaugen von Bodensubstrat, Entfernen von Algen und abgestorbenen Pflanzenresten sowie das gelegentliche Reinigen der Dekorationselemente, um Nährstoffüberladungen zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen und eine behutsame Pflege, die den natürlichen Rhythmus der Fische respektiert, tragen so zu einem artgerechten und langfristig stabilen Wohlbefinden bei – Hinweise dazu finden sich aktuell bei my-fish.org sowie ergänzend bei g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com.

Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
70 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Ancistomus stellt bereits in der Haltung hohe Ansprüche, die sich auch in der Zucht und Fortpflanzung widerspiegeln. In einem gut eingerichteten Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie natürlichen Höhlen, Wurzeln oder Rindenstücken, lassen sich optimale Bedingungen schaffen; hier sollte besonders auf eine stabile Wassertemperatur von etwa 26 bis 28 °C, einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5 sowie eine moderate Wasserhärte geachtet werden. Das Paarungsverhalten ist oft territorial geprägt, wobei ein ausgewogenes Verhältnis von Männchen und Weibchen sowie Rückzugsmöglichkeiten den natürlichen Balzritualen zugutekommen, während häufig das Männchen die Eier in abgelegenen Verstecken ablegt und überwacht. Die erfolgreiche Fortpflanzung basiert zudem auf einer behutsamen Aufzucht der Jungtiere, die zunächst in separaten Aufzuchtbecken mit fein dosierter Ernährung und schrittweiser Integration in die Gemeinschaft gepflegt werden, um eine hohe Überlebensrate zu gewährleisten. Als besondere Ergänzung sei hier der Leopard-Trugschilderwels (Ancistomus cf. sabaji – L 124, LDA2, L 75) erwähnt, der diese anspruchsvollen Zuchtbedingungen in Kombination mit einer elterlichen Brutpflege und naturgetreuer Aquariengestaltung besonders hervorhebt.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, aber auch Algen und pflanzliche Aufwuchsbestandteile aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Welse bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Futtergaben unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Ancistomus cf. sabaji – Leopard-Trugschilderwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum in Südamerika vorwiegend die klaren, fließenden Randbereiche von Flusslauf-Systemen, wie sie typischerweise in Nebenflüssen des Amazonasbeckens vorkommen. In diesen Gewässern herrschen Wassertemperaturen zwischen ca. 24 und 28 °C, ein pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich sowie eine gute Sauerstoffversorgung, bedingt durch die ständige Strömung und das Vorhandensein von Schwebstoffen. Der Lebensraum ist durch eine Mischung aus Kies- und Geröllböden, reichlich umgestürzten Ästen sowie einer dichten Ufervegetation gekennzeichnet, die zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke bieten. Diese natürlichen Bedingungen fördern ein stabiles Mikroklima, das für die Nahrungsbeschaffung und Fortpflanzung des Leopard-Trugschilderwelses ideal ist.

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