Baryancistrus spec. (LDA33), auch bekannt als L142 oder Schneeball-Prachtharnischwels, gehört zur Familie der Loricariidae. Der Fisch hat einen gedrungenen, bulligen Körper mit breitem Kopf und großem Saugmaul. Er erreicht eine Endgröße von 20 bis 25 cm. Die Grundfärbung ist tiefschwarz bis anthrazit mit charakteristischen leuchtend weißen Punkten. Bei Jungtieren sind diese Punkte größer und werden mit zunehmendem Alter kleiner und zahlreicher. Bei Stress kann die Färbung heller grau werden. Der letzte Weichstrahl der Rückenflosse ist über eine Membran mit dem Rücken verbunden. Der natürliche Lebensraum liegt im Rio Tapajós, wo das Wasser warm (26-30 °C), weich und leicht sauer ist. Diese Welse leben dort in gut durchströmten Steinformationen. Mit seinem großen Saugmaul kann er auch bei starker Strömung hervorragend auf steinigem Grund haften. Im Aquarium benötigt er ähnliche Bedingungen mit kräftiger Strömung, hohen Temperaturen, sehr guter Wasserqualität und zahlreichen Versteckmöglichkeiten. Diese Art ist anspruchsvoll und nicht für Anfänger geeignet.
Baryancistrus spec. (LDA33) besticht durch seine kontrastreiche Schneeball-Zeichnung aus leuchtend weißen Punkten auf tiefschwarzer Grundfärbung. Der bullige Körperbau mit breitem Kopf und sehr großem Saugmaul ist charakteristisch. Diese anspruchsvolle Art benötigt mehrfache tägliche Fütterung, sehr gute Wasserqualität und weiches Wurzelholz zum Beraspeln. Junge Wildfänge sind besonders empfindlich gegenüber Keimbelastung.
Baryancistrus spec. (LDA33) ist ein einzelgängerisch lebender Harnischwels, der im natürlichen Habitat meist solitär oder in lockeren Verbänden an steinigen, gut durchströmten Flussabschnitten anzutreffen ist. Für die Aquarienhaltung wird Einzelhaltung empfohlen. Bei ausreichend großem und strukturreichem Becken (mindestens 150 cm Kantenlänge, ab 400 Liter) können auch zwei bis drei Tiere gehalten werden, wobei ausreichend Verstecke und Sichtbarrieren zur Revierbildung vorhanden sein müssen. Ab etwa 20 cm Körperlänge werden gleichgeschlechtliche Artgenossen aggressiv vertrieben. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Barben sowie andere friedliche, nicht-territoriale Bodenbewohner, sofern genügend Platz vorhanden ist. Ungeeignet sind sehr kleine Fische, die als Nahrung angesehen werden könnten, aggressive oder hyperaktive Arten sowie Garnelen und andere Wirbellose.
Es liegen keine eindeutig ausgeprägten, permanenten äußerlichen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen vor. Bei einigen Beobachtungen während der Laichzeit wurde berichtet, dass Männchen teils etwas stärker ausgeprägte Kopfordontoden und ein breiteres Kopfprofil zeigen. Dies gilt jedoch nicht als verlässliches Unterscheidungsmerkmal, weshalb eine eindeutige Geschlechtsbestimmung sehr schwierig ist.
Baryancistrus spec. (LDA33) benötigt ein großes Aquarium ab 400 Liter (150 cm Kantenlänge) mit strukturreicher Einrichtung. Jüngere Tiere von 4-6 cm können vorübergehend in kleineren Becken ab 100-120 cm gepflegt werden, ab 15 cm Körperlänge ist jedoch ein Becken von mindestens 150 cm erforderlich. Die Einrichtung sollte zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Röhren, Steinaufbauten, Schieferplatten und besonders weiches Wurzelholz bieten, das zum Beraspeln dient. Als Bodengrund eignet sich Sand oder feiner, nicht scharfkantiger Kies. Eine kräftige Strömung durch Strömungspumpen und sehr leistungsfähige Filterung sind essentiell. Diese Art ist sehr empfindlich gegenüber Keimbelastung, daher sind wöchentliche Wasserwechsel von 50 % notwendig. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,0, die Wasserhärte sollte weich bis mittelhart sein (unter 5-15 °dGH), und Wassertemperaturen von 26 bis 30 °C sind ideal. Ein hoher Sauerstoffgehalt ist zwingend erforderlich. Die Ernährung erfordert mehrfache tägliche Fütterung mit kleinen Portionen. Hauptfutter sollte pflanzlich sein (Algenwaffeln, Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Zucchini), ergänzt durch proteinreiches Frost- und Lebendfutter. Futtermöglichkeiten wie Kartoffeln oder Karotten sollten den ganzen Tag über im Becken verfügbar sein. Bepflanzung ist schwierig, da diese Art Pflanzenfresser ist. Robuste Aufsitzerpflanzen wie Javafarn oder Anubias auf Holz/Steinen können versucht werden. Schwimmpflanzen zur Lichtdämpfung werden gut angenommen und machen die Tiere mutiger. Diese Art ist anspruchsvoll und nicht für Anfänger geeignet. Ohne optimale Bedingungen und mehrfache tägliche Fütterung kommt es zu stagnierendem Wachstum.
