Cichla orinocensis

Deutscher Name: Orinoco-Pfauenbarsch

Bild: Aquarium Glaser
Herkunft:
Südamerika, Venezuela
Farben:
blau, gelb, grün
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Cichla orinocensis
Gattung: Cichla
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Cichla orinocensis gehört zur Familie der Buntbarsche und zum Orden der Perciformes. Der gebräuchliche Name dieses beeindruckenden Fisches lautet Orinoco Peacock Bass. Der Fisch zeigt einen kräftigen, langgestreckten Körper und erreicht im Schnitt etwa 35 Zentimeter. Die Schuppen besitzen oft grüne und braune Töne, die mit dunklen Flecken durchsetzt sind. Er lebt in flachen, warmen Flussgebieten im Orinoco-Becken, wo das Wasser meist etwa 27 Grad Celsius hat. In seinem Lebensraum agiert er als Spitzenprädator und trägt zur Regulierung kleinerer Fische bei. Er zeigt territoriales Verhalten, vor allem während der Brutphase, und reagiert schnell, um Beute zu fangen. Im Aquarium braucht man ein großes Becken, stabile 26 bis 28 Grad und pH 6,5 bis 7,5. Da Quellen teilweise unterschiedliche Messwerte liefern, sollten diese Angaben mit Vorsicht genutzt werden.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Cichla orinocensis zeigt leuchtende Muster, dynamisches Verhalten und ausgeprägte Dominanz im Aquarium. Ihr aktives, territoriales Agieren und elegante Schwimmbewegungen fordern viel Platz und artgerechte Einrichtung. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Cichla orinocensis, auch als Orinoko-Pfauenbarsch im Handel bekannt, ist ein großer südamerikanischer Raubcichlide, der in seinem natürlichen Habitat meist in kleinen Gruppen oder als Paar auftritt, wobei adulte Tiere zur Brutzeit eine ausgeprägte Paarbindung zeigen und außerhalb der Fortpflanzung auch einzeln oder in lockeren Gruppen anzutreffen sind. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher entweder die Vergesellschaftung eines harmonierenden Paares oder einer kleinen Gruppe von mindestens drei bis fünf juvenilen Tieren, wobei adulte Exemplare aufgrund innerartlicher Aggressionen besser paarweise oder einzeln gehalten werden sollten. Als Beckenpartner eignen sich ausschließlich robuste, großwüchsige und friedliche Fische wie größere Welse (z. B. Pterygoplichthys-Arten) oder andere großbleibende südamerikanische Cichliden mit ähnlichem Temperament, sofern das Aquarium sehr geräumig ist. Ungeeignet sind kleine Beutefische, da diese gefressen werden, sowie aggressive, hyperaktive oder sehr territoriale Arten, die zu Stress und Verletzungen führen können; auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da sie durch Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten gefährdet sind.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Cichla orinocensis entwickeln vor allem während der Laichzeit markant ausgeprägte Höcker am Hinterkopf sowie etwas verlängerte, intensiver gefärbte Flossen, während Weibchen im Vergleich einen rundlicheren Körperbau ohne deutlich hervortretende Kopfformmerkmale aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 101 cm, Weibchen: 60-101 cm

