Epiplatys annulatus
Beschreibung
Epiplatys annulatus gehört zur Ordnung der Cyprinodontiformes und zur Familie Nothobranchiidae. Der Ringelhechtling ist ein kleiner Fisch mit einer mittleren Länge von ca. 6 cm. Sein schlanker Körper zeigt feine, ringförmige Streifen und einen hohen Farbkontrast zwischen dunklen und hellen Partien. Er lebt in flachen, langsam fließenden Gewässern in Westafrika, oft in kleinen Tümpeln und Sumpfgebieten. Dort spielt der Fisch eine wichtige Rolle im Nahrungskreislauf, da er Insektenlarven frisst. Besonders auffällig ist sein Territorialverhalten, das vor allem in der Brutzeit stark ist. Er nutzt eine gute Tarnung als Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen. In natürlichen Lebensräumen herrschen Temperaturen um die 26 °C und leicht saure bis neutrale pH-Werte. Im Aquarium wird ein ähnliches Klima empfohlen, um Stress zu vermeiden und natürliche Verhaltensweisen zu fördern. Wegen widersprüchlicher Angaben in manchen Quellen sollten stets aktuelle Daten, etwa von my-fish.org, zu Rate gezogen werden.
Besonderheiten
Epiplatys annulatus fasziniert durch ringförmige Streifen am schlanken Körper und ein aktives Schwimm- sowie Jagdverhalten. Der Zierfisch verlangt ein abwechslungsreich gestaltetes Aquarium mit Rückzugsmöglichkeiten und einer interaktiven, sozialen Art, die ihn einzigartig macht.
Vergesellschaftungshinweise
Epiplatys annulatus zeigt in seinem natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Schwarmverhalten und sollte daher im Aquarium in Gruppen von mindestens 8–10 Individuen gehalten werden, um Stress und innerartliche Aggressionen zu minimieren; Einzel- oder Paarhaltung ist nicht artgerecht und führt zu Verhaltensstörungen. Der Ringelhechtling lässt sich gut mit anderen ruhigen, kleinbleibenden Schwarmfischen wie kleinen Rasboras oder Zwergbärblingen sowie friedlichen Bodenfischen wie kleinen Panzerwelsen oder Otocinclus vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelen, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den scheuen Ringelhechtling stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen: Auffallend leuchtende Farben, deutlich verlängerter Anal- und Schwanzflosse sowie markante Streifenmuster. Weibchen: Dezent gefärbt, insgesamt rundlicher gebaut und mit kürzeren Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Epiplatys annulatus Ringelhechtling benötigt ein gut strukturiertes, naturnah eingerichtetes Aquarium mit dicht bepflanzten Bereichen, Versteckmöglichkeiten und leicht strukturiertem Bodengrund, um seinem natürlichen Lebensraum gerecht zu werden; als Beckeninhalt eignen sich Aquarien ab 80 Litern, in denen auch andere friedliche Arten gehalten werden können. Die Wasserwerte sollten bei einer Temperatur von 24–26 °C, leicht saurem bis neutralem pH-Wert und geringer Gesamthärte konstant gehalten werden, was regelmäßige Wasserwechsel (ca. 25–30 % wöchentlich) und eine gute mechanische sowie biologische Filterung verlangt. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit lebenden, gefrorenen oder getrockneten Futtermitteln, wobei kleine Futterportionen mehrmals täglich angeboten werden sollten, um Überfütterung zu vermeiden und die natürlichen Jagdinstinkte zu fördern. Für die Reinigung empfiehlt es sich, regelmäßig Algen sowie angesammelten Schmutz von Glas und Dekoration zu entfernen und den Bodengrund vorsichtig abzusaugen, ohne die nützliche Bakterienflora zu schädigen. Insgesamt sollten Behalter stets auf eine stabile Wasserqualität, artgerechte Umgebung und abwechslungsreiche Ernährung achten, um dem Ringelhechtling ein gesundes und naturnahes Leben in der Aquaristik zu ermöglichen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Epiplatys zählt zu den afrikanischen Zierfischen, die in einem gut strukturierten Aquarium mit reichlich Vegetation, Versteckmöglichkeiten und einem Laichsubtrat gehalten werden sollten; stabile Wasserwerte, ein pH-Bereich von etwa 6,5 bis 7,5 sowie Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sind entscheidend für das Wohlbefinden und eine erfolgreiche Zucht. Die Fische zeigen ein ausgeprägtes Paarungsverhalten mit Balzritualen und gelegentlichen territorialen Auseinandersetzungen, wodurch die Eiablage in geschützten Zonen des Beckens gefördert wird; hierbei handelt es sich meist um das Ablegen von relativ kleinen Eiern, die in Ruhephasen ungestört entwickeln müssen. Für die Aufzucht der Jungtiere empfiehlt es sich, ein separates Aufzuchtbecken mit feiner Fütterung, beispielsweise mittels lebender Microfutterarten, zu nutzen und regelmäßige Wasserwechsel durchzuführen, um Pathogene und Trübungen zu vermeiden. Bei der Fortpflanzung ist zudem zu beachten, dass intensive Paarungsphasen von späteren Phasen der Ruhe abgelöst werden, in denen das Embryo Entwicklung und Befestigung am Laichsubtrat die nötige Sicherheit erfährt – Eigenschaften, die den besonderen Ansprüchen des Ringelhechtlings gerecht werden.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein Karnivor, das heißt, sie ernährt sich überwiegend von tierischer Kost, da ihr Verdauungssystem auf die Verwertung von Proteinen aus kleinen Wirbellosen spezialisiert ist; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Abwechslung die Nährstoffversorgung einseitig gestaltet. In der Natur werden vor allem Insektenlarven und kleine Krebstiere wie Daphnien gefressen. Im Aquarium sollte als Hauptfutter ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; pflanzliche Beikost wie blanchierte Zucchini oder Spinat ist nicht erforderlich und wird meist verschmäht. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in so kleinen Portionen erfolgen, dass das Futter innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen wird, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Epiplatys annulatus – Ringelhechtling lebt in den flachen, meist saisonalen Gewässern Westafrikas, wo er vor allem in kleinen, langsam fließenden Flussabschnitten, Tümpeln und sumpfigen Bereichen anzutreffen ist; diese Biotope zeichnen sich durch sandig-lehmige Böden, reichlich organisches Material und dichte Ufervegetation aus, die sowohl Schutz als auch Nahrungsquellen bieten. Die Wasserparameter sind typisch für tropische Regenzeiten mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert (etwa 6,0 bis 7,5), weicher bis mittlerer Wasserhärte und warmen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, was den Bedingungen in den natürlichen Überschwemmungsgebieten und feuchten Wäldern dieser Region entspricht.
In dicht bepflanzten Becken mit Schwimmpflanzen findet man immer wieder Jungtiere. Ich habe diese mit einem Artemiasieb abgefischt und in ein 12 Liter Becken mit einem kleinen Schwammfilter untergebracht. Füttern kann man die Jungtiere mit Staubfutter, Essig-Äälchen, Mikro-Würmchen, später werden auch Artemia-Nauplien genommen. Im Alter von etwa 4 Monaten kann man die Geschlechter bereits gut erkennen, kurze Zeit später werden die Tiere geschlechtsreif. Auf diese Art habe ich in etwa 1,5 Monate aus 2:3 Elterntieren über 120 Jungtiere aufgezogen Die Elterntiere leben zusammen mit 1:2 Apistogamma hongsloi in einem Becken mit den Maßen 60x60x45. Die Ringelhechtlinge vergreifen sich nicht an… Weiterlesen »
Hallo Ralf, danke für die Hinweise. Eventuell kannst du hieraus auch ein Zuchtprojekt auf my-fish anlegen?
https://my-fish.org/zuchtprogramm/zuchtprojekt-anlegen/