Hypseleotris compressa
Beschreibung
Hypseleotris compressa, bekannt als Schläfergrundel, gehört zur Familie der Eleotridae. Der Fisch wird im Schnitt etwa 8 cm lang und zeigt einen flachen, kompakten Körper. Er hat eine gräuliche bis bräunliche Färbung und oft einen schwachen seitlichen Streifen. Die Art lebt in lauwarmen, flach fließenden Gewässern, wo das Wasser im Schnitt ca. 24 °C hat. Dort findet man sandige und schlammige Bereiche, die als natürlicher Schutz dienen. Der Schläfergrundel ist meist dämmerungsaktiv und ruht tagsüber in Bodennähe. Diese Verhaltensweise spart Energie und verbirgt ihn vor Fressfeinden. Zudem passt er sich durch seine Körperform gut an seine Umgebung an. Im Aquarium benötigt er ähnlich warme, gut gefilterte Becken mit flachem Substrat, um Stress und Krankheiten zu vermeiden. Unterschiede in den Quellen machen genaue Messwerte unsicher.
Besonderheiten
Die Hypseleotris compressa besticht durch dezente, schimmernde Färbung und kompakten Körperbau. Als Schläfergrundel bewegt sie sich bedächtig am Bodengrund, interagiert in kleinen Gruppen und erfordert artgerechte, behutsame Pflege, die sie zu einem besonderen Zierfisch macht.
Vergesellschaftungshinweise
Hypseleotris compressa ist eine meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebende Art, die im natürlichen Habitat lockere Verbände bildet, aber keine ausgeprägten Schwarmstrukturen zeigt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege als Paar oder in einer kleinen Gruppe von 4–6 Tieren, wobei ausreichend Verstecke und Revierstrukturen geboten werden sollten, um innerartliche Aggressionen zu minimieren. Die Schläfergrundel lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Keilfleckbärblingen, kleinen Regenbogenfischen oder friedlichen Corydoras-Arten vergesellschaften. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die Schläfergrundel stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen während der Laichzeit eine intensivere Färbung, insbesondere im Kopf- und Rückenbereich, und entwickeln teils verlängerte oder aufgeweitete Flossenränder, die als Balzmerkmale dienen. Weibchen hingegen weisen durchgehend ein eher gleichmäßiges, unscheinbares Färbemuster auf.
Haltungstipps / Pflege
Die Schläfergrundel, Hypseleotris compressa, benötigt ein großzügiges Aquarium (idealerweise ab 100 Litern) mit feinkörnigem Bodengrund, Steinen, Wurzeln und dicht bepflanzten Bereichen, die zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten bieten; stabile Wasserwerte mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5, eine konstante Temperatur von 22–26 °C sowie wöchentliche Teilwasserwechsel von 20–30 % sind essenziell, wobei moderne Filteranlagen zur mechanischen und biologischen Reinigung empfohlen werden. Im Gemeinschaftsbecken verträgt sie sich gut mit artverwandten, friedlichen Arten, und schonende Eingriffe wie regelmäßiges Teilsaugen des Bodens und Reinigen des Filters vermeiden schädliche Schadstoffansammlungen. Eine abwechslungsreiche Fütterung mit hochwertigen Trockenfuttern, ergänzt durch Lebend- und Frostfutter in kleinen täglichen Portionen, versorgt sie optimal und verhindert Überfutterung. Diese Pflegehinweise, die auf aktuellen Informationen aus my-fish.org sowie den Fachquellen von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com basieren, unterstützen ein artgerechtes und langfristiges Halten der Schläfergrundel.
Zucht und Fortpflanzung
Hypseleotris compressa benötigt für eine erfolgreiche Zucht ein gut strukturiertes Aquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten, natürlichen Substraten und lebenden Pflanzen, um Stress zu minimieren und das natürliche Balzverhalten zu fördern. Die Fortpflanzung beginnt mit einem diskreten, aber zielgerichteten Paarungsverhalten, bei dem die Tiere ihre Artgenossen anlocken und sich durch kleine Farbenwechsel sowie territoriales Verhalten kennzeichnen, bevor es zur eigentlichen Eiablage kommt. Nachdem sich die Elterntiere, insbesondere die später als Schläfergrundel bezeichnete Art, gefunden haben, erfolgt die Ablage der Eier auf festen, glatten Oberflächen oder in engen Spalten, wo die Eier oft von einem Elternteil bewacht werden, was ein besonderes Merkmal ihrer Reproduktion darstellt. Für die Aufzucht der Jungtiere ist es essentiell, die Wasserwerte stabil zu halten, regelmäßige, aber schonende Wasserwechsel durchzuführen und fein zerkleinerte Nahrung anzubieten, sodass die noch empfindlichen Larven optimal versorgt sind, um zu selbstständigen Fischen heranzuwachsen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein opportunistischer Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost wäre ungeeignet, da wichtige tierische Proteine fehlen, während eine ausschließliche Fleischkost das Risiko von Verdauungsproblemen erhöht, da geringe pflanzliche Anteile zur ausgewogenen Ernährung beitragen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche, wobei gelegentlich auch blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat angeboten werden kann. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Hypseleotris compressa – Schläfergrundel lebt in flachen, langsam fließenden Gewässern, die häufig an Brackwasserzonen, Flussmündungen oder in sumpfigen Küstenregionen anzutreffen sind. In diesen Habitaten herrschen meist milde Wasserparameter mit neutralem pH-Wert, moderaten Temperaturen und ausreichend gelöstem Sauerstoff, was zusammen mit sandigen bis schlammigen Substraten und einer üppigen, natürlichen Vegetation ideale Bedingungen für Nahrungssuche und Versteckmöglichkeiten bietet. Die vorhandene Unterwasserstruktur und das sanfte Strömungsmuster ermöglichen der Schläfergrundel eine optimale Anpassung an ihren Lebensraum, in dem sie sowohl als aktiver Jäger als auch als geschickter Hinterhältiger agiert.