Die Zucht von Baryancistrus spec. (LDA33) ist im Aquarium möglich, aber sehr anspruchsvoll und bisher nur selten dokumentiert. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung sind großräumige, gut strukturierte Aquarien mit zahlreichen Laichhöhlen und Röhren erforderlich. Bei verwandten Baryancistrus-Arten (z.B. L177 Golden Nugget) hat sich gezeigt, dass spezielle Laichröhren notwendig sind. Optimale Zuchtbedingungen umfassen sehr stabile Wasserwerte mit pH 5,5-5,8 im sauren Bereich, Temperaturen von 32-33 °C zur Laichstimulation (nach einer kühleren Phase von 28 °C), sehr weiches Wasser mit niedrigem Leitwert sowie starke Durchströmung des Beckens. Die Laichbereitschaft wird durch verstärkte Wasserwechsel, Absenkung des Leitwertes und Temperaturerhöhung gefördert. Bei der Gattung Baryancistrus handelt es sich um Höhlenbrüter, bei denen das Männchen die Laichhöhle wählt und verteidigt. Die Eier werden meist an die Decke von Höhlen geheftet. Das Männchen übernimmt die Brutpflege und befächelt die Eier. Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt separat in Aufzuchtbecken oder Einhängekästen bei konstant 32 °C. Erstfutter besteht aus feinem Grünfutter, später werden Algenwaffeln und angereichertes Trockenfutter angeboten. Die Aufzucht gilt als relativ problemlos, sofern die Wasserqualität konstant hoch gehalten wird.
Baryancistrus spec. (LDA33) ist ein Aufwuchsfresser und Allesfresser (omnivor) mit starkem pflanzlichen Schwerpunkt. In der Natur ernährt er sich hauptsächlich von Aufwuchs (Algen und Mikroorganismen) sowie kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven und Krebstieren. Weiches Wurzelholz wird beraspelt und dient der Verdauungsförderung. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70-80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem pflanzenbasiertem Futter bestehen: Algenwaffeln, spezielle Welstabletten, blanchiertes Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Zucchini, Spinat oder Erbsen. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche proteinreiches Frost- oder Lebendfutter wie Artemia, Mückenlarven oder spezialisiertes Pelletfutter gegeben werden. Besonders wichtig: Diese Art benötigt mehrfache tägliche Fütterung mit kleinen Portionen für optimales Wachstum. Ohne mehrfache Fütterung kommt es zu stagnierendem Wachstum. Ideally sollten Futtermöglichkeiten wie Kartoffeln oder Karotten den ganzen Tag über verfügbar sein. Die Fütterung sollte so erfolgen, dass die Portionen innerhalb von 3 Minuten aufgenommen werden. Futterreste sollten zeitnah entfernt werden. Weiches Wurzelholz muss zwingend vorhanden sein und wird zur Verdauungsförderung benötigt.
Baryancistrus spec. (LDA33) lebt in den schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern des Rio Tapajós im brasilianischen Amazonasbecken, wo kristallklares Wasser über kiesigen und felsenreichen Untergründen strömt.
Diese Lebensräume sind durch gut durchströmte Steinformationen gekennzeichnet, die für eine sehr hohe Sauerstoffsättigung sorgen. Die Wassertemperaturen liegen konstant zwischen 26 und 30 °C. Der pH-Wert bewegt sich im leicht sauren Bereich von 5,5 bis 7,0, während das Gewässer sehr weiches Wasser mit geringer Mineralstoffkonzentration aufweist.
Natürliche Verstecke wie Felsspalten, Ritzen im Flussbett, Steinaufbauten und versunkenes Holz bieten ideale Rückzugsmöglichkeiten vor Fressfeinden. Die dynamische Strömung ermöglicht es diesen Welsen, mit ihrem sehr großen Saugmaul auch bei starker Strömung hervorragenden Halt auf steinigem Grund zu behalten.
Die umliegende üppige Vegetation sorgt für herabfallendes organisches Material und Aufwuchs, der die Hauptnahrungsquelle darstellt. Diese spezifischen Umgebungsbedingungen mit sehr sauberem, sauerstoffreichem und gut durchströmtem Wasser machen den natürlichen Lebensraum zu einem anspruchsvollen, aber für diese spezialisierte Art optimal gestalteten Umfeld.
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