Caridina cantonensis

Deutscher Name: Tüpfelgarnele

Herkunft: China, Südostasien, Taiwan
Farben: Rot, Transparent, Weiß
Schwierig: Anspruchsvoll
Gattung: Caridina
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Caridina cantonensis, auch Tüpfelgarnele genannt, gehört zur Ordnung der Zehnfußkrebse und wird der Familie Atyidae zugeordnet. Die Art heißt im Fachbau Caridina cantonensis und gehört zu den kleineren Süßwasserkrebsen. Im Schnitt erreicht sie eine Körperlänge von etwa 2,5 cm. Ihr durchsichtiges Exoskelett ist mit dunklen Punkten bedeckt. Diese Punkte verlaufen gleichmäßig über den Rumpf und die Scheren. Das Muster verbessert die Tarnung und hilft ihr, im Gewässer unsichtbar zu bleiben. Die Tüpfelgarnele lebt vorwiegend in klaren, fließenden Gewässern in Teilen Asiens. In ihrem natürlichen Habitat findet sie schattige Buchten, dichte Pflanzenwiesen und felsige Uferbereiche. Diese Elemente bieten Schutz und reichlich Nahrungsquellen. Die Wasserparameter in ihren Lebensräumen weisen oft Durchschnittstemperaturen von etwa 22 bis 26 Grad Celsius auf. Verschiedene Quellen berichten von Schwankungen in diesen Werten, was Hinweise auf eine hohe Umweltanpassung gibt. Die Art zeigt besondere Verhaltensaspekte, indem sie ihr Fress- und Versteckverhalten flexibel anpasst. Ihre starke Empfindlichkeit für Wasserparameter ist einer wichtigen physiologischen Anpassung geschuldet. Sie neigt zu aktivem Futtersuchen, wobei sie auf geringe Veränderungen in der Wasserqualität reagiert. Im Naturraum und im Aquarium spielt die Bereitstellung von natürlichen Verstecken eine große Rolle. Im heimischen Becken sollten klare, gut durchlüftete Gewässer und reichlich Pflanzen vorhanden sein, um ihr natürliches Verhalten zu unterstützen. Wissenschaftliche Angaben und Messwerte weichen teils voneinander ab und verdeutlichen, dass noch Unsicherheiten in der Detailforschung bestehen.

Besonderheiten

Diese Art, Caridina cantonensis – Tüpfelgarnele, zeigt ein auffallendes Tupfenmuster auf dem Panzer. Das Tier weist farbige Punkte auf, die in unabhängigen Studien als Schutz- und Erkennungsmerkmal gelten. Es wird vermutet, dass die Musterung bei der Tarnung vor Fressfeinden und der Partnererkennung hilft. Forschungsergebnisse deuten auf genetische Faktoren hin, die diese Variation steuern. Im Vergleich zu verwandten Garnelenspezies erscheinen die Tupfen klarer und deutlicher, wenngleich manche Details noch weiterer Untersuchungen bedürfen.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier lebt in Gruppen und bevorzugt eine gemeinsame Haltung. Es fühlt sich in einem Becken mit vielen Pflanzen und Verstecken wohl. Für artgerechte Vergesellschaftung bieten sich kleine, friedliche Fische wie Guppys, Zwergsalmler oder kleine Buntbarsche an. Auch weiche Mitbewohner wie kleine Schnecken finden oft ihren Platz. Caridina cantonensis zeigt nur geringe Aggressivität und hilft, Algen und Ablagerungen zu kontrollieren. Bedacht gewählte Strukturen und reichlich Versteckmöglichkeiten reduzieren Stress und beugen Konflikten vor. So kann ein harmonisches Miteinander im Aquarium erreicht werden.
Größe: Bis zu 3 cm

Erscheinungsbild

Eine sachgemäße Pflege dieser Art erfordert stets stabile Wasserwerte, da die Tiere sehr empfindlich reagieren. Der Einsatz weicher, leicht saurer Wasserparameter und geringer Härte ist für das Wohlbefinden entscheidend. Caridina cantonensis profitiert von einer abwechslungsreichen Ernährung mit Biofilm, Mikroalgen und feinen Futterpartikeln. Der Aquariumaufbau muss mit Pflanzen, Substrat und kleinen Verstecken vielfältige Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die Tiere zeigen gute Verträglichkeit mit friedlichen Arten, sind jedoch anfällig für Pilzbefall und bakterielle Infektionen. Die Häutung erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, während Fortpflanzung und Jungtieraufzucht oft zusätzliche Pflege und Fachkenntnis bedingen.

Zucht und Fortpflanzung

Die Tiere legen Eier auf ihre Pleopoden und die Jungen schlüpfen vollständig entwickelt aus den Eiern. Diese Fortpflanzung hat keine frei schwimmenden Larven. Die Zucht erfordert klares, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5. Es wird ein moderater Härtegrad empfohlen, um die Stabilität der Ionenkonzentration zu sichern. Eine Wassertemperatur von 22 bis 26 °C unterstützt den Stoffwechsel und die Eientwicklung. Als Futter dienen abgestorbene Algenreste, feingeschnittene Pflanzenteile und spezielles Garnelensubstrat. Feiner Sand oder kleiner Kies als Bodengrund ist sinnvoll, da er den natürlichen Lebensraum nachahmt. Die Tiere häuten sich, um ihr Wachstum zu ermöglichen. Während der Häutung lösen sie ihre alte Exoskeletthülle ab. Dieser Vorgang, als Ecdysis bekannt, verlangt eine lange Ruhephase und Rückzugsmöglichkeiten. Störungen in dieser Zeit können zu Entwicklungsstörungen führen. Das Wachstum verläuft in klar abgegrenzten Stadien. Zunächst schlüpfen die kleinen Garnelen aus dem Ei und vergrößern sich schrittweise durch weitere Häutungen. Die Wiederholung der Häutung heißt Molt und ist ein essenzieller Prozess für den Erhalt einer gesunden Hülle. Im Aquarium zeigen die Tiere ein aktives und zurückhaltendes Verhalten. Sie durchforsten den Bodengrund, um Algen und Detritus zu finden. Es fällt auf, dass sie auch klettern und sich zwischen Pflanzen und Steinbruch verbergen. Das Grasen ist ein natürlicher Pflegeakt, der gleichzeitig der Nahrungsaufnahme dient. Verbindungen zwischen Wachstum, Häutung und Verhalten zeigen, wie eng diese Aspekte zusammenhängen. Die korrekte Pflege im heimischen Aquarium stärkt den natürlichen Lebenszyklus und unterstützt die Entwicklung stabiler Populationen. Caridina cantonensis – Tüpfelgarnele erfüllt damit alle Kriterien für eine artgerechte Haltung und erfolgreiche Zucht.
Beckengröße:
Mindestens 20 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, ausreichendem Schwimmraum und dezentem Wasserdurchfluss.
Wasserhärte: weich
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
1–2 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Garnelen bevorzugen abwechslungsreiche Nahrung im Aquarium. Ihr Futter wird täglich in kleinen Mengen angeboten, damit sie rund um die Uhr fressen können. Frisches Gemüse wie Gurke und Spinat wird empfohlen. Kleine Ergänzungen von Calcium unterstützen den Schalenbau und fördern die Gesundheit. Lebendfutter rundet ihren Speiseplan ab.

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