Chaetostoma lineopunctatum
Beschreibung
Chaetostoma lineopunctatum (L276) gehört zur Familie der Katzenwelse. Der Fisch hat einen gedrungenen Körper mit breiter, saugfähiger Schnauze, was typisch für Arten dieser Gruppe ist. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 12 cm. Die Haut ist mit feinen Punkten und dunklen Flecken übersät, die ihm in seinem natürlichen Lebensraum als Tarnung dienen. In fließenden Gewässern, meist bei rund 22 °C, findet man ihn in sauerstoffreichen Flussabschnitten mit felsigem Grund. Seine Saugmündung hilft ihm dabei, Algen und kleine Reste von Detritus von den Steinen zu entfernen. Chaetostoma lineopunctatum zeigt ein ruhiges Sozialverhalten und lebt oft in kleinen Gruppen, um Fressfeinde besser zu erkennen. Im Aquarium ist es wichtig, vergleichbare Bedingungen zu schaffen, etwa durch gut strukturierten Bodengrund, stabile Temperaturen und regelmäßige Wasserwechsel. Einige Angaben variieren in den Quellen, daher sollte man Details mit Vorsicht übernehmen.
Besonderheiten
Chaetostoma lineopunctatum (L276) – Wels besticht durch sein markantes Muster, einen robusten Körperbau und einen ausgeprägten Saugmund, der Algenreste entfernt. Sein ruhiges, dennoch eigenständiges Verhalten und vielfältige Rückzugsmöglichkeiten setzen ihn in Gemeinschaftsbecken positiv in Szene. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt
Vergesellschaftungshinweise
Chaetostoma lineopunctatum ist ein Vertreter der Gattung Chaetostoma und wird im Handel als Gestreifter Flunderharnischwels oder L276 angeboten. Diese Art zeigt in ihrem natürlichen Habitat ein territoriales Verhalten und lebt meist einzeln oder in lockeren Gruppen, wobei die Tiere untereinander Reviere abgrenzen. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung, wobei bei ausreichend großem und strukturreichem Becken auch eine kleine Gruppe von 3–4 Tieren möglich ist, sofern genügend Verstecke und Sichtbarrieren vorhanden sind, um Stress und Revierstreitigkeiten zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler oder kleine Barben sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse (Corydoras) oder kleinere Harnischwelse, die keine starken Revieransprüche haben. Vermeiden sollte man die Vergesellschaftung mit sehr kleinen Beutefischen, da diese als Nahrung angesehen werden könnten, sowie mit aggressiven oder sehr lebhaften Arten, die den eher ruhigen Chaetostoma lineopunctatum stressen würden. Auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Reviere.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen: Bei chaetostominen Männchen sind häufig ausgeprägte, oft verhärtete Odontoden (kleine, knöcherne Fortsätze) an der Kinn- und Kieferregion zu erkennen, die insbesondere während der Paarungszeit stärker hervortreten. Weibchen: Weibchen verfügen über einen rundlicheren Kopf- und Kieferbereich ohne derartige ausgeprägten Fortsätze und wirken insgesamt weicher im Profil.
Haltungstipps / Pflege
Chaetostoma lineopunctatum sollte in einem naturnah gestalteten Aquarium gehalten werden, das mit vielen Steinen, Wurzeln und natürlichen Versteckmöglichkeiten ausgestattet ist, um den natürlichen Lebensraum mit moderater Strömung und hoher Sauerstoffsättigung zu imitieren; ideale Wasserwerte liegen hierbei im pH-Bereich von 6,5 bis 7,5, bei Temperaturen von 22 bis 26 Grad Celsius, während regelmäßige wöchentliche Teilwasserwechsel (ca. 25–30 %) sowie eine schonende Filterreinigung für eine dauerhaft gute Wasserqualität unabdingbar sind. Die Einrichtung sollte zudem einen weichen Bodengrund beinhalten, der das Verhalten der Tiere unterstützt und ihre natürlichen Fressgewohnheiten fördert, denn Chaetostoma lineopunctatum ernährt sich vorwiegend von Algen, abgestorbenem Pflanzenmaterial und spezieller Nahrung wie Algenfuttertabletten, ergänzt durch gelegentliche frische Gemüseanteile wie blanchierte Zucchini, um den Nährstoffbedarf zu decken. Eine kontinuierliche Überwachung der Wasserparameter, regelmäßige Reinigungsmaßnahmen und ein ausgewogenes Fütterungskonzept tragen dafür bei, dass diese Art unter stressfreien Bedingungen gedeiht und ihre natürlichen Verhaltensweisen, beispielsweise das Suchen nach Futter am Substrat, optimal zur Geltung kommen.
Zucht und Fortpflanzung
Chaetostoma-Arten zeigen robuste Eigenschaften und benötigen für ihre Zucht ausgewogene Haltungsbedingungen, die einer natürlichen Fließgewässerumgebung ähneln. Für die Zucht von Chaetostoma lineopunctatum – Wels ist ein klar strukturiertes Aquarium mit kühleren Temperaturen, hoher Sauerstoffsättigung und einer gut gefilterten Wasserumgebung essenziell, um sowohl das Paarungsverhalten als auch den Laichvorgang optimal zu unterstützen. Die Fische suchen gezielt nach geeigneten Rückzugsbereichen und Nistplätzen, die durch Steingruppen oder andere strukturierte Gestaltungselemente im Becken imitiert werden sollten. Das Paarungsverhalten ist geprägt von territorialen Interaktionen und einer engen Partnerbindung, wobei das Laichen oft mit saisonalen Temperaturwechseln einhergeht. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert zunächst die Gabe von feinem Lebend- oder Spezialfutter, gefolgt von einer Umstellung auf zerkleinerte Flockennahrung, während eine konstante Wasserqualität und regelmäßige Wasserwechsel die Entwicklung positiv beeinflussen. Besonderheiten der Fortpflanzung beinhalten zudem die Notwendigkeit, spezifische Habitatstrukturen zu schaffen, die natürlichen Laichbereichen nachempfunden sind, um den Erfolg der Zucht nachhaltig zu fördern.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein überwiegend herbivorer Allesfresser (omnivor), der in der Natur vor allem Aufwuchs wie Algen sowie kleine Wirbellose, beispielsweise Insektenlarven und Krebstiere, aufnimmt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost die Verdauung belastet und das natürliche Fressverhalten nicht abbildet. Als Hauptfutter im Aquarium eignet sich hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter mit pflanzlichem Schwerpunkt, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, etwa Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Welse zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Chaetostoma lineopunctatum (L276) – Wels bewohnt in der Regel klare, schnell fließende Oberstrombereiche in bergigen Regionen, wobei häufig Flussläufe in Anden- oder Tieflandgebieten anzutreffen sind. Diese aquatischen Lebensräume zeichnen sich durch hohe Sauerstoffwerte, relativ kühle bis mäßig warme Temperaturen sowie neutrale bis leicht saure Wasserparameter aus. Zudem bieten felsige, kiesige Substrate in Verbindung mit reichlich natürlicher Vegetation ideale Bedingungen, indem sie Verstecke, Fortpflanzungsstellen und Algenreichtum als Nahrungsquelle bereitstellen. Durch diese spezifischen Umweltbedingungen ist der Wels optimal an den dynamischen Fließcharakter seines natürlichen Lebensraums angepasst.