Ancistrus spec.

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Ancistrus dolichopterus
Gattung: Ancistrus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Ancistrus spec. (L309) gehört zur Ordnung der Siluriformes und zur Familie der Loricariidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Ancistrus sp. Der Fisch zeigt einen gedrungenen Körper mit gut gepanzerten Flanken. Er erreicht durchschnittlich etwa 12 cm Länge. Die Art besticht durch eine dunkelbraune Grundfarbe mit hellen Sprenkeln. Kurze, faserige Fortsätze zieren die Schnauze, was typisch für die Gattung ist. Ancistrus lebt in klaren Flüssen und Bächen Südamerikas, wo das Wasser oft fließt und viele Verstecke bietet. Er nutzt seinen Saugmund, um Algen von glatten Oberflächen zu entfernen und so Nahrung zu gewinnen. Der Fisch zeigt nachtaktives Verhalten und versteckt sich tagsüber, um Fressfeinden zu entgehen. Im Aquarium benötigt er sauberes, leicht sauer eingestelltes Wasser bei ca. 26 °C, einen sandigen Grund und viele Versteckmöglichkeiten, die ihm ein naturnahes Umfeld bieten. Unterschiede zwischen Laborbefunden und natürlichen Beobachtungen bestehen gelegentlich, weshalb weitere Studien empfohlen werden.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Ancistrus spec. (L309) – Wels besticht durch sein markantes Bartgesicht und den kompakten Körperbau. Er zeigt ein zurückhaltendes Verhalten und sucht aktiv versteckte Rückzugsorte, während er mit seiner Algenfresserei zur natürlichen Reinigung beiträgt und Aquarianer in der Haltung überzeugt.

Vergesellschaftungshinweise

Ancistrus spec. (L309) gehört zur Gattung Ancistrus und zeigt im natürlichen Habitat ein eher einzelgängerisches bis paarweises Verhalten, wobei die Männchen während der Brutzeit Reviere besetzen und verteidigen, während außerhalb der Fortpflanzung auch lockere Gruppenbildungen möglich sind. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Vergesellschaftung von einem Männchen mit ein bis zwei Weibchen oder die Haltung mehrerer Tiere nur in ausreichend großen, gut strukturierten Becken mit vielen Verstecken, um Revierstreitigkeiten zu minimieren. Der im Handel als „Orinoco Antennenwels“ oder „L309“ bekannte Wels lässt sich gut mit friedlichen, ruhigen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern, Panzerwelsen (Corydoras) oder kleineren Buntbarschen (z. B. Mikrogeophagus) vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Ancistrus stressen, und langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen ausgeprägte, oft längere und zahlreichere Kopf‐“Stacheln” (Cirri) aus, während diese bei den Weibchen stark reduziert oder gänzlich fehlen.
Größe: Männchen: bis zu 12 cm, Weibchen: 12-15 cm

Haltungstipps / Pflege

Ancistrus spec. (L309) Wels ist ein robustes und zugleich anspruchsvolles Aquariumtier, das in einem naturnah gestalteten Becken mit ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Steinen, Wurzeln und dichten Pflanzen am besten gedeiht; ein Beckenvolumen von mindestens 150 Litern sowie ein gut durchlaufender Filter sorgen für stabile Wasserwerte, wobei ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie Temperaturen um die 24–28°C optimal sind. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30 % sowie die Kontrolle auf Ammoniak, Nitrit und Nitrat gewährleisten langfristig eine gute Wasserqualität, während sanfte Strömung und ausreichende Sauerstoffzufuhr dem natürlichen Lebensraum gerecht werden. Die Ernährung erfolgt überwiegend über Algen und Biofilme, weshalb ergänzend gut zerkleinerte Flockenfutter, Tabletten oder auch blanchiertes Gemüse wie Zucchini angeboten werden sollten, um den Nährstoffbedarf zu decken. Zur Pflege gehört neben der regelmäßigen Reinigung des Bodengrundes und der Aquarienwände auch eine sorgfältige Filterwartung, um Rückstände zu vermeiden und Krankheiten vorzubeugen; diese Maßnahmen werden von aktuellen Informationen auf my-fish.org sowie den renommierten deutschsprachigen Aquaristikportalen unterstützt, sodass eine behutsame, strukturierte Pflege und Einrichtung des Aquariums den langanhaltenden Erfolg bei der Haltung dieses faszinierenden Fisches sicherstellt.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Ancistrus – diese Gattung von Sägebarschartigen erfordert für eine erfolgreiche Zucht stabile Wassertemperaturen zwischen ca. 24 und 28 °C, ein gut strukturiertes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Felsen und dicht bewachsenen Bereichen sowie einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert, um optimale Bedingungen zu gewährleisten. Die Fortpflanzung zeigt ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, bei dem häufig Männchen territorial agieren und geeignete Brutplätze, beispielsweise Höhlen in Dekorationselementen, als Eiablageorte auswählen; die Eier werden dort festgeklebt und vom Männchen bewacht, während es oft selbst für die Reinigung und Belüftung der Brut verantwortlich ist. Nach erfolgreicher Eiablage schlüpfen die Jungtiere nach wenigen Tagen, wobei die anfängliche Aufzucht besondere Sorgfalt erfordert, insbesondere durch die Gabe von fein zerkleinerter Nahrung und die ständige Überwachung der Wasserqualität, da die Larven sehr empfindlich auf Schwankungen reagieren. Erst im weiteren Verlauf der Zuchtplanung wird der spezifische Name „Wels“ (Ancistrus spec. (L309)) verwendet, um die Besonderheiten dieser Zierfischart hervorzuheben, die durch ihre individuelle Paarungsdynamik und elterliche Pflege zu den Favoriten in der Aquaristik zählt.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein überwiegend herbivorer Allesfresser (omnivor), der sich in der Natur vor allem von Aufwuchs, Algen und pflanzlichen Bestandteilen wie Zucchini sowie Spinat, aber auch von kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven und Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde wichtige tierische Proteine und Nährstoffe vermissen lassen, während eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen und Mangelerscheinungen führen kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore oder herbivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Ancistrus spec. (L309) – Wels ist in seinen natürlichen Lebensräumen in tropischen Süßwassergebieten Südamerikas anzutreffen, vor allem in langsam fließenden Fluss- und Bachabschnitten, die von dichten Regenwäldern umgeben sind. Die dort vorherrschenden Wasserparameter umfassen in der Regel eine Temperatur zwischen 24 und 28 °C, einen pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,5 sowie weiche bis leicht saure Wasserhärte, während ein hoher Sauerstoffgehalt typisch ist. Im natürlichen Habitat findet man überwiegend durch Schwebstoffe und organisch verarmte Substrate geprägte Bereiche, in denen fallende Blätter, verrottendes Holz, Steine und andere natürliche Rückzugsorte reichlich vorhanden sind. Diese Umgebung bietet nicht nur optimale Nahrungsquellen, sondern auch vielfältige Versteckmöglichkeiten, die Ancistrus spec. (L309) – Wels als Schutz vor Fressfeinden nutzen kann.

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