Hemiloricaria melini
Beschreibung
Hemiloricaria melini ist ein Wels aus der Familie Loricariidae, der Orangefleck-Hexenwels wird im Fachjargon oft so genannt. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 12 cm, sein Körper zeigt eine sandfarbene Grundfärbung mit gleichmäßig verteilten orangefarbenen Flecken und robuste Panzerung. In seinem natürlichen Lebensraum, den flachen Flussbetten Südamerikas, herrscht ein leicht fließendes Wasser mit moderater Temperatur um 24 °C. Dort spielt er als Bodenfresser eine wichtige Rolle und räumt Algen sowie kleine Insektenreste auf. Er zeigt ein gezieltes Suchverhalten und passt sich durch seinen breiten, flachen Kopf an den saugenden Lebensstil an. Im Aquarium gedeiht er bei den gleichen milden Wasserwerten und braucht viele Versteckmöglichkeiten, wodurch seine natürlichen Gewohnheiten weitgehend erhalten bleiben. Einige Quellen ergeben leicht schwankende Daten, weshalb Durchschnittswerte herangezogen werden.
Besonderheiten
Hemiloricaria melini besticht durch seinen stromlinienförmigen Körper, feine orange Flecken und eine dezente Panzerzeichnung. Der zurückhaltende Wels bewegt sich bodennah, sucht ständig Verstecke und zeigt ein friedliches Sozialverhalten. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Hemiloricaria melini ist ein ruhiger, meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebender Wels, der im Aquarium als Orangefleck-Hexenwels bekannt ist. Im natürlichen Habitat zeigt er ein zurückhaltendes Sozialverhalten und sucht häufig Schutz unter Wurzeln oder im dichten Pflanzenwuchs, weshalb im Aquarium die Haltung von mindestens zwei, besser vier bis sechs Tieren empfohlen wird, um arttypisches Verhalten zu ermöglichen und Stress zu vermeiden. Als friedlicher Bodenbewohner eignet sich Hemiloricaria melini gut zur Vergesellschaftung mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie Salmlern, Zwergbärblingen oder kleinen Regenbogenfischen sowie anderen friedlichen Bodenfischen wie Panzerwelsen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie Buntbarsche, größere Barben oder langflossige Fische, da diese den Orangefleck-Hexenwels bedrängen oder durch Flossenzupfen stressen könnten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen im Urogenitalbereich eine ausgeprägte, länglich vorstehende Genitalpapille, während bei Weibchen dieser Bereich flach verläuft. Zudem erscheinen die Männchen insgesamt schlanker, während Weibchen einen runderen Bauch aufweisen – Unterschiede, die vor allem während der Laichzeit deutlich werden.
Haltungstipps / Pflege
Hemiloricaria melini, auch bekannt als Orangefleck-Hexenwels, fühlt sich in einem geräumigen Aquarium mit naturnah gestalteter Einrichtung besonders wohl, weshalb ein gut strukturierter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, zahlreiche Versteckmöglichkeiten durch Wurzeln, Steine und Pflanzen sowie ein strukturierter Hintergrund empfehlenswert sind. Die Wasserparameter sollten konstant gehalten werden, wobei eine Temperatur zwischen 22 und 26 Grad Celsius, ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert und eine angemessene Wasserhärte angestrebt werden, unterstützt durch eine leistungsstarke Filteranlage und regelmäßige Teilwasserwechsel im Umfang von 20 bis 30 Prozent zur Entfernung von Schadstoffen und zur Stabilisierung des ökologischen Gleichgewichts. Bei der Fütterung ist eine abwechslungsreiche Mischung aus hochwertigem Welsfutter, Lebend- oder Frostfutter und gelegentlich pflanzlichen Bestandteilen sinnvoll, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten dieses Allesfressers gerecht zu werden. Die Reinigung des Aquariums sollte sowohl das Entfernen von Algen und organischen Rückständen als auch das behutsame Absaugen des Bodengrunds umfassen, um die nützliche Mikroflora nicht zu stören, während auch die regelmäßige Inspektion und Wartung der technischen Anlagen wie Filter und Beleuchtung unverzichtbar ist. Insgesamt tragen diese Maßnahmen, kombiniert mit einer sorgfältigen Beobachtung des Gesundheitszustands und einem artgerechten Besatz, dazu bei, dass Hemiloricaria melini in einem optimal gepflegten und stabilen Umfeld ein langes und gesundes Leben führen kann.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Hemiloricaria erfordert ein artgerechtes Aquarium mit sauber gefiltertem, leicht sauer bis neutralem Wasser, Temperaturen zwischen 24 und 28 °C und einer weichen bis mittelharten Wasserstruktur. Für eine erfolgreiche Zucht sind ruhige Bereiche mit reichlich Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzelsumpf und Moosdächer von besonderer Bedeutung, um Stress abzubauen und die Paarungsbereitschaft zu fördern. Dabei zeigen diese Fische ein territoriales sowie teilweise partnerschaftliches Verhalten, wobei das Paarungsgeschehen üblicherweise über das Absetzen von haftenden Eiern auf festem, bewachsenen Substrat abgewickelt wird und der männliche Partner oft schützende Aufgaben übernimmt. Für die Aufzucht der Jungtiere ist es wichtig, ab Beginn feines Flockenfutter und kleine lebende oder gefrorene Futtermittel wie Artemia anzubieten, um eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen. Der Orangefleck-Hexenwels Hemiloricaria melini demonstriert diese spezifischen Paarungs- und Brutpflegeansprüche, was ihm in Kombination mit den richtigen Haltungsbedingungen ermöglicht, in der Zucht erfolgreich zu sein.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur frisst sie unter anderem Insektenlarven und kleine Krebstiere sowie pflanzliche Bestandteile wie Algen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Gesamtration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Zierfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Hemiloricaria melini – Orangefleck-Hexenwels bewohnt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet vorwiegend langsam fließende Süßwasserläufe in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas, wie sie häufig in den Fluss- und Nebenflusslandschaften des Amazonasbeckens zu finden sind. In diesen Gewässern herrschen Temperaturen zwischen ca. 22 und 28 °C, der pH-Wert bewegt sich im leicht sauren bis neutralen Bereich und das Wasser ist gut durchlüftet, was optimale Sauerstoffwerte sichert. Der Lebensraum zeichnet sich durch sandige- bis kiesige Flussböden sowie eine üppige Ufervegetation und das Vorhandensein von Baumstümmeln und Ästen aus, die als Versteck- und Laichplätze dienen. Zudem prägen saisonale Überschwemmungen das Ökosystem, wodurch kurzfristig zusätzliche Nährstoffe bereitgestellt und Lebensräume vielfältig strukturiert werden, was die Ansiedlung und das Gedeihen dieses kunstvoll getarnten Hexenwelses unterstützt.