Neolamprologus ocellatus
Beschreibung
Neolamprologus ocellatus, bekannt als Tanganjika-Schneckenbarsch, gehört zur Familie der Cichliden. Der Fisch erreicht im Mittel etwa 15 cm und weist eine längliche, schlanke Körperform auf. Er zeigt hellblaue und gelbliche Farbtöne mit einem auffälligen, runden Fleck nahe des Kopfes. Die durchschnittlichen Werte basieren auf Berichten von my-fish.org, die jedoch leichte Schwankungen bei Größe und Temperatur (etwa 24–28 °C) angeben. In seinem natürlichen Lebensraum, dem klaren Tanganjikasee, findet man steinige und felsige Bereiche. Dort spielt der Fisch eine wichtige Rolle, da er mit anderen Arten in einem komplexen ökologischen Netzwerk lebt. Neolamprologus ocellatus zeigt territoriales Verhalten und eine ausgeprägte Sozialstruktur; Männchen verteidigen ihr Revier und bauen Nester, um sich fortzupflanzen. Der Fisch sucht enge Felsspalten als Rückzugsort, was auf seine Anpassung an fluktuierende Wasserbedingungen hindeutet. Im Aquarium sollten daher stabile Wasserwerte, Felsen und Verstecke bereitgestellt werden, um dem natürlichen Habitat bestmöglich nahe zu kommen. Einige Angaben variieren je nach Quelle, was bei der Haltung zu beachten ist.
Besonderheiten
Neolamprologus ocellatus besticht durch lebhaftes Sozialverhalten, auffällige Augenflecken und elegante Konturen. Sein fürsorgliches Brutpflegeverhalten und individuelle Territorien heben ihn hervor. Artgerechte Gruppenhaltung ist wichtig.
Vergesellschaftungshinweise
Neolamprologus ocellatus ist ein typischer Vertreter der Tanganjikasee-Schneckenbarsche und zeigt ausgeprägtes territoriales Verhalten, wobei er meist paarweise oder in kleinen Kolonien lebt, in denen jedes Tier eine eigene Schneckenhaus-Behausung beansprucht. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege als Paar oder in einer kleinen Gruppe von 4–6 Tieren, wobei ausreichend Schneckenhäuser (mindestens zwei pro Tier) zur Verfügung stehen müssen, um Stress und Revierkämpfe zu minimieren. Als Beckenpartner für den Tanganjika-Schneckenbarsch eignen sich ruhige, nicht zu große Arten aus dem Tanganjikasee, wie kleine Julidochromis- oder Altolamprologus-Arten, sowie friedliche, bodenorientierte Fische, die keine Konkurrenz um Schneckenhäuser darstellen. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die das Revierverhalten stören, und langflossige Fische, da diese durch Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten gestresst werden können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Neolamprologus ocellatus sind in der Regel größer und schlanker gebaut als die rundlicheren Weibchen. Sie besitzen längere, spitz zulaufende Rücken- und Afterflossen und zeigen – vor allem während der Laichzeit – intensivere, lebhaftere Farben, während die Weibchen eine gedecktere Farbgebung aufweisen und insgesamt weniger ausgeprägte Flossenproportionen besitzen.
Haltungstipps / Pflege
Neolamprologus ocellatus Tanganjika-Schneckenbarsch sollte in einem großzügig bemessenen Aquarium von mindestens 150 Litern gehalten werden, das mit sandigem Substrat, zahlreichen Felsen, Steinen und Wurzeln als Versteck- und Laichplätze möglichst naturnah gestaltet ist, um den territorialen und räumlichen Ansprüchen gerecht zu werden; stabile Wasserwerte mit einem pH-Wert zwischen 8,0 und 8,5, einer Temperatur von 24 bis 28 Grad Celsius sowie ausreichender Wasserhärte und regelmäßiger Strömung sind essenziell, wobei Teilwasserwechsel von 20 bis 30 Prozent alle zwei Wochen und ein leistungsfähiger Filter zur Entfernung von Schadstoffen Pflicht sind. Zur Fütterung sollte auf eine abwechslungsreiche Kost geachtet werden, die hochwertige Flocken- oder Pellets, ergänzt durch gefrorenes oder lebendes Futter wie Artemia und Mückenlarven, umfasst, um den hohen Eiweißbedarf zu decken, während gelegentliche pflanzliche Beiträge das Spektrum abrunden können. Die regelmäßige Reinigung des Aquariums beinhaltet neben dem gründlichen Absaugen des Bodengrundes auch die Pflege und Wartung der Filteranlage sowie das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenresten, und durch tägliche Kontrolle der Wasserparameter sowie des Gesundheitszustandes der Fische wird ein stabiles und artgerechtes Lebensumfeld gewährleistet.
Zucht und Fortpflanzung
Neolamprologus, eine Gattung der afrikanischen Tanganjika-Cichliden, benötigt für eine erfolgreiche Zucht ein Aquarienumfeld mit stabilen, alkalischen Wasserparametern (pH 8,0–9,0) und Temperaturen zwischen 26 und 28 °C, ergänzt durch einen abwechslungsreichen Bodengrund, Felsen, Höhlen und insbesondere leere Schneckengehäuse als bevorzugte Laichplätze, die das natürliche Paarungsverhalten fördern. Während der Balz zeigt das Männchen ein ausgeprägtes territorial-konfrontatives Verhalten, das dem Weibchen als Signal für seinen Revieranspruch dient, woraufhin letztere in einem geschützten Bereich die Eier ablegt, die nach der Befruchtung in einer Art elterlicher Brutpflege – häufig durch Mundbrut – behütet werden, um die empfindlichen Jungtiere vor Fressfeinden und Krankheiten zu schützen. Der Aufzucht der frisch geschlüpften Larven kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie zunächst mit feinem Lebendfutter wie Infusorien und später mit mikrounterteilten Flocken- oder Granulifutter versorgt werden müssen und dabei stets eine hervorragende Wasserqualität durch regelmäßige Teilwasserwechsel gewährleistet sein sollte. Neolamprologus ocellatus, der Tanganjika-Schneckenbarsch, besticht dabei nicht nur durch sein farbenprächtiges Äußeres, sondern auch durch seine interessanten Fortpflanzungsstrategien, die ein genaues Verständnis der natürlichen Bedingungen und Verhaltensweisen erfordern.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein karnivorer Fisch, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven ernährt, weshalb eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen würde, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für karnivore Cichliden bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; auf pflanzliche Zusätze wie blanchierte Zucchini oder Spinat kann bei dieser Art verzichtet werden, da sie nicht zur natürlichen Nahrung gehören. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Neolamprologus ocellatus – Tanganjika-Schneckenbarsch ist in den felsigen Ufer- und Randzonen des Tanganjikasees beheimatet, einem der ältesten und tiefsten Seen Afrikas. In seinem natürlichen Lebensraum herrschen klare, mineralstoffreiche und alkalische Gewässer vor, in denen der pH‐Wert häufig um 8,0 bis 9,0 liegt und die Temperaturen zwischen 24 und 28 °C variieren. Die aquatische Umgebung ist von schroffen Felsformationen, zerklüfteten Steilwänden und tiefen Spalten geprägt, die dem Fisch ideale Versteckmöglichkeiten und Brutstätten bieten. Diese Strukturen ermöglichen nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern fördern auch das Nahrungsverhalten, da in den Spalten zahlreiche kleine Wirbellose als Beute anzutreffen sind. Die natürlichen Bedingungen des Tanganjikasees mit hohen Kristallinitätsgrade und einer stabilen Wasserchemie machen diesen Lebensraum einzigartig und bieten dem Tanganjika-Schneckenbarsch optimale Voraussetzungen für Wachstum, Reproduktion und ein komplexes Sozialverhalten.
Schöne Fotos vom Ocellatus!
Die haben wir unseren Partner und Unterstützern zu verdanken!