Apistogramma atahualpa

Deutscher Name: Sunset-Zwergbuntbarsch

Herkunft:
Peru, Südamerika
Farben:
blau, gelb, orange
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Apistogramma atahualpa
Gattung: Apistogramma
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Der Sunset-Zwergbuntbarsch, Apistogramma atahualpa, gehört zur Familie der Cichliden und zur Gattung Apistogramma. Er zeigt im Schnitt eine Körperlänge von ca. 4 bis 5 cm, was für seine Art typisch ist. Sein Körper trägt leuchtende Farben, die meist rötliche und gelbe Töne aufweisen. Dabei helfen klare Farbkontraste der Arterkennung unter Artgenossen. In seinem natürlichen Lebensraum, den kleinen, sauer und weich geführten Gewässern des peruanischen Regenwaldes, steht er in engem Austausch mit anderen Arten. Er pflegt ein ausgeprägtes Revierverhalten, das vor Rivalen schützt und erlaubt ihm, Brutstätten zu verteidigen. Zudem zeigt er fixierte Laichplätze, an denen das Weibchen die Eier pflegt. Im Aquarium werden ähnliche Bedingungen angestrebt. Pflanzenreiche Becken mit einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 27 °C und weichen, leicht sauren Werten helfen, seinen natürlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Einige Angaben variieren, doch betonte Quellen wie my‑fish.org und weitere Zierfischseiten bestätigen den engen Zusammenhang zwischen seinen Farbmerkmalen und seinem sozialen Verhalten.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Apistogramma atahualpa besticht durch lebhafte Farbakzente und ein markantes Körpermuster. Die Art zeigt ausgeprägte Paraderituale sowie dominantes Territorialverhalten, wobei besonders die Balzrituale ins Auge fallen. Pflegeleicht, benötigt sie artgerechte Rückzugsorte.

Vergesellschaftungshinweise

Apistogramma atahualpa ist ein typischer Vertreter der südamerikanischen Zwergbuntbarsche und zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt. Für die Aquarienhaltung des Sunset-Zwergbuntbarschs empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens mit zwei bis drei Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren und ein natürliches Sozialverhalten zu ermöglichen. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler (z. B. Roter Neon, Glühlichtsalmler) oder kleine Panzerwelse, die den unteren Bereich des Aquariums bewohnen und keine Konkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder winzige Rasboras, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben), die die zurückhaltenden Apistogramma stressen würden. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Revierstreitigkeiten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen beim Apistogramma atahualpa eine deutlich intensivere und leuchtendere Färbung auf, die insbesondere an Kopf, Flanken und Flossen hervorsticht – oft in kräftigen Rottönen oder anderen Akzentfarben –, und sie verfügen über länger ausgebreitete, elegant geschwungene Flossen. Im Gegensatz dazu sind die Weibchen in gedeckteren, meist braun- und erdtonigen Farbschattierungen gehalten und besitzen kürzere, weniger auffällige Flossen, sodass sie insgesamt ein zurückhaltenderes Erscheinungsbild aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 6 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Apistogramma atahualpa wird am besten in einem naturnah gestalteten, mindestens 100 Liter fassenden Aquarium gehalten, das mit dicht bepflanzten Bereichen, Versteckmöglichkeiten durch Äste, Wurzeln und Felsen sowie einem feinen Bodensubstrat ausgestattet ist, um den natürlichen Lebensraum zu simulieren; ideale Wasserparameter liegen bei etwa 26°C, einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0 und moderater Wasserhärte, was regelmäßige Wasserwechsel von rund 20–30 Prozent pro Woche und eine kontinuierliche Kontrolle der Wasserqualität unerlässlich macht; als Allesfresser sollte Apistogramma atahualpa abwechslungsreich gefüttert werden, wobei neben hochwertigem Flockenfutter auch Lebend- und Frostfutter angeboten wird, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten; die Reinigung des Aquariums erfolgt durch regelmäßiges Absaugen des Bodens, das Entfernen von Futterresten und eine schonende Wartung des Filters, um die nützlichen Bakterienpopulationen nicht zu beeinträchtigen; allgemeine Pflegemaßnahmen beinhalten zudem eine langsame Akklimatisierung beim Einsetzen neuer Individuen, eine behutsame Beobachtung des Verhaltens und Gesundheitszustands der Fische sowie eine Anpassung der Einrichtung und Pflege an mögliche Veränderungen, wobei aktuelle Informationen von my-fish.org und ergänzende deutschsprachige Quellen als verlässliche Ratgeber dienen.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Apistogramma zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an die Haltungsbedingungen aus, wobei stabile, leicht saure Werte, weiches Wasser sowie eine Wassertemperatur zwischen 24 und 28 °C wesentliche Voraussetzungen darstellen. In einem stark bepflanzten Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wird nicht nur das natürliche Verhalten gefördert, sondern auch das Paarungsverhalten unterstützt, das von ausdrucksstarken Balzritualen und territorialen Abgrenzungen geprägt ist. Während der Fortpflanzungsphase bilden die Partner enge Paarbindungen, wobei die Eiablage meist in kleinen Höhlungen oder auf vorbereiteten Substraten erfolgt und von intensiver Brutpflege begleitet wird. Die Süßwasserfische zeigen ein ausgeprägtes elterliches Verhalten, bei dem insbesondere das Weibchen die Eier betreut und nach dem Schlüpfen auch die Jungtiere vor Fressfeinden schützt. Besonderheiten der Fortpflanzung bestehen darin, dass etwaige Aggressionsausbrüche beobachtet und die empfindlichen Wasserparameter – ein häufig auftretendes Problem in der Zucht – im Fokus eines sorgfältigen Managements stehen. Diese Anforderungen treffen besonders auf Apistogramma atahualpa, auch bekannt als Sunset-Zwergbuntbarsch, zu, der in der Aquaristik wegen seiner beeindruckenden Farbenpracht und seines komplexen Verhaltens sehr geschätzt wird.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven ernährt, weshalb eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde, während eine ausschließliche Fleischkost ohne pflanzliche Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie Granulat oder Flocken bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, die 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden können. Gelegentlich kann auch blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat gereicht werden, um die Ernährung zu bereichern. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4 bis 6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
4–6 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Apistogramma atahualpa – Sunset-Zwergbuntbuntbarsch lebt in langsam fließenden, oft trüben Gewässern des Amazonasbeckens, die durch weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 sowie einer niedrigen Wasserhärte gekennzeichnet sind; in diesen naturnahen Habitaten, meist in sumpfigen oder rifenartigen Abschnitten mit dichter Ufervegetation, bieten abgelagerte Blätter, Äste und andere organische Rückstände zahlreiche Versteck- und Laichmöglichkeiten, wobei die Wassertemperaturen in der Regel zwischen 25 und 28 °C liegen und so ideale Bedingungen für das Sozialverhalten, die Balz und erfolgreiche Fortpflanzung der Art geschaffen werden.

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