Neolamprologus sexfasciatus
Beschreibung
Neolamprologus sexfasciatus ist ein Mitglied der Cichliden und wird oft als Sechsstreifen-Lamprologus bezeichnet. Er erreicht im Schnitt eine Länge von ca. 9 cm und zeigt einen schlanken Körper mit sechs dunklen, gut sichtbaren Streifen. Die Flanken schimmern in Blau- und Grüntönen. Natürlicherweise lebt er im Tanganjikasee, wo das Wasser ca. 25 °C warm ist, der pH-Wert um 8,3 liegt und die Wasserhärte hoch ist. In seinem Lebensraum zwischen Felsen und Sand spielt sein Körperbau eine wichtige Rolle, um enge Spalten zu durchqueren. Er zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten und führt klare Balzrituale aus. Im Aquarium benötigt er ähnliche Wasserwerte, viele Steine und Verstecke, um Stress zu vermeiden. Einige Quellen weichen in den genauen Werten leicht voneinander ab, was auf unterschiedliche Messungen hinweist. Die Art besticht durch ihre Anpassungsfähigkeit und den harmonischen Zusammenhang von Körperbau und Lebensraum.
Besonderheiten
Neolamprologus sexfasciatus beeindruckt durch sechs markante Streifen und elegante Linienführung. Sein lebhaftes und territorial ausgeprägtes Verhalten macht ihn zu einem aktiven Bewohner, der artgerechte Verstecke sowie raffinierte Sozialstrukturen bevorzugt.
Vergesellschaftungshinweise
Neolamprologus sexfasciatus ist ein revierbildender, paarweise lebender Buntbarsch aus dem Tanganjikasee, der im Aquarium als Sechsstreifen-Lamprologus bekannt ist. Das natürliche Sozialverhalten ist durch territoriale Paarbindung geprägt, weshalb die Haltung als harmonisierendes Paar empfohlen wird; mehrere Männchen in einem Becken führen meist zu aggressiven Auseinandersetzungen. Als Beckenpartner eignen sich robuste, aber friedliche Tanganjikasee-Arten ähnlicher Größe wie Julidochromis oder Altolamprologus sowie kleinere Synodontis-Welse, sofern ausreichend Verstecke und Sichtbarrieren vorhanden sind. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Sechsstreifen-Lamprologus stressen, und langflossige Fische, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen von Neolamprologus sexfasciatus unterscheiden sich nur gering: Während männliche Individuen tendenziell einen schlankeren Körperbau mit etwas längeren Flossen und markanteren Konturen aufweisen, sind die Weibchen rundlicher gebaut – vor allem während der Laichzeit mit einem pralleren Bauch.
Haltungstipps / Pflege
Neolamprologus sexfasciatus, auch bekannt als Sechsstreifen-Lamprologus, benötigt ein großzügiges Aquarium von mindestens 150 Litern, das mit einem sandigen bis kiesigen Bodengrund, Felsen und Höhlen eingerichtet wird, um seinen natürlichen Rückzugs- und Brutgewohnheiten gerecht zu werden; als typischer Vertreter des Tanganjika-Ökosystems schätzt er ein warmes, alkalisches Wasser (24–26 °C, pH 8,0–9,0) mit ausreichender Härte, weshalb regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20–30 % alle zwei bis drei Wochen in Kombination mit einer zuverlässigen Filteranlage zur Stabilisierung der Wasserqualität unerlässlich sind; bei der Fütterung sollte auf eine abwechslungsreiche Kost aus hochwertigen Trocken-, Frost- und Lebendfutterarten geachtet werden, die in kleinen Portionen angeboten wird, um Überfütterung und Wasserbelastung zu vermeiden, während die Reinigung des Aquariums durch regelmäßiges Absaugen des Bodengrunds und die Kontrolle der Dekoration sowie der Pflanzen die Ansiedlung unerwünschter Mikroorganismen und Algen verhindert; zudem sollte auf eine artgerechte Gesellschaft geachtet werden, sodass artfremde, aggressive Fische vermieden und möglichst Artgenossen gehalten werden, um Stress zu minimieren und das natürliche Sozialverhalten zu fördern, wobei kontinuierliche Beobachtung und gegebenenfalls Anpassung der Pflegemaßnahmen den langfristigen Erfolg der Haltung unterstützen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Neolamprologus umfasst anspruchsvolle Zierfische, deren artgerechte Haltung und erfolgreiche Zucht vor allem eine aquarientechnisch gut durchdachte Einrichtung erfordern. In einem Aquarium mit felsigem Substrat, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und Höhlen, die natürliche Brutplätze imitieren, können stabile Wasserparameter (Temperatur ca. 24–28 °C, pH-Wert zwischen 7,8 und 8,6 sowie eine ausreichende Wasserhärte) realisiert werden – wesentliche Voraussetzungen, um die Fortpflanzung anzuregen. Beim Paarungsverhalten zeigen die Fische ein ausgeprägtes territoriales und balzorientiertes Verhalten, wobei dominierte Männchen in Kombination mit ausgewählten Weibchen in den vorbereiteten Nischen Eier ablegen, die dann in einer fürsorglichen Brutpflegephase betreut werden. Der Sechsstreifen-Lamprologus, so der spezifische Name, überzeugt zudem durch Besonderheiten wie das entschlossene Aufsuchen geschützter Zuchtplätze und der späteren behutsamen Aufzucht der Jungtiere, deren Überleben maßgeblich von einer optimal abgestimmten Fütterung und regelmäßigen Wasserwechseln abhängt. Diese Hinweise basieren auf den Empfehlungen von my-fish.org sowie weiterführenden deutschsprachigen Quellen zur Aquaristik.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein karnivorer Buntbarsch, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für karnivore Cichliden bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; gelegentlich können auch Daphnien oder Tubifex angeboten werden. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Neolamprologus sexfasciatus – Sechsstreifen-Lamprologus bewohnt in der Natur vor allem die felsigen Ufer- und Riffzonen des Tanganjikasees, einem der ältesten und tiefsten Süßwasserseen Afrikas. In seinem typischen Lebensraum finden sich klar strukturierte, gut durchlüftete Gewässer mit einem pH-Wert zwischen 7,8 und 8,6, hoher Wasserhärte sowie Temperaturen von etwa 24 bis 28 °C. Die steinreichen Umgebungen mit zahlreichen Höhlen, Spalten und Sandböden bieten ideale Versteck- und Brutplätze, während die mineralstoffreichen Wasserverhältnisse optimale