Atyopsis moluccensis

Deutscher Name: Molukkenfächergarnele

Herkunft: Indonesien, Molukken, Südostasien
Farben: Braun, Gelb, Grau, Schwarz
Schwierig: Mittel
Gattung: Atyopsis
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Atyopsis moluccensis gehört zur Familie Atyidae in der Ordnung der Zehnfußkrebse. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Atyopsis moluccensis. Die Art zeigt einen eher transparenten Körper mit dezenten Farbschattierungen. Die durchschnittliche Körperlänge liegt bei etwa 5 cm. Besonders auffallend sind die breit gefächerten Greifwerkzeuge, die sie zur Filterung von Nahrung nutzen. Die Scheren weisen feine Härchen auf, die im Wasser Schwebstoffe auffangen. Die durchschnittliche Wassertemperatur im Lebensraum beträgt rund 25 °C. In ihrem natürlichen Lebensraum, der sich in klaren Flussläufen und kleinen Bächen tropischer Regenwälder findet, zeigt sich die Molukkenfächergarnele als wichtiger Teil des Ökosystems. Sie lebt in Gebieten mit viel Laub und Ästen, die als Unterschlupf dienen. Die Gewässer sind meist sauerstoffreich und bieten zahlreiche Nahrungsquellen in Form von organischen Kleinstpartikeln. Wissenschaftliche Quellen wie my-fish.org geben an, dass diese Art einerseits von der Qualität des Wassers und andererseits von der Struktur des Substrats abhängt. Die Molukkenfächergarnele besitzt besondere Verhaltensweisen. Sie filtert aktiv Nahrung aus dem Wasser, wobei sie mit ihren behaarten Scheren kleine Partikel auffängt. Zudem zeigt sie ein ausgeprägtes Gewohnheitsverhalten, bei dem sie feste Rückzugsorte wählt. Einige Beobachtungen deuten auch auf eine Art von territorialem Verhalten hin, wenn es um die Verteilung der Nahrung geht. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen wie in der Natur angestrebt werden. Klare, sauerstoffreiche Gewässer mit Wurzeln und Laub fördern ihr Wohlbefinden. Vor allem eine konstante Temperatur um 25 °C und ein naturgetreues Substrat sind wichtig, um Stress und Krankheit vorzubeugen. Wissenschaftler weisen jedoch auf einzelne Unsicherheiten in der exakten Temperaturtoleranz und im Sozialverhalten hin.

Besonderheiten

Atyopsis moluccensis, auch bekannt als Molukkenfächergarnele, besitzt fächerartige Anhängsel. Das Tier nutzt diese Gliedmaßen, um winzige Nahrungspartikel aus dem Wasser zu filtern. Dieser Filtermechanismus hilft ihm, auch in nährstoffarmen Lebensräumen zu überleben. Im Vergleich zu verwandten Arten ist diese Anpassung besonders ausgeprägt. Die Forschung zeigt, dass das Filtern eine effizientere Nahrungsaufnahme ermöglicht und zur Spezialisierung in bestimmten Lebensräumen beiträgt. Es bestehen jedoch noch offene Fragen zu den genauen Mechanismen dieser Filtertechnik.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier zeigt ein ruhiges und geselliges Verhalten. Es lebt in kleinen Gruppen und benötigt schonende Haltung. Atyopsis moluccensis eignet sich gut zur gemeinsamen Haltung mit friedlichen Fischen wie Guppy und Platy sowie unauffälligen Wirbellosen. Aggressive Arten und räuberische Fische sollten gemieden werden, da sie dieses Tier angreifen können. Eine abwechslungsreiche Becken-Struktur mit Pflanzen und Verstecken erlaubt Rückzugsmöglichkeiten und mindert Stress. Ergänzende Mitbewohner wie Schnecken können das ökologische Gleichgewicht durch Algenreduzierung positiv beeinflussen.
Größe: Bis zu 6 cm

Erscheinungsbild

Das Exemplar zeigt einen schlanken Körperbau mit einem gut entwickelten, harten Panzerdach und langen Gliedern. Die Flossen erscheinen filigran und tragen feine, fächerartige Härchen zur Nahrungsfilterung. Atyopsis moluccensis erreicht durchschnittlich eine Länge von etwa fünf Zentimetern. Der Panzer zeigt oft einen braunen Hintergrund mit dunklen, unregelmäßigen Flecken. An den Vorderarmen befinden sich lange, gefächerte Strukturen, die als Filter fungieren. Die seitlich am Kopf sitzenden Augen sind groß und ermöglichen weite Sichtfelder. Die Merkmale unterstützen die Anpassung an ruhige, pflanzenreiche Gewässer.

Zucht und Fortpflanzung

Die Zucht erfolgt sexuell. Die Weibchen tragen befruchtete Eier an ihren Beinbögen. Die Larven schlüpfen und müssen zuerst das Planktonstadium durchlaufen. Danach entwickeln sich die Jungtiere schrittweise zu Erwachsenen. Die Fortpflanzung ist damit eng an die Wasserbeschaffenheit gebunden. Besondere Wasserparameter sind entscheidend. Das Wasser muss klar und gut belüftet sein. Temperaturen von ca. 24–28 °C und ein neutraler pH-Wert fördern die Entwicklung. Auch eine geringe Wasserhärte ist wichtig. Zusätzlich sollten feine Substrate und reichlich Verstecke zur Verfügung stehen, damit sich die Tiere sicher fühlen. Das Häutungsverhalten spielt eine große Rolle im Wachstum. Die Schalen werden in regelmäßigen Abständen abgestoßen. Während der Häutung sind sie sehr verletzlich. Daher ist es wichtig, Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Nach der Häutung bleibt der weiche Panzer mehrere Stunden höchst empfindlich, bis er verhärtet. Die Wachstumsstadien zeigen eine klare Abfolge. Zunächst durchlaufen die Tiere das Larvenstadium. Anschließend folgen mehrere Molte, bis sie in ihre adulte Form heranwachsen. Jede Mahlzeit ist ein wichtiger Baustein für die nächsten Häutungen. Im Aquarium zeigt das Tier ein typisches Filterverhalten. Es nutzt fächerartige Zangen, um Schwebstoffe aus dem Wasser zu filtern. Dabei bewegt es sich oft langsam und elusiv. Es klettert gelegentlich auf Steine und Pflanzen, um bessere Strömungsbereiche zu erreichen. Alle diese Verhaltensweisen hängen mit der Nahrungsaufnahme und dem Schutz vor Fressfeinden zusammen. Die Zucht und Pflege fordern damit sowohl die Erhaltung der Wasserqualität als auch die Bereitstellung angepasster Lebensraumstrukturen.
Beckengröße:
Mindestens 80 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, freiem Schwimmraum und einer leichten Strömung.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Alterserwartung
2–3 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Garnelenart filtert ihre Nahrung aus dem Wasser, indem sie schwebende Teilchen aufnimmt. Man sollte sie regelmäßig mit kleinen Mengen Futter versorgen, um Überfütterung zu vermeiden. Frischer Spinat oder knackiger Salat sowie eine leichte Calciumergänzung sind gut geeignet. Ihr natürliches Filterverhalten zeigt sich, wenn das Futter gleichmäßig verteilt wird.

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