Art: Elassoma zonatum Jordan, 1877
Synonyme: keine
Herkunft: Nordamerika, Südosten der USA
Lebensraum:
Die Tiere können in ihrem Verbreitungsgebiet in unterschiedlichsten Gewässertypen gefunden werden. Meist sind es aber dicht bewachsene, flache Gewässer mit stehendem bis leicht fließendem Wasser. Es gibt mindestens zwei deutlich voneinander zu unterscheidende zonatum-Typen.
Beschreibung:
Elassoma zonatum ist die größte bekannte Art aus der Familie. Adulte Männchen können bis zu 6 cm groß werden. Der Körperbau ist recht bullig und adulte Tiere sind kräftige, gedrungene Fische. Die Unterscheidung der Geschlechter kann für den unerfahrenen Halter außerhalb der Laichzeit der Art schwierig sein. In der Regel zeigen die Männchen schwarze vertikale Streifen auf dem Körper. Die Weibchen wirken blasser und weniger kontrastreich gezeichnet als die Männchen. Ein ausgeprägter Sexualdichromatismus ist nur während der Laichzeit vorhanden. Weibchen etwas kleiner, in der Laichzeit mit deutlichem Laichansatz. Die Tiere werden bei mir (bei kalter Überwinterung) drei Jahre alt.
Haltung:
Ich halte und züchte die Tiere in 40cmx40cmx40cm (etwa 60 Liter) großen Aquarien. Die Einrichtung besteht aus feinem Sandboden (wichtig damit man die Jungfische problemlos absaugen kann und diese sich nicht zwischen grobem Kies verstecken) und einem ordentlichen Bündel Javamoos in dem abgelaicht wird. Eine Hand voll Buchen oder Eichenblätter geben den Tieren weitere Deckung. Gefiltert wird mit einem einfachen Luftheber. Wichtig ist eine schwankende Temperatur in etwa den natürlichen Gegebenheiten entsprechend. So halte ich meine Elassoma im Sommer im Garten (in Maurerkuften ab 90 Liter) und im Winter im kühlen Fischkeller bei 12-18°C. Etwa im Oktober fische ich die Tiere im Garten ab.
Wasserparameter:
Die Tiere laichen willig in Regenwasser (wer kein sauberes Regenwasser hat, kann auch Wasser aus einer Osmoseanlage benutzen) das ich mit Leitungswasser auf einen Leitwert von etwa 150µS anhebe. Der pH Wert ist im neutralen bis leicht sauren Bereich.
Besonderheiten:
Ernährung: Ein wichtiger Faktor bei der Haltung von Elassoma Arten ist die Beschaffung von Lebendfutter. Zwar gehen die Arten gelegentlich auch an gefrorenes Futter, aber ohne Cyclops, Mückenlarven und Co. ist eine dauerhafte Haltung wohl schwierig. Ich füttere im Frühjahr, etwa ab Ende Februar, Tubifex um den Laichansatz zu fördern. Im Sommer im Garten erübrigt sich, je nach Besatzdichte ein zufüttern mit Lebendfutter. Im Winter, bei niedrigen Temperaturen bekommen die Tiere auch längere Zeit kein Futter. Diese schwankenden Haltungsbedingungen bekommen den Tieren sehr gut und entsprechen natürlichen Gegebenheiten. Jungfische füttert man die ersten Tage mit Pantoffeltierchen, später eignen sich Artemia Nauplien als auch Cyclops und deren Nauplien für die jungen Elassoma.
Weitere Bemerkungen:
Im Winter 2013 überwinterte bei mir ein Elassoma zonatum unfreiwillig im Garten ohne dabei Schaden zu nehmen. Als ich das Tier im Frühjahr entdeckte war es besser genährt als meine Tiere im Fischkeller und etwa genauso groß wie seine im Haus überwinterten Geschwister.
Literatur:
Jörg Bohlen, Arne Nolte (1999) Zur Fortpflanzungsbiologie der Familie Elassomatidae (Zwergschwarzbarsche). in: Riehl, R. & H. Greven (Eds.): Fortpflanzungsbiologie der Aquarienfische (2), Schmettkamp-Verlag, Bornheim: 69-78.
Frank Krönke (2015): Kaltwasserfische. Haltung, Arten, Hintergründe. Oculatus-Verlag München.
Quelle: Knut Bieler