Mastacembelus erythrotaenia

Deutscher Name: Feuerstachelaale

Herkunft:
Afrika, Westafrika
Farben:
orange, rot, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Mastacembelus erythrotaenia
Gattung: Mastacembelus
Familie: Mastacembelidae

Beschreibung

Mastacembelus erythrotaenia gehört zur Familie Mastacembelidae und wird Feuerstachelaale genannt. Die Art hat eine durchschnittliche Länge von etwa 25 cm. Ihr langgestreckter, schlanker Körper zeigt graue Töne mit markanten roten Querstreifen. Die Flossen sind mit feinen Stacheln versehen, die bei Gefahr als Schutz dienen. Feuerstachelaale leben in langsam fließenden, klaren Flussgewässern Südostasiens. Hier finden sie Unterschlupf in dichten Wasserpflanzen sowie sandigen und steinigen Bodenzonen. Es wird vermutet, dass sie nachtaktiv sind und sich überwiegend von kleinen Wirbellosen ernähren. Eine besondere Anpassung zeigt sich in der Fähigkeit, bei schwankenden Sauerstoffwerten trotzdem aktiv zu bleiben. In der Natur herrscht ein durchschnittlicher Temperaturbereich um 26 °C und ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert. Im Aquarium wird daher ähnlich klares, gut durchlüftetes Wasser empfohlen, das genügend Versteckmöglichkeiten bietet. Einige Angaben zu Größe und Verhalten können je nach Quelle variieren.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Mastacembelus erythrotaenia – Feuerstachelaale vereint leuchtend rote Querstreifen, filigrane Stacheln und einen schlanken Körper. Der ruhige, zurückhaltende Fisch bewegt sich elegant und zieht sich gern in natürliche Verstecke zurück. Artgerechte Haltung unterstreicht seinen individuellen Charme.

Vergesellschaftungshinweise

Mastacembelus erythrotaenia ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der in seinem natürlichen Lebensraum versteckt zwischen Wurzeln und Steinen lebt und nur zur Paarungszeit Artgenossen duldet; daher empfiehlt sich im Aquarium die Einzelhaltung oder, bei sehr großen Becken ab 600 Litern mit vielen Verstecken, ein harmonierendes Paar. Feuerstachelaale können mit robusten, friedlichen Fischen ähnlicher Größe wie größeren Barben, Regenbogenfischen oder friedlichen Welsen (z. B. Synodontis-Arten) vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind kleine Beutefische wie Neonsalmler oder Guppys, da sie gefressen werden, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie Buntbarsche oder Flossenzupfer, die den scheuen Feuerstachelaal stressen oder verletzen könnten. Auch auf langflossige Fische sollte verzichtet werden, da diese durch neugieriges Knabbern des Feuerstachelaals Schaden nehmen könnten.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen meistens eine schlankere Körperform mit etwas verlängerten, ausgeprägteren Stacheln und in der Laichzeit oft intensivere Farbakzente entlang des Seitenstrichs auf. Weibchen zeichnen sich dagegen durch einen runderen, voluminöseren Bauch aus, insbesondere bei tragenden Exemplaren.
Größe: Männchen: bis zu 30 cm, Weibchen: 25-30 cm

