Hyphessobrycon sp.
Beschreibung
Hyphessobrycon sp. „Red-Blue-Peru-Tetra“ gehört zur Familie der Characiden. Der genaue wissenschaftliche Name ist noch offen. Der Fisch zeigt leuchtende Farben, vor allem ein markanter roter Punkt und blaue Akzente. Er erreicht im Schnitt ca. 5 cm. Er lebt in klaren Flussläufen und kleinen Bächen in Peru, wo Wassertemperaturen um 24 °C üblich sind. In der Natur folgt er einem ausgeprägten Schulverhalten, das der Artkommunikation dient. Außerdem reagiert er sensibel auf Umweltreize. Im Aquarium gedeiht er am besten in dicht bepflanzten Becken mit moderaten Strömungen, einem neutralen pH-Wert und ähnlichen Temperaturen wie in seinem natürlichen Lebensraum. Einige Angaben variieren je nach Quelle, weshalb man bei der Haltung stets die individuellen Bedürfnisse beachten sollte.
Besonderheiten
Hyphessobrycon sp. Red-Blue-Peru-Tetra besticht durch farbintensive Muster, leuchtend-blaue Flanken und prägnante rote Punkte. Der aktive Schwarmfisch zeigt verspieltes Verhalten und elegante Silhouette. Artgerechte Haltung und Freiraum fördern sein Sozialverhalten.
Vergesellschaftungshinweise
Hyphessobrycon sp. „Red-Blue-Peru-Tetra“ ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in größeren Gruppen lebt und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher eine Mindestgruppengröße von 8–10 Tieren, um Stress und Scheu zu vermeiden. Der Rotpunkt-Perusalmler fühlt sich in Gesellschaft friedlicher, ähnlich großer Schwarmfische wie Salmler, Zwergbärblinge oder kleine Panzerwelse wohl, ebenso eignen sich ruhige, friedliche Bodenfische wie Corydoras oder Otocinclus als Beckenpartner. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie größere Buntbarsche oder Barben, die den Rotpunkt-Perusalmler stressen oder verdrängen könnten; auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da gelegentliches Flossenzupfen auftreten kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen wirken schlanker und weisen ein intensiver leuchtendes Farbschema auf – besonders die roten Akzente an den Flossen treten deutlicher hervor –, während Weibchen einen rundlicheren Körperbau besitzen, der sich vor allem im Unterbauchbereich (insbesondere während der Laichzeit) deutlich zeigt.
Haltungstipps / Pflege
Die artgerechte Haltung der Hyphessobrycon sp. Red-Blue-Peru-Tetra – Rotpunkt-Perusalmler erfordert ein geräumiges Aquarium (mindestens 100 Liter) mit reichlich Versteckmöglichkeiten, lebenden Pflanzen sowie naturähnlicher Einrichtung aus Steinen und Wurzeln, um ein artgerechtes Sozialverhalten zu fördern und Stress vorzubeugen. Wichtig sind regelmäßige Wasserwechsel (etwa 20–30 % des Wasservolumens wöchentlich), eine zuverlässige Filteranlage und eine kontinuierliche Überwachung der Wasserparameter, wobei ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sowie eine Temperatur von 24 bis 26 °C ideal sind. Die Fische profitieren von einer abwechslungsreichen Ernährung, die sowohl qualitativ hochwertiges Flockenfutter als auch Lebend- oder Frostfutter beinhaltet, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken. Neben der täglichen Beobachtung sollte das Aquarium regelmäßig gereinigt werden, wobei Bodengrund, Dekorationen und Filtermaterial auf Ablagerungen kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht werden, um ein gesundes Umfeld zu gewährleisten und Erkrankungen vorzubeugen. Ein behutsamer Umgang und die Schaffung einer ruhigen Umgebung unterstützen das natürliche Schwarmverhalten dieser trífflen Zierfische und ermöglichen eine langfristige und erfolgreiche Pflege.
Zucht und Fortpflanzung
Hyphessobrycon sp. gehört zu den beliebten Tetra-Arten, deren erfolgreiche Zucht eine sorgfältige Nachahmung ihrer natürlichen Umwelt erfordert. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung sollte ein separates Bruteinzeltank mit weichem, leicht sauerem Wasser, Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie einer gut strukturierten Vegetationsgestaltung eingerichtet werden, um das natürliche Paarungsverhalten zu stimulieren. Dabei wird der Einsatz von dichten Pflanzen und schattigen Bereichen empfohlen, die nicht nur als Eiablageplätze dienen, sondern auch den Schutz der empfindlichen Jungtiere gewährleisten, da die Eltern in der Regel keine Brutpflege betreiben. Nach dem Eiablagevorgang gilt es, potenzielle Fressfeinde aus dem Brutbecken zu entfernen, um den hohen natürlichen Eierverlust zu minimieren. Die Jungfische, die nach relativ kurzer Zeit schlüpfen und sich innerhalb weniger Tage zum freischwimmenden Zustand entwickeln, sollten zunächst mit entsprechenden, fein verteilten Futtermitteln und einer allmählichen Anpassung an die Umgebung versorgt werden. Diese Zuchtbedingungen und der behutsame Umgang mit dem natürlichen Balzritual sind essenziell für artgerechte Fortpflanzung, wie sie auch beim als Rotpunkt-Perusalmler bekannten Hyphessobrycon sp. „Red-Blue-Peru-Tetra“ beobachtet werden kann.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere wie Daphnien sowie Insektenlarven gefressen, während auch pflanzliche Bestandteile wie feine Algen aufgenommen werden. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, wobei diese Ergänzungen idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in so kleinen Portionen, dass das Futter innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen wird; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Hyphessobrycon sp. „Red-Blue-Peru-Tetra“ ist in tropischen Süßwasserregionen anzutreffen, vor allem in Nebenflüssen des Amazonasbeckens, wo das Gewässer klar, leicht sauer bis neutral und meist weich ist. In der Natur lebt dieser Fisch in langsam fließenden oder ruhigen Seen mit üppiger Vegetation und dicht bewachsenen Uferzonen, welche reich an organischem Material und Laubstreu sind, wodurch vielfältige Versteck- und Nahrungsquellen entstehen. Die Wasserparameter liegen typischerweise bei Temperaturen zwischen 24 und 28 °C und einem pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,5, was optimale Bedingungen für die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht in diesen Habitaten schafft.