Haltungstipps / Pflege

Cichla orinocensis benötigt ein geräumiges Aquarium mit ausreichend Platz (idealerweise mindestens 200 Liter), stabilen Werten im Bereich von 24–28 °C und einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert, um den natürlichen Bedürfnissen gerecht zu werden; naturnahe Gestaltung mit Steinen, Wurzeln und Pflanzen schafft wichtige Rückzugsmöglichkeiten und reduziert Stress, während eine leistungsstarke Filter- und Belüftungsanlage für eine kontinuierliche Wasserumwälzung und Sauerstoffversorgung sorgt. Regelmäßiger Teilwasserwechsel (ca. 20–30 % wöchentlich) sowie kontrollierte Wasserparameter sind essentiell, um Schadstoffansammlungen und gesundheitliche Risiken zu vermeiden; ergänzend empfiehlt sich der Einsatz moderner Testkits zur kontinuierlichen Überwachung der Wasserqualität. Die Fütterung sollte abwechslungsreich und auf die proteinreichen Bedürfnisse des Raubfischs abgestimmt erfolgen – eine Kombination aus hochwertigem Trockenfutter, Lebend- und Frostfutter fördert die Vitalität und unterstützt das Wachstum, wobei Überfütterung und Futterreste, die das Wasser belasten können, unbedingt vermieden werden müssen. Ergänzend zu diesen Maßnahmen sollte das Aquarium regelmäßig gereinigt werden: Dazu gehört das Absaugen des Bodengrunds, das Entfernen von Algenansammlungen an Dekorationen und das Überprüfen der Technik, um eine dauerhafte und artgerechte Haltung zu gewährleisten. Diese Hinweise basieren im Wesentlichen auf aktuellen Informationen von my-fish.org und werden durch ergänzende Fachquellen aus dem deutschsprachigen Raum unterstützt.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
26-30 °C
Beckengröße:
120 cm Breite und 1000 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Cichla erfordert für eine erfolgreiche Zucht sorgfältig eingerichtete Bedingungen im Aquarium, die den natürlichen Verhältnissen des Amazonasbeckens so nahe wie möglich kommen. Dabei ist es wichtig, ein ausreichend großes Becken mit konstant warmem Wasser (etwa 26–30°C), einer guten Sauerstoffversorgung und einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zu nutzen, um ein artgerechtes Umfeld zu schaffen. Die Fische zeigen ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, das mit territorialem Abgrenzen und intensiver Brutpflege verbunden ist; beispielsweise werden spezielle Laichplätze, oft an Felsen oder in vorbereiteten Nestern, angelegt, an denen sich das Laichverhalten manifestiert. Bei der Zucht von Cichla orinocensis legen die beiden Elterntiere großen Wert auf die Bewachung und Pflege der Eier und Junglinge, sodass die Aufzucht eine permanente Kontrolle der Wasserqualität und gezielte Fütterung erfordert, um die empfindlichen Jungtiere optimal zu unterstützen. Diese Besonderheiten in der Fortpflanzung machen die Haltung und Reproduktion zu einer anspruchsvollen, aber bei fachgerechter Durchführung lohnenden Herausforderung im Bereich der Zierfischhaltung.

Ernährung/Futterbedarf

Die Art ist strikt karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von kleinen Fischen und Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Ergänzung das Risiko von Verdauungsproblemen und Nährstoffungleichgewichten birgt. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Zur abwechslungsreichen Ergänzung eignen sich 2- bis 3-mal pro Woche Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, wobei die Fütterung von 4–6 Mückenlarven pro Tier oder Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, ideal ist. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und Krankheitsrisiken erhöhen. Aufgrund der ausgeprägten Neigung zum Überfressen ist auf streng kontrollierte Portionen und eine Fütterungshäufigkeit von 2- bis 3-mal täglich zu achten.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Cichla orinocensis ist in den tropischen Gewässern des Orinoco-Beckens beheimatet und lebt vorwiegend in breitgefächerten Fließgewässern, Nebenarmen und saisonal überfluteten Seen, die von dichten Regenwäldern umgeben sind. In ihrem natürlichen Lebensraum herrschen dauerhaft warme Wassertemperaturen zwischen 26 und 30 °C, ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert sowie eine moderate Wasserhärte, während das Gewässer oft trübe und nährstoffreich ist. Der Gewässergrund besteht meist aus weichem Schlamm oder Sand und wird von reichlich Unterwasservegetation, treibenden Ästen und Wurzeln strukturiert, was diesen Bereich zu einem optimalen Rückzugs- und Laichplatz macht. Diese Umgebung, die im Rhythmus saisonaler Überschwemmungen und Schwankungen im Wasserstand ihre Dynamik entfaltet, bietet den Fischen ideale Bedingungen zur Nahrungssuche, Fortpflanzung und letztlich zum Erhalt eines ausgeglichenen Ökosystems.

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