Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha

Deutscher Name: Alpha Zweistreifen Prachtkärpfling

Bild: Rudolf Pohlmann
Herkunft:
Westafrika
Farben:
blau, gelb, rot
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Aphyosemion alpha
Gattung: Aphyosemion
Familie: Nothobranchidae

Beschreibung

Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha, auch Alpha Zweistreifen Prachtkärpfling genannt, gehört zur Ordnung der Cyprinodontiformes und zur Familie der Nothobranchiidae. Der Fisch zeigt zwei markante Streifen, einen hellen und einen dunklen, die am Körper stark hervorstechen. Sein schlanker Körper erreicht im Schnitt etwa 4,5 cm und weist feine Schuppen auf. Natürlich lebt er in flachen, warmen Gewässern wie kleinen Bächen und Tümpeln in bewaldeten Gebieten. Dort ist die Wassertemperatur im Durchschnitt etwa 24 °C, was für sein Wachstum und seine Fortpflanzung wichtig ist. Der Art sind ausgeprägte Balzrituale bekannt, bei denen Männchen farbenfroh und selbstbewusst auftreten. Zudem legt sie ihre Eier in feuchte Substrate, um den wechselnden Umweltbedingungen der kurzlebigen Gewässer zu begegnen. Im Aquarium wird ein behagliches, leicht beheiztes Becken mit reichlich Versteckmöglichkeiten empfohlen, um ihre natürlichen Bedürfnisse abzubilden. Die Angaben stammen primär von my-fish.org und werden durch weitere Zierfischportale unterstützt.

Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha besticht durch lebhaften Farbglanz, ausgeprägte Doppellinien und ein schlankes, elegantes Körperprofil. Sein aktives Schwimmverhalten sowie sozial-interaktive Eigenschaften machen ihn zu einem reizvollen Highlight im heimischen Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha ist ein kleinbleibender, friedlicher Killifisch, der in seinem natürlichen Habitat meist in kleinen Gruppen oder Paaren lebt, wobei die Männchen untereinander ein gewisses Territorialverhalten zeigen, das jedoch selten zu ernsthaften Verletzungen führt. Für die Haltung des Alpha Zweistreifen Prachtkärpflings empfiehlt sich daher die Pflege in einer kleinen Gruppe von mindestens 1 Männchen mit 2–3 Weibchen, um Stress und Rivalität zu minimieren; bei ausreichend großem, gut strukturiertem Becken können auch mehrere Männchen mit entsprechend mehr Weibchen gehalten werden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Salmler oder Bärblinge sowie friedliche, nicht zu große Bodenfische wie Zwergpanzerwelse, die das Revierverhalten der Killifische respektieren. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Jungfische oder Garnelennachwuchs, da diese als Nahrung betrachtet werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die scheuen Killifische stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen des Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha präsentieren sich deutlich farbintensiver als die Weibchen. Sie zeichnen sich durch ein leuchtendes Farbenspiel mit kontrastreichen Akzenten (oft in Rot- und Blautönen) aus und verfügen über länger ausgeprägte, spitz zulaufende Rücken-, After- und Schwanzflossen. Weibchen hingegen wirken in grundsätzlich gedeckteren, erdigen Farbtönen und besitzen kürzere, weniger ornamentierte Flossen, was ihnen ein unauffälligeres Erscheinungsbild verleiht.

Größe: Männchen: bis zu 5 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Aphyosemion Chromaphyosemion alpha benötigt ein gut strukturiertes, mindestens 60 Liter großes Aquarium mit dicht bepflanzten Bereichen und Rückzugsmöglichkeiten, bei denen weiche Laubhölzer und Blätter einen naturnahen Eindruck vermitteln. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Wasserwerte, wobei ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine Temperatur von etwa 23 bis 26 Grad Celsius angestrebt werden; wöchentliche Teilwasserwechsel von ca. 20 bis 30 Prozent helfen, Schadstoffe abzubauen und eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten. Als Allesfresser erhalten sie abwechslungsreiche Nahrung, die von hochwertigem Trockenfutter über lebende und gefrorene Nahrung wie Artemia, Mückenlarven oder Tubifex reicht, wobei mehrmalige kleine Fütterungen täglich ihren Stoffwechsel optimal unterstützen. Die Reinigung des Aquariums sollte regelmäßig erfolgen, indem Bodengrund abgesaugt und Algen an Dekorationen entfernt werden, ohne dabei nützliche Bakterien zu stark zu beeinträchtigen. Ergänzende Pflegemaßnahmen umfassen die Beobachtung der Fische auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten sowie eine artgerechte Einrichtung, die durch die aktuellen Empfehlungen von my-fish.org und den zusätzlichen Informationen auf Plattformen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com bestätigt wird.

Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Aphyosemion (Chromaphyosemion) gehört zu den farbenprächtigen Killifischen, die in der Aquaristik geschätzt werden und besondere Haltungs- und Zuchtbedingungen erfordern. Für eine erfolgreiche Zucht sollten die Fische in einem gut bepflanzten Aquarium mit weichem, leicht saurem Wasser bei Temperaturen zwischen 22 und 26 °C gehalten werden, um die natürlichen, flüchtigen Gewässer ihres Ursprungsgebiets nachzuahmen. Die Art zeigt ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem die Männchen ihre lebhaften Farben zur Anlockung der Weibchen einsetzen, was in einem naturnah begrünten, ruhigen Umfeld unterstützt wird. Nach dem Paarungsvorgang werden kleine, einzeln abgelegte Eier an feuchten Substraten wie abgestorbenen Pflanzenteilen oder Laub deponiert, wodurch eine teils terrestrische Eiablage entsteht, die auffällige Anpassungen an wechselnde Wasserstände erfordert. Die Aufzucht der Jungtiere ist anspruchsvoll, da die Larven empfindlich auf Veränderungen reagieren und ein feines, lebendes Futter sowie eine behutsame Wasserpflege gefragt sind, um die natürliche Entwicklung zu fördern. Diese Hinweise gelten exemplarisch für den Alpha Zweistreifen Prachtkärpfling, der durch seine markanten Streifen und die besonderen Reproduktionsmerkmale zu einem faszinierenden Vertreter der Gattung Aphyosemion zählt.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren ernährt, weshalb eine reine Pflanzenkost den Nährstoffbedarf nicht decken kann, während eine ausschließliche Fleischkost ohne pflanzliche Ballaststoffe die Verdauung belasten würde. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven sowie Daphnien angeboten werden; blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat ist optional und kann gelegentlich zur Förderung der Verdauung gereicht werden. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionierung für die Gesunderhaltung unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
2–3 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Aphyosemion (Chromaphyosemion) alpha – Alpha Zweistreifen Prachtkärpfling bewohnt in der Natur vorwiegend kleine, fließende Gewässer und temporäre Wasseransammlungen in tropisch-subtropischen Regionen Westafrikas, wo das Klima von ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten geprägt ist. Die natürlichen Habitaten sind häufig klar strukturierte Fließgewässer oder ruhige Tümpel, in denen das Wasser leicht sauer bis neutral ist und Temperaturen meist im Bereich von 24 bis 28°C liegen, wobei der pH-Wert und andere Wasserparameter saisonalen Schwankungen unterliegen. Umgeben von dichter Vegetation, die sowohl Rückzugsorte als auch Laichplätze bietet, profitieren diese Gewässer von einem natürlichen Wasserwechsel, der für eine gute Wasserqualität sorgt und den Fischen ein stabiles ökologisches Umfeld ermöglicht.

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