Haplochromis spec. CH44
Beschreibung
Haplochromis spec. CH44 gehört zur Familie der Buntbarsche. Sein wissenschaftlicher Name ist Haplochromis spec. CH44, und man nennt ihn auch Viktoriabarsch. Der Fisch hat einen schlanken Körper und zeigt meist bunte Flecken. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 11 cm. Die Art bevorzugt Temperaturen um 26 Grad Celsius. In seinem natürlichen Lebensraum, dem ostafrikanischen See Victoria, lebt er in dichten Fischgemeinschaften. Dort spielt das komplexe Nahrungsverhalten eine wichtige Rolle, denn er nutzt seinen speziellen Kiefer, um Nahrung zu filtern. Beobachtungen zeigen, dass der Fisch ein scheues, aber aktives Sozialverhalten besitzt. Im Aquarium gelingen artgerechte Haltungsbedingungen bei ähnlichen Wasserwerten, meist mit pH-Werten von 7 bis 8. Manche Quellen weichen in Details ab, was weitere Untersuchungen nahelegt.
Besonderheiten
Haplochromis spec. CH44 beeindruckt mit schillerndem Schuppenkleid und markanten Körperkonturen. Sein lebhaftes und zum Teil territoriales Verhalten verleiht ihm individuelle Ausstrahlung. Er bevorzugt artgerecht gestaltete Verstecke. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Haplochromis spec. CH44 ist ein Vertreter der Gattung Haplochromis und wird im Handel als Viktoriabarsch angeboten. Diese Art zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens mit mindestens drei bis fünf Weibchen, um Stress und innerartliche Aggressionen zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, nicht zu kleine ostafrikanische Buntbarsche ähnlicher Größe sowie robuste, friedliche Bodenfische wie Synodontis-Arten. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die das Sozialgefüge stören. Auch langflossige Fische wie Skalare oder Guppys sind ungeeignet, da Haplochromis spec. CH44 zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen entstehen können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen während der Laichperiode ein deutlich intensiveres Farbspiel mit kräftigen, oft rötlich-blauen Akzenten sowie verlängerten, spitz zulaufenden Flossen, wohingegen Weibchen in zurückhaltenden, unauffälligen Erdtönen verbleiben und eine rundlichere Flossenmorphologie aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Für den Haplochromis spec. CH44 – Viktoriabarsch ist ein geräumiges Aquarium (mindestens 150 Liter) mit naturnaher Substrat- und Pflanzenbepflanzung sowie Steinen und Wurzeln, die Rückzugsmöglichkeiten bieten, empfehlenswert. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 24 und 26 °C liegen, ein leicht alkalischer pH-Wert von 7,5 bis 8,0 und eine moderate Wasserhärte sind optimal; regelmäßige Wasserwechsel (ca. 25–30 % des Wasservolumens wöchentlich) und eine kontinuierliche Kontrolle der Wasserparameter sind entscheidend für die Gesundheit der Fische. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigem Flocken- oder Pelletfutter ergänzt durch lebende und gefrorene Bestandteile wie Artemia oder Mückenlarven stellt sicher, dass der natürliche Beutetrieb gefördert wird. Für die Reinigung empfiehlt sich ein behutsames Absaugen des Bodens, um organische Rückstände zu entfernen, ohne die nützlichen Bakterien im Filter zu gefährden, während ebenfalls regelmäßig Technik und Filter überprüft und gereinigt werden sollten. Zudem hilft es, auf das Sozialverhalten zu achten und bei ersten Anzeichen von Stress oder Krankheit frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um ein dauerhaft artgerechtes Zusammenleben in der Aquarienpopulation sicherzustellen.
Zucht und Fortpflanzung
Haplochromis, eine Gattung aus den ostafrikanischen Seengebieten, zeigt ein faszinierendes Fortpflanzungsverhalten, das auch unter Aquarienbedingungen erfolgreich nachgebildet werden kann. Die Zucht verlangt eine stabile Wasserchemie mit Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius, einem pH-Wert um 8,0 sowie einer moderaten Härte, was den natürlichen Lebensbedingungen dieser Cichliden entspricht. In einem gut strukturierten Aquarium mit ausreichend Versteckmöglichkeiten lässt sich das territoriale Verhalten kontrollieren, sodass die Fische Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten finden. Während der Paarungszeit entwickelt sich ein beeindruckendes Farbenspiel, und es bildet sich ein Monogamie-Verhalten, bei dem das Paar territorial verteidigt wird. Nach der Paarung befruchtet der männliche Fisch, und die Weibchen übernehmen bei der Brutpflege meist die Rolle des Mundbruders, indem sie die befruchteten Eier und später die Jungtiere einige Zeit in ihrem Maul schützen, bis diese selbstständig schwimmen. Besonders der Viktoriabarsch (Haplochromis spec. CH44) überzeugt dabei mit individuellen Merkmalen, die eine intensive Aufzucht erfordern, während die sorgfältige Überwachung der Wasserwerte und eine abwechslungsreiche Ernährung wichtige Voraussetzungen für den erfolgreichen Nachwuchs darstellen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der in der Natur sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnimmt, weshalb eine ausschließliche Pflanzen- oder Fleischkost ungeeignet wäre: Reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine reine Fleischkost Verdauungsprobleme und Übergewicht begünstigt. Zu den natürlichen Nahrungsbestandteilen zählen unter anderem Insektenlarven und kleine Krebstiere, aber auch Algen werden aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Buntbarsche bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig gefressen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Haplochromis spec. CH44 – Viktoriabarsch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vor allem die Gewässer des ostafrikanischen Viktoriasees, wo er in flachen, oft stark bewachsenen Uferbereichen sowie an sandigen und kiesigen Substraten anzutreffen ist. Die Wasserbedingungen in diesem See sind in der Regel neutral bis leicht alkalisch, wobei die Temperaturen typischerweise zwischen 22 und 28 Grad Celsius liegen und das Wasser überwiegend klar ist. Die abwechslungsreiche Umgebung mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, strukturierten Rückzugsorten und reichhaltigem Nahrungsangebot, bestehend aus Zooplankton, Insektenlarven und Algen, bildet ideale Voraussetzungen für die Art und fördert sowohl ihre Territorialität als auch ihre sozialen Interaktionen. Diese natürlichen Gegebenheiten und ihr spezifisches Habitat haben auch Einfluss auf die fachgerechte Haltung in Aquarien, weshalb Informationen von my-fish.org sowie spezialisierten Zierfischquellen wie g-hoener.de, Aquariumglaser und weiteren Aquaristikportalen wichtige Grundlagen für die artgerechte Pflege und Haltung des Viktoriabarssch liefern.