Apistogramma macmasteri
Beschreibung
Apistogramma macmasteri, auch Villavicencio-Zwergbuntbarsch genannt, gehört zur Familie der Buntbarsche. Der kleine Fisch erreicht im Durchschnitt etwa 4 cm Länge und zeigt ein markantes Farbenspiel mit dunklen und leuchtenden Flecken. Sein ovaler Körper und die abgerundeten Flossen deuten auf eine hohe Wendigkeit in engen, bewachsenen Gewässern hin. Er lebt in den Regenwaldgebieten Südamerikas in langsam fließenden Bächen und sumpfigen Bereichen. In seinem natürlichen Lebensraum sind dichte Vegetation und wechselnde Wasserstände typisch, was abwechslungsreiche ökologische Nischen schafft. Männchen zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten und betonen ihre Farben bei der Paarung, während Weibchen in der Brutpflege sehr aktiv sind. Im Aquarium gedeiht er bei einer Wassertemperatur von ca. 26 °C, einem pH-Wert von etwa 6,5 und weichem Wasser. Einige Quellen machen unterschiedliche Angaben zu Größe und Farbnuancen, weshalb Unsicherheiten bei den Durchschnittswerten bestehen.
Besonderheiten
Apistogramma macmasteri besticht durch intensive Farbkontraste und elegante, geschwungene Flossen. Sein lebhaftes Sozialverhalten und ausgeprägte Brutpflege heben ihn hervor. Er zeigt reges, dominantes Spielverhalten und benötigt vielfältige Versteckmöglichkeiten, um seinen natürlichen Charme zu entfalten.
Vergesellschaftungshinweise
Apistogramma macmasteri ist ein typischer Vertreter der südamerikanischen Zwergbuntbarsche und zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Vergesellschaftung eines Männchens mit zwei bis drei Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren und ein natürliches Sozialverhalten zu ermöglichen. Der Villavicencio-Zwergbuntbarsch kann gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern (z. B. Hyphessobrycon-Arten) oder kleinen Panzerwelsen (Corydoras) vergesellschaftet werden, da diese die unteren und mittleren Wasserzonen besetzen und keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben, Kampffische), die das Revierverhalten stören oder die Apistogramma bedrängen würden; auch langflossige Fische wie Skalare oder Fadenfische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen: Lebhafte, intensivere Farbgebung mit schillernden Rot- und Blauakzenten, deutlich ausgeprägte, längliche Rücken- und Afterflossen sowie ein schlankeres, gestreckteres Körperprofil.
Weibchen: Zurückhaltendere, oft bräunlich-grau oder unauffälliger gefärbte Erscheinung, rundlicherer Körperbau (besonders beim Tragen von Eiern) und kürzere, weniger modifizierte Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Apistogramma macmasteri (Villavicencio-Zwergbuntbarsch) benötigt ein naturnah eingerichtetes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und dicht bepflanzten Bereichen, um seinen natürlichen Rückzugsort zu simulieren; als Wassertemperatur sind etwa 26–28 °C mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 und weichem bis mittelhartem Wasser ideal, wobei regelmäßige Wasserwechsel von 20–30 % wöchentlich und eine hochwertige Filterung entscheidend für die Wasserqualität sind. Die Fütterung sollte abwechslungsreich gestaltet werden, wobei hochwertiges Flockenfutter durch lebende oder tiefgekühlte Artemia sowie Mückenlarven ergänzt wird, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden; zudem ist eine Beobachtung des Fressverhaltens wichtig, um Futterüberreste und Ansammlungen im Becken zu vermeiden. Zur allgemeinen Pflege zählt neben der regelmäßigen Reinigung des Bodengrundes mittels Absaugen vor allem die Filterwartung und gelegentliches Entfernen von Algen, während die Bepflanzung des Aquariums nicht nur optisch reizvoll wirkt, sondern auch zur Stabilisierung des Ökosystems beiträgt; zusätzliche Pflegehinweise und detaillierte Informationen können aktuellen Fachbeiträgen auf Websites wie my-fish.org, g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com entnommen werden.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Apistogramma erfordert spezifische Umweltbedingungen im heimischen Aquarium, um eine erfolgreiche Zucht und Fortpflanzung zu gewährleisten. Wichtig sind dabei ein gut bepflanztes, strukturiertes Becken mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten sowie stabile Wasserparameter, wobei ein leicht saures bis neutrales Milieu ideal ist. Der Einsatz von behutsamer Beleuchtung, regelmäßiger Wasserwechsel und einer abwechslungsreichen, proteinreichen Ernährung unterstützt das natürliche Paarungsverhalten, das sich häufig in intensiven Balzritualen und territorialen Auseinandersetzungen äußert. Sobald sich ein Paar gefunden hat, finden die Fische die Paarung in kleinen, schützenden Nischen, wobei beide Elternteile in der Anfangsphase der Aufzucht eng an den Brutplatz binden und die Jungtiere vor Fressfeinden schützen. Spezifisch für Apistogramma macmasteri ist zu beachten, dass die exakten Wasserparameter und die behutsame Fütterung der Larven entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung der Nachkommen sind.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivore, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Fleischkost zu Verdauungsproblemen und eine ausschließliche Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde; in der Natur werden vor allem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, gelegentlich auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie – zur Förderung der Verdauung – blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Apistogramma macmasteri – Villavicencio-Zwergbuntbarsch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die kleinen, strukturierten Nebenflüsse und Bäche tropischer Regenwälder Südamerikas, in denen das Wasser meist sauer und weich ist und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C vorherrschen. In diesen Gewässern, die häufig als Schwarzwasser oder stark humos bedeutsame, nährstoffarme Systeme auftreten, sorgt der hohe Anteil an organischem Material, etwa in Form von Laubstreu und umgestürzten Ästen, für ein komplexes Unterwasserpflanzennetz und zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Die dichte Ufervegetation und das abwechslungsreiche Substrat prägen ein Habitat, in dem sich die artenspezifischen Verhaltensweisen wie Balz, Laich und territoriales Verhalten optimal entfalten können.
Am 16.08.2013 fanden 1 Männchen und 3 Weibchen Einzug in ein 135 L Becken. Gestern war das erste Weibchen in seiner Höhle am Brüten. Jungtierfutter, Cyclops- und Wasserflohnachwuchs, werden gezüchtet. Ich denke, es ist alles vorbereitet zur erfolgreichen Nachzucht.
Wasser: PH 7, NItrit, Nitrat 0, kh 3, GH 8, Temperatur 26°, dicht bepflanzt
Das hört sich sehr gut an. Legt doch mal ein Zuchtprojekt dazu bei uns an!
Mach ich doch glatt – hab schon Handy Videos