Epiplatys roloffi
Beschreibung
Epiplatys roloffi, wissenschaftlicher Name der Art, gehört zur Ordnung Cyprinodontiformes. Diese Art zeigt einen schlanken, langgestreckten Körper mit leuchtenden Farben. Im Durchschnitt erreicht sie eine Länge von etwa 6 cm. Ihre feinen Streifen und Punkte sind typische Merkmale. Sie lebt meist in seichten, warmen Flussgewässern im westlichen Afrika. Dichte, grüne Pflanzen bieten den Fischen stets Deckung und Nahrung. Die Fische zeigen oft balzartige Verhaltensweisen und einen schnellen Fluchtreflex. Sie passen ihren Stoffwechsel gut an oft wechselnde Temperaturen an. Im Aquarium gedeiht die Art in einem Becken mit vielen Pflanzen. Die Wasserwerte sollten dem natürlichen warmen Lebensraum ähnlich sein. Einige Angaben sind uneinheitlich, was weitere Studien fordert.
Besonderheiten
Epiplatys roloffi fasziniert mit lebendig schimmernden Flossen und kunstvollen Farbverläufen. Der Fisch zeigt ein ausgeprägtes Schwarmverhalten und elegante, geschwungene Körperformen. Seine dynamische Aktivität und robuste Natur machen ihn zu einem unverwechselbaren Zierfisch.
Vergesellschaftungshinweise
Die Art Epiplatys legt nahe, dass bei der Haltung von Zierfischen eine sorgfältige Überlegung zur Vergesellschaftung unerlässlich ist, denn gerade der späte benannte Roloff-Hechtling – Epiplatys roloffi – profitiert von einer Umgebung, die seinen natürlichen Bedürfnissen entspricht. Experten, insbesondere von my-fish.org sowie ergänzend Informationen von g-hoener.de, Aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com, empfehlen, dass die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht, da sie Konflikten durch zu enge Zusammenhaltung vorbeugt. Bei der Vergesellschaftung ist darauf zu achten, dass passende, ruhige Beifische ausgewählt werden, während aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als Futter wahrgenommen werden könnten, zu vermeiden sind. Ebenso sollten Fische mit langen Flossen, bei denen vermehrt Konkurrenz und Aggressionen auftreten können, nicht eingesetzt werden, um ein harmonisches Zusammenleben im Aquarium sicherzustellen.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Epiplatys roloffi zeigen eine intensivere, oft kontrastreichere Färbung mit ausgeprägteren Mustern und längeren, eleganteren Flossen (insbesondere an Rücken- und Afterflosse), während Weibchen insgesamt gedecktere Farben, einen rundlicheren Körperbau sowie kürzere, weniger ausgeprägte Flossen aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Epiplatys roloffi – Roloff-Hechtling benötigt in einem Aquarium eine naturnahe Anlage mit weichem Bodengrund, vereinzelter Bepflanzung, Wurzeln oder Steinen als Versteckmöglichkeiten und einem behutsam eingestellten Filtersystem, das eine moderate Wasserbewegung gewährleistet. Das Wasser sollte konstant bei einer Temperatur von 24 bis 26 Grad Celsius liegen und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen, während regelmäßige, etwa wöchentliche Teilwasserwechsel von 25 bis 30 Prozent für eine stabile Wasserqualität sorgen. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die hochwertige Flocken- oder Pelletsfuttermittel, kleine Lebend- oder Gefrorenfutterlieferungen wie Artemia oder Blutwürmer umfasst, wobei zu häufiges oder übermäßiges Füttern vermieden werden sollte, um eine Verschmutzung des Wassers zu verhindern. Zur Reinigung des Aquariums gehören das Entfernen von Laub- und Essensresten, eine punktuelle Reinigung des Bodengrunds mittels Absaugen sowie das kontrollierte Wechseln oder Reinigen der Filtermedien, ohne den biologischen Filter zu stark zu stören. Regelmäßige Kontrollen der Wasserparameter und das Beobachten des Verhaltens der Fische sind essenziell, um auf eventuelle Veränderungen schnell reagieren zu können und eine langfristig artgerechte Haltung zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Epiplatys roloffi gehört zu den Killifischen, die aufgrund ihrer ausgeprägten Balzrituale und interessanten Fortpflanzungsweisen in der Aquaristik beliebt sind. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarianer auf eine leicht saure bis neutrale Wasserqualität mit weichem bis mittelhartem Wasser, Temperaturen um 22 bis 26 Grad Celsius sowie eine gute Filterung und regelmäßigen Wasserwechsel achten. Während der Paarungsphase zeigen sich die Männchen durch intensive Farben und spezifische Ritualbewegungen, die das Weibchen anlocken. Die Eier werden meist einzeln abgelegt und haften an Pflanzen oder Substrat, weshalb eine separate Inkubationsphase in einem überschaubaren Brutbecken empfehlenswert ist, um Pilzbefall und Fäulnis zu vermeiden. Der Nachwuchs benötigt nach dem Schlüpfen ein speziell eingerichtetes Aufzuchtbecken mit feinem Bodengrund und vielen Versteckmöglichkeiten, um Stress zu reduzieren und eine kontinuierliche Fütterung mit entsprechend zerkleinertem Futter sicherzustellen. Epiplatys roloffi, auch als Roloff-Hechtling bekannt, zeigt durch diese spezifischen Aufzuchtbedingungen und die besondere Paarungsdynamik, dass bei Beachtung der empfohlenen Zuchtbedingungen auch anspruchsvollere Arten erfolgreich in heimischen Aquarien vermehrt werden können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art zählt zu den reinen Fleischfressern, weshalb ein Futter mit hohem pflanzlichen Anteil, wie zum Beispiel herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet ist; stattdessen wird eine abwechslungsreiche Fütterung empfohlen, bei der als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter (zum Beispiel speziell für Kampffische entwickeltes Tetra Betta) eingesetzt und ergänzend Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe angeboten werden sollte, wobei etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich eine geeignete Menge darstellen und darauf zu achten ist, Futterreste im Aquarium konsequent zu vermeiden, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.
Natürlicher Lebensraum
Epiplatys roloffi – Roloff-Hechtling lebt in den temporären, flachwasserigen Lebensräumen Westafrikas, wo er in kleinen Regenpfützen, Bachläufen und saisonal überfluteten Savannenbereichen anzutreffen ist. In diesen Gewässern herrschen oft weiche bis leicht saure Wasserparameter mit Temperaturen zwischen ca. 24 und 28 °C, während der Sauerstoffgehalt durch die dichte umgebende Vegetation begünstigt wird. Das natürliche Habitat ist geprägt von schlammigen, sandigen und organisch angereicherten Substraten, in denen reichlich Pflanzenbewuchs und Verwitterungsmaterial für Verstecke sowie Nahrungsquellen sorgt – ideale Bedingungen für das Überleben in einem Ökosystem, das durch saisonale Schwankungen und Kurzlebigkeit der Wasseransammlungen charakterisiert ist.