Nemadoras elongatus
Beschreibung
Nemadoras elongatus, im Volksmund Dornwels genannt, gehört zur Ordnung der Welsartigen (Siluriformes) und zur Familie der Doradiden. Sein schlanker Körper zeigt ausgeprägte Stacheln an den Seiten, die ihn vor Fressfeinden schützen. Der Fisch erreicht im Mittel eine Länge von etwa 12 cm und wird bei Temperaturen um die 24 °C sowie pH-Werten von ca. 6,8 gefunden. In seinen natürlichen Flusslandschaften Südamerikas ist das Wasser oft trüb und wird von dichter Ufervegetation geprägt. Dort helfen die Sporen und Stacheln bei der Nahrungssuche und im Schutz vor Konkurrenten. Der Dornwels ist nachtaktiv, wobei er tagsüber oft in Verstecken ruht. Im Aquarium fordert er ähnliche Bedingungen: leicht saures, weiches Wasser und genügend Versteckmöglichkeiten. Es gibt zum Teil widersprüchliche Angaben zu exakten Messwerten, da diese stark von lokal variierenden Umweltfaktoren abhängen. Die besonderen Anpassungen dieses Fisches betonen seinen ökologischen Erfolg in wechselhaften Habitaten.
Besonderheiten
Nemadoras elongatus Dornwels besitzt einen langgestreckten Körperbau mit feinen Rückenstacheln und elegant geschwungenen Flossen. Der Fisch agiert bodennah, ist zurückhaltend und bevorzugt üppige Rückzugsbereiche. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Nemadoras elongatus ist ein geselliger Dornwels, der in seinem natürlichen Lebensraum meist in kleinen Gruppen anzutreffen ist und daher im Aquarium idealerweise in einer Gruppe von mindestens 5–6 Tieren gehalten werden sollte, um Stress und Scheu zu vermeiden. Der als Schlanker Dornwels im Handel bekannte Fisch zeigt ein ruhiges, dämmerungsaktives Verhalten und lässt sich gut mit friedlichen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie Salmlern oder Bärblingen ähnlicher Größe sowie mit anderen friedlichen Bodenfischen wie Panzerwelsen oder kleinen Harnischwelsen vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Dornwels durch hektische Bewegungen stressen würden; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen von Nemadoras elongatus unterscheiden sich nur dezent. Während die Weibchen einen rundlicheren, pralleren Bauch aufweisen – insbesondere während der Laichzeit –, erscheinen die Männchen eher schlanker, teilweise mit etwas längeren Flossen und teils vorübergehend intensiveren Farbschattierungen.
Haltungstipps / Pflege
Der Nemadoras elongatus – Dornwels benötigt ein großzügiges, naturnah eingerichtetes Aquarium mit sandigem oder feinem Kies als Bodengrund, der ihm erlaubt, sich im Substrat einzubuddeln, sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten durch Pflanzenelemente, Wurzeln und Steine, um seinem natürlichen Verhalten gerecht zu werden. Das Wasser sollte eine leicht saure bis neutrale Reaktion (pH 6,5–7,5) aufweisen und bei einer Temperatur zwischen 24 und 28 °C gehalten werden; regelmäßige Wasserwechsel im Umfang von 20–30 % und eine kontinuierliche Überprüfung der Wasserwerte sind essentiell, um ein stabiles Ökosystem zu gewährleisten. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die sowohl hochwertige tierische Proteine als auch Ergänzungsfuttermittel beinhaltet, wobei kleinere Portionen über den Tag verteilt empfohlen werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Neben der täglichen Beobachtung der Fische und der Kontrolle der Wasserparameter gehört zur allgemeinen Pflege auch eine regelmäßige Reinigung des Bodens, die Entfernung von Ablagerungen und abgestorbenen Pflanzenresten sowie die Filterwartung, um Krankheitserreger vorzubeugen und langfristig für ein gesundes Umfeld zu sorgen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Nemadoras weist anspruchsvolle, aber faszinierende Zuchtbedingungen auf, die bei fachgerechter Haltung in einem gut strukturierten Aquarium mündlich zu beachtlichen Fortpflanzungserfolgen führen. Für die Zucht sollte ein geräumiges Becken mit leicht sauerem bis neutralem, weichem Wasser und stabiler Temperatur zwischen 24 und 26 °C eingerichtet werden, wobei zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten und Pflanzenelemente den natürlichen Lebensraumbedingungen entsprechen und Stress während der Paarungszeit minimieren. Das Paarungsverhalten ist geprägt von territorialen und ritualisierten Balzhandlungen, bei denen die ausgewählten Partner durch ausgeprägte Signale ihre Bereitschaft zur Fortpflanzung demonstrieren, sodass die Eiablage meist an dicht bepflanzten Flächen erfolgt, wo die anhaftenden Eier nach interner Befruchtung optimal geschützt sind. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert die Bereitstellung von mikroskopisch kleinem, nährstoffreichen Futter und eine besonders sorgfältige Wasserpflege, da die Larven in den ersten Wochen empfindlich auf Veränderungen reagieren. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Zierfisch die elterliche Fürsorge, die zusammen mit der spezifischen Umgebung zu einer erfolgreichen Nachwuchsentwicklung beiträgt – erst in diesem Kontext wird der spezifische Fischnamen Nemadoras elongatus, allgemein bekannt als der Dornwels, eingeführt.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, die 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden können. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Tiere zu Überfressen neigen und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Nemadoras elongatus – Dornwels bewohnt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, vor allem im Amazonasbecken und angrenzenden Flusssystemen, langsam fließende Gewässer wie Flüsse, Nebenflüsse und überflutete Waldgebiete, in denen das Wasser meist weiche, schlammige bis leicht sandige Böden aufweist. In diesen Habitaten finden sich typischerweise milde bis moderate Strömungsverhältnisse, Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C sowie ein pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich (ca. 6–7), wobei der hohe Gehalt an organischem Material durch Laubstreu, Äste und andere natürliche Abfälle ein typisch trübes Wasserbild erzeugt. Diese Umgebungen mit reichlich Versteckmöglichkeiten und Nahrungsangebot bilden ideale Bedingungen für den Dornwels, der sich an den abwechslungsreichen, naturbelassenen Wasserparametern und der strukturierten Ufervegetation seines Lebensraums hervorragend angepasst hat.