Indostomus paradoxus
Beschreibung
Indostomus paradoxus, bekannt als Burma-Stichling, gehört zur Ordnung der Cypriniformes. Der Fisch zeigt einen schlanken, leicht durchsichtigen Körper mit einer durchschnittlichen Länge von ca. 5 cm. Seine Färbung variiert zwischen silbrig-blau und leicht gräulich, und feine, dunkle Streifen zieren die Flanken. Er lebt in kleinen, ruhigen Fließgewässern und Süßwasserbecken in Myanmar, wo die Wassertemperatur im Schnitt etwa 26 °C beträgt und der pH-Wert leicht sauer bis neutral ist. Zu seinen besonderen Merkmalen zählt eine dämmerungsaktive Bewegung, die in der Natur als Schutzstrategie gegen Fressfeinde dient. Zudem weist er Anpassungen an niedrige Sauerstoffwerte auf, wodurch er in trüben Wasserbereichen überleben kann. Im Aquarium benötigt er behutsam eingerichtete Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten, die sein natürliches Habitat nachbilden. Einige Angaben zum genauen Verbreitungsgebiet sind jedoch noch umstritten.
Besonderheiten
Der Indostomus paradoxus Burma-Stichling besticht durch schillernde Schuppen, elegante Körperlinien und ausgeprägte Schwarmdynamiken. Sein aktiver Charakter und die speziellen Pflegeansprüche verleihen ihm einen unverwechselbaren, dekorativen Charme im Aquarium.
Vergesellschaftungshinweise
Indostomus paradoxus zeigt im natürlichen Habitat ein zurückhaltendes, eher einzelgängerisches bis lockeres Gruppenverhalten, wobei die Tiere selten in engen Schwärmen, sondern meist in kleinen Trupps oder paarweise auftreten. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege in kleinen Gruppen von mindestens 6–8 Individuen, um arttypisches Verhalten zu ermöglichen und Stress zu vermeiden. Der Burma-Stichling ist sehr friedlich und sollte mit ebenso ruhigen, kleinbleibenden Arten wie Boraras, Microdevario oder kleinen Rasboras sowie friedlichen Zwergbärblingen oder kleinen Corydoras-Arten vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind größere, aggressive oder sehr lebhafte Fische, da diese Indostomus paradoxus verdrängen oder stressen könnten; auch auf langflossige Arten sollte verzichtet werden, da Flossenzupfen und Konkurrenz um Futter auftreten können. Sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelenlarven könnten gefressen werden und sind daher ebenfalls zu vermeiden.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen einen schlankeren Körperbau mit tendenziell verlängerten Rücken- und Afterflossen sowie während der Laichzeit eine ausgeprägtere Kopfform (z. B. einen dezent hervorstehenden Kopfwulst) auf. Weibchen hingegen sind in der Regel rundlicher gebaut, da sie einen breiteren Bauchbereich zur Aufnahme von Eiern entwickeln. Farbliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind kaum ausgeprägt.
Haltungstipps / Pflege
Der Indostomus paradoxus, auch Burma-Stichling genannt, fühlt sich in einem großzügigen, mindestens 150–200 Liter fassenden Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, leicht bewachsenen Bereichen und freiem Schwimmraum am wohlsten; eine Anlage mit sandigem Substrat und lockeren Wurzeln oder Steinen als Dekoration sorgt hierfür für das notwendige Rückzugs- und Erkundungsgebiet. Für optimale Wasserbedingungen sollte das Aquarium eine Temperatur von 24–28°C, einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine moderate Wasserhärte aufweisen, wobei regelmäßige wöchentliche Teilwasserwechsel von etwa 20–30% und ein gut abgestimmtes Filtersystem zur Stabilisierung und Reinigung des Wassers erforderlich sind. Bei der Fütterung sollte ein abwechslungsreiches Angebot aus hochwertigen Flocken- oder Granulatfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Nahrung wie Artemia, Mückenlarven oder klein geschnittene Daphnien angeboten werden, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden, während darauf geachtet werden sollte, Überfütterung und so Schmutzanreicherung zu vermeiden. Regelmäßige Reinigung des Aquariums, inklusive des Glases, Dekorationselementen und des Filters, trägt zur Vorbeugung von Algenbildung und einem übermäßigen Nährstoffaufbau im Wasser bei; hierbei ist es wichtig, die Filtermedien nicht zu stark zu reinigen, um die nützliche Bakterienflora zu erhalten, und damit einen langfristigen, stressfreien Lebensraum für den Indostomus paradoxus zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Indostomus – diese Gattung bevorzugt ein geräumiges, gut bepflanztes Aquarium mit stabilen, leicht sauren Wasserparametern (pH ca. 6,5–7,5) und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, um optimale Zuchtbedingungen zu gewährleisten. In solchen Aquarien zeigen die Tiere während der Laichperiode ein ausgeprägtes partnerspezifisches Verhalten, wobei Männchen territoriale Zonen abstecken und aktiv um die Weibchen werben; eine gezielte leichte Erhöhung der Wassertemperatur und eine Anpassung der Lichtverhältnisse können den Laichvorgang stimulieren. Die Eier werden in geschützten Mikrohabitaten, wie in kleinen Spalten oder an festen Oberflächen, abgelegt, wodurch sie vor Fressfeinden besser geschützt sind. Für die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere ist es entscheidend, bereits ab dem Schlüpfen auf eine sehr gute Wasserqualität und eine feine, regelmäßig verfügbare Nahrung zu achten, da die Larven empfindlich auf Störungen reagieren. Besondere Fortpflanzungseigenschaften zeigen sich durch den intensiven Revierkampf der Männchen sowie der Notwendigkeit, geeignete Versteckmöglichkeiten zu schaffen, was auch bei dem speziell als Burma-Stichling bekannten Indostomus paradoxus von großer Bedeutung ist.
Ernährung/Futterbedarf
Als spezialisierter Karnivor benötigt dieses Tier eine proteinreiche Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur die Verdauung belasten kann; in der Natur werden vor allem kleine Krebstiere wie Cyclops und Insektenlarven aufgenommen. Im Aquarium sollte ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven, die 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden können. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in so kleinen Portionen, dass sie innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Indostomus paradoxus – Burma-Stichling bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die flachen, langsam fließenden Süßwassergebiete in Südostasien, insbesondere in den Flusssystemen Myanmars. Die Art zieht es vor, in Gewässern mit moderater Strömung und variabler Klarheit zu leben, wobei die Temperaturen in der Regel zwischen 24°C und 28°C liegen und der pH-Wert leicht sauer bis neutral ausfällt (circa 6,0 bis 7,5). Das Wasser ist meist weich bis mittelhart, und der Flussuntergrund besteht oft aus feinem Schlamm und Sand, der zusammen mit einer üppigen Vegetation an den Ufern zahlreiche Versteck- und Laichplätze bietet. Diese natürliche Umgebung mit reichlich Algen und Insektenlarven als Nahrungsquelle bildet die ideale Grundlage für das Überleben und die Fortpflanzung des Burma-Stichlings inmitten strukturierter und ökologisch vielfältiger Gewässer.