Aphyosemion gabunense
Beschreibung
Die Aphyosemion gabunense (Gelbe Gabunkilli) gehört zur Ordnung der Cyprinodontiformes und zur Familie der Aplocheilidae. Sie zeigt einen schlanken, leicht gedrungenen Körper mit einer durchschnittlichen Länge von rund 5 cm. Das auffallend gelbe Schillern ihres Körpers wird von feinen, dunklen Streifen akzentuiert, was zur Tarnung hilft und zugleich ein wichtiges Erkennungsmerkmal darstellt. Natürlich lebt die Art in kleinen, flachen Tümpeln und Bächen in West- und Zentralafrika, wo das Wasser warm, leicht sauer und oft mit Blättern bedeckt ist. Sie passt ihr Verhalten an die wechselnden Wasserstände während der Regenzeit an und zeigt territoriales Verhalten, indem sie ihr Revier gut verteidigt. Im Aquarium ist ein dicht bepflanzter, kleiner Beckenraum ideal, mit einer stabilen Temperatur von etwa 24 °C und regelmäßig frischem Wasser, um die natürlichen Schwankungen auszugleichen. Quellen wie my-fish.org und spezialisierte Zierfischseiten bieten dazu weiterführende, teils widersprüchliche Angaben, was den Forschungsstand verdeutlicht.
Besonderheiten
Aphyosemion gabunense Gelbe Gabunkilli zeigt leuchtend gelbe Färbung, feine Streifen und schlanken Körperbau. Der aktive Fisch besticht durch territoriales Verhalten und eine harmonische Gemeinschaft. Artgerechte Pflege unterstreicht seine Ausstrahlung.
Vergesellschaftungshinweise
Aphyosemion gabunense ist ein Killifisch, der im natürlichen Habitat meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebt, wobei die Männchen untereinander territorial sind und Weibchen tolerieren. Für die Aquarienhaltung des Gelben Gabunkillis empfiehlt sich daher die Pflege eines Paares oder eines kleinen Harems mit einem Männchen und zwei bis drei Weibchen, um Stress und Rivalitäten zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Salmler oder Bärblinge sowie friedliche Bodenfische wie Zwergpanzerwelse, die nicht mit dem Killifisch um Revier oder Nahrung konkurrieren. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen, da sie gefressen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den scheuen Killifisch stressen, sowie langflossige Fische, da Aphyosemion gabunense gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen entstehen können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen sind im Vergleich zu den Weibchen deutlich farbintensiver, mit leuchtend gelb-orangefarbigen Seiten und ausgeprägter dekorativer Aüberzeichnung der Flossen – insbesondere zeigt sich oft eine verlängerte Rücken- und Afterflosse –, während die Weibchen eine insgesamt dezentere, meist gelbliche Färbung aufweisen und einen rundlicheren Körperbau mit kürzer auslaufenden Flossen besitzen.
Haltungstipps / Pflege
Für die artgerechte Haltung des Aphyosemion gabunense – Gelbe Gabunkilli sollte ein Aquarium von mindestens 60 Litern mit naturnaher Bepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten eingerichtet werden, um den natürlichen, laufeckenartigen Rückzugsmöglichkeiten gerecht zu werden. Das Wasser sollte eine Temperatur zwischen 24 und 26 °C aufweisen und einen pH-Wert von 6,0 bis 7,0 haben, wobei regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20-30% pro Woche und eine zuverlässige Filterung für eine stabile Wasserqualität sorgen. Die Fische profitieren von einer abwechslungsreichen Ernährung, die speziell abgestimmtes Flocken-, Frost- und Lebendfutter umfasst und in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt angeboten wird, um Verdauungsstörungen vorzubeugen. Zur Reinigung des Aquariums gehört neben dem gewissenhaften Absaugen des Bodengrundes auch das regelmäßige Säubern der Dekorationen und Filtermedien, sodass ein gesundes Umfeld und eine artgerechte Pflege gewährleistet sind. Diese Haltungstipps und Pflegemaßnahmen, basierend auf aktuellen Informationen unter anderen von my-fish.org, helfen dabei, eine stabile und artgerechte Umgebung für den Aphyosemion gabunense – Gelbe Gabunkilli zu schaffen und langfristig zu erhalten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Aphyosemion steht für lebhafte und farbenprächtige Killifische, deren Zucht besondere Aufmerksamkeit erfordert. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarien mit leicht saurem, weichem Wasser und Temperaturen um die 24–26°C eingerichtet werden, wobei reichlich Versteckmöglichkeiten zur Stressreduzierung beitragen. Während der Paarungszeit zeigen die Männchen ein ausgeprägtes Balzverhalten und intensive Farbwechsel, um die Weibchen anzulocken, wobei sich die Gelbe Gabunkilli erst im weiteren Verlauf der Interaktion charakteristisch in ihrem leuchtenden Gelb präsentiert. Die Tiere legen ihre kleinen, biegsamen Eier bevorzugt auf einer vorbereiteten Substratfläche ab, häufig in mit Lehm oder leicht saurem Material durchsetzten Wurfbecken, was den natürlichen Bedingungen aus flüchtigen Gewässern nahekommt. Die befruchteten Eier werden idealerweise getrennt in einem Brutbecken ausgebrütet, in welchem auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung und eine schonende Durchmischung des Wassers geachtet werden muss, um Pilzbefall und weitere Komplikationen zu vermeiden. Nach dem Schlüpfen bedarf es einer behutsamen Aufzucht der Jungtiere, welche zunächst mit mikroskopisch kleinen Infusorien gefüttert werden sollten, um anschließend schrittweise auf Artemia und feines Aufzuchtfutter umgestellt zu werden; regelmäßige, schonende Wasserwechsel tragen zusätzlich maßgeblich zur Stabilisierung der Wasserparameter und zur Vorbeugung von Futterresten bei. Insgesamt weist die Fortpflanzung dieser Art Besonderheiten auf, die speziell die Vorbereitung der Brutumgebung und die sorgfältige Betreuung der Jungtiere in den ersten Entwicklungsstadien betonen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein Karnivor, das heißt, sie ernährt sich überwiegend von tierischer Kost, da ihr Verdauungssystem auf die Verwertung von Proteinen aus tierischer Beute wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren spezialisiert ist; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Abwechslung das Risiko von Verdauungsproblemen erhöht. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, das speziell auf karnivore Zierfische abgestimmt ist. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven, um die natürliche Nahrungsvielfalt zu simulieren; blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat ist für diese Art nicht erforderlich und wird meist nicht angenommen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig gefressen werden, alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven angeboten werden. Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und das Risiko von Krankheiten erhöhen. Da viele Vertreter dieser Gattung zu Überfressen neigen, ist auf eine kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Aphyosemion gabunense – Gelbe Gabunkilli bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum vornehmlich kleine, flache Gewässer in bewaldeten Regionen Gabuns, wo saisonale Regenfälle temporäre Bäche, Tümpel und Teiche bilden. In diesen ökosystemreichen Lebensräumen herrschen meist leicht saure bis neutrale pH-Werte sowie weiche bis mäßig harte Wasserbedingungen, wobei die Temperaturen typischerweise zwischen 24 °C und 28 °C liegen. Die Gewässer sind stark von üppiger Vegetation, Laubstreu und Schilfwäldern geprägt, die sowohl reichlich Versteckmöglichkeiten als auch eine abwechslungsreiche Nahrungsgrundlage bieten. Dadurch passt sich der Gelbe Gabunkilli optimal den dynamischen Umweltbedingungen an, die durch saisonale Schwankungen in Wasserstand und Sauerstoffgehalt gekennzeichnet sind, und nutzt dieses Habitat als idealen Rückzugsort und Reproduktionsbereich.