Synonym: Chromaphyosemion splendopleure, Aphyosemion (Chromaphyosemion) volcanum Chromaphyosemion sp. Nr.1
Herkunft:
Chromaphyosemion poliaki befinden sich unterhalb der Osthänge des Kamerunberges, einem kleinen Verbreitungsgebiet in Kamerun auf vulkanischem Boden.
Beschreibung:
Erstbeschreibung: 1991 durch J.L. Amiet („Diagnoses de deux espèces nouvelles d’ Aphyosemion du Cameroun“ Ichthyol. Explor. Freshwaters 2 (1): 85-94).
Bedeutung des Artennamens: Dedikationsname zu Ehren von D. Poliak, Frankreich
Terra typica: Tamben, ein kleines Dorf nordwestlich von Tiko am Osthang des Mont Kamerun.
Die Anale ist im Gegensatz zu C. splendopleure und C. volcanum bläulich, oft mit kleinen dunkelroten Punkten besät. Auch die Caudale und Dorsale ist bläulich, mit dunkelroten Punkten, die teilweise zum Ende in Strahlen übergehen. Bei einigen Populationen dominieren dunkelorange Flecken auf den Flossen. Das ist besonders auffällig bei der Population „Mile 29“. Dunkelorange Flecken bedecken vor allem die feinen Punkte der Anale, so dass sie nur schwer auszumachen sind. Die ausgezogenen Flossenspitzen sind meist gelb, bei der Population „Mile 29“ sind sie meist weißblau. Interessante, weißblaue Färbung, fleckenweise auf den Flossen, zeigte bei mir die Population von Mutengene.
Obwohl man die Art C. poliaki gut von C. volcanum und C. splendopleure unterscheiden kann, werden die Arten unterhalb der Osthänge des Kamerunberges oft falsch zugeordnet.
Gerade in diesem Bereich liegen die Fundorte dieser drei Arten oft dicht zusammen.
Anmerkung:
1977 wurde von Dr. A.C. Radda und R.H. Wildekamp Chromaphyosemion- Population vom Fundort Kumba als volcanum beschrieben. Diese befindet sich auf vulkanischem Boden. Unterhalb der Osthänge des Mont Kamerun stößt man auch auf vulkanische Böden, und da diese Chromaphyosemion auch die kupferfarbigen Glanzschuppen besitzen, wurden sie der Art C. volcanum zugezählt. Die beiden Autoren der Erstbeschreibung volcanum haben der unterschiedlichen Körperfärbung und Flossenzeichnungen der einzelnen Populationen zu wenig Bedeutung beigemessen. J.L. Amiet besuchte von 1987 bis 1999 die Osthänge des Mont Cameroun und wies auf die Unterschiede der beschriebenen Art zum Fundort Kumba hin. Auch Legros machte diese Feststellungen bei Chromaphyosemion -Sammlungen 1990 aus diesem Gebiet. Er bezeichnete diese Fische als Chromaphyosemion sp. Nr. 1. Amiet beschrieb 1991darauf hin diese Fundortpopulationen unterhalb der Osthängen des Mont Kamerun als Chromaphyosemion poliaki.
Obwohl die Population Mile 29 nach dem Erscheinungsbild besser zu poliaki passt, gehört sie nach DNA-Ergebnissen durch Agnése zu volcanum.
Phylogenetic relationships and phylogeography of the Killifish species of the subgenus Chromaphyosemion (Radda, 1971) in West Africa, inferred from mitochondrial DNA sequences J-F. Agnèse, F. Zentz, O. Legros, D. Sellos 2006
Temperatur: 22° – 24° C pH: 6 – 7 pH KH: GH: 4 °- 10° dGH Leitwert: Ernährung:Erstfutter: Essigälchen, Artemia-Nauplien
Futter: Lebendfutter (Mückenlarven, Daphnien, Drosophila, Grindal, Springschwänze und Tubifex) eventuell Frost- und Trockenfutter
Haltung und Zucht:
Ablaichverhalten: Haftlaicher, nichtannuell / Inkubationszeit: 16 Tage
Schlupf: Wasser- und Trockenlagerung ca. 2Wochen
Nach einem Zuchtansatz von 14 Tagen in Fasertorf sind einige Tage später die ersten Jungfische geschlüpft (Wasserlagerung). Wie bei allen Chromaphyosemion ist auch eine 14- tägige Trockenlagerung möglich.
In einem gut bepflanzten Aquarium mit einigen Zuchttieren überleben immer wieder einige Jungtiere, die bei angepasster Nahrung gut heranwachsen.
Besonderheiten:
Durch neue Erkenntnisse der DNA – Untersuchungen können Populationen in Arten anders eingeteilt, oder auch umbenannt werden. Darum ist es besonders wichtig, auch den Fundort mit anzugeben, um bei eventuellen Änderungen die Populationen besser in Arten einteilen zu können.
weitere Bemerkungen: Chromaphyosemion Info:
DKG
http://www.killi.org/viewforum.php?f=97
facebook: DKG AG Chromaphyosemion
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Quelle: Rudolf Pohlmann