Haltungstipps / Pflege

Mastacembelus erythrotaenia – Feuerstachelaale benötigt ein geräumiges Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, natürlichen Wurzeln und Steinen, um Reviere abzustecken und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Das Wasser sollte stets sauber und gut gefiltert sein, wobei stabile Parameter wie eine Temperatur von 24–28°C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und weiches bis mittelhartes Wasser sichergestellt werden; wöchentliche Teilwasserwechsel von etwa 25–30 % tragen zur optimalen Wasserqualität bei. Die Fütterung erfolgt idealerweise mit abwechslungsreichem Angebot aus Lebend-, Frost- und hochwertigem Trockenfutter, um die natürlichen Nahrungsbedürfnisse dieses aktiven, bodennah lebenden Fisches zu decken. Zur Reinigung ist es wichtig, den Bodengrund behutsam zu säubern und den Filter regelmäßig zu kontrollieren, ohne dabei die nützliche Bakterienkultur zu zerstören, während auch Algenbildung vorsorglich entfernt wird. Zudem empfiehlt sich eine regelmäßige Beobachtung des Verhaltens und Gesundheitszustands der Fische sowie die behutsame Eingewöhnung neuer Artgenossen in ein bereits etabliertes Becken, um Stress zu minimieren und ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Mastacembelus sind anspruchsvolle Zierfische, die spezielle Zuchtbedingungen benötigen, um erfolgreich vermehrt zu werden. Ein gut etabliertes Aquarium mit stabilen Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten und strukturiertem Bodengrund unterstützt die Paarung und den Laichprozess. Während der Paarungszeit zeigt sich ein auffälliges Balzverhalten, bei dem sich die Fische oft in Farben intensivieren und zurückhaltende, aber gezielte Balzrituale an den favorisierten Laichplätzen vollziehen. Dabei werden die Eier an natürlichen Substraten abgelegt, ohne dass eine elterliche Pflege stattfindet, was eine externe Aufzucht erfordert. Für die erfolgreiche Jungtieraufzucht empfiehlt sich ein separater Brutkasten, in dem die empfindlichen Larven mit feinem, proteinreichem Futter und Schutz vor Fressfeinden versorgt werden. Auffällig bei Mastacembelus erythrotaenia – Feuerstachelaalen ist zudem die individuelle Wahl von Laichplätzen, die eine anpassungsfähige Aquariengestaltung und gezielte Pflege während der sensiblen Fortpflanzungsphase erfordern.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie Würmern und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Abwechslung das Risiko von Verdauungsproblemen erhöht. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven und Artemia gereicht werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Tier ausreichen; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, um Wasserbelastung zu vermeiden. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
8–12 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Mastacembelus erythrotaenia – Feuerstachelaale bewohnt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet vorzugsweise flachgewässerige, langsam fließende Bäche, Teiche und Seen in tropischen bis subtropischen Regionen, wie sie beispielsweise im Amazonasbecken vorkommen. In diesen Gewässern herrschen meist leicht saure bis neutrale pH-Werte, die Temperaturen liegen konstant im Bereich von etwa 24 bis 28 °C und die Wasserhärte wird als weich bis mittelhart beschrieben. Typisch ist zudem ein sandiges bis schlammiges Substrat, das in Verbindung mit dichtem, natürlichem Bewuchs – etwa durch schwimmende Wasserpflanzen, Wurzeln und überhängende Äste – zahlreiche Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Diese ökologischen Bedingungen sorgen für einen stabilen Lebensraum, der dem Feuerstachelaalen optimale Bedingungen zur Nahrungssuche und Fortpflanzung ermöglicht. Die Beschreibung basiert primär auf Informationen von my-fish.org und wird durch Erkenntnisse aus weiteren renommierten deutschsprachigen Quellen zu Zierfischen ergänzt.

Obwohl wir von my-fish.org uns bemühen, die bereitgestellten Informationen sorgfältig zu sammeln und aktuell zu halten, können wir keine Garantie für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit geben. Unsere Daten stammen von Experten, Züchtern und Partnern aus dem Zierfischgroßhandel und basieren auf deren Beiträgen. Bei Abweichungen oder fehlenden Informationen bitten wir um Verständnis. Wir freuen uns über Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge von der Community, um die Qualität unseres Angebots kontinuierlich zu steigern. Bitte nutzen Sie unser für Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

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Die Wasserhärte für Feuerstachelaale sollte mindestens 12° dGH betragen und der pH-Wert > 7 sein, da es sich bei den Tieren eigentlich um Brackwasserbewohner handelt.
Werte unterhalb dieser von mir angegebenen können zu Futterverweigerung und Hautschäden führen.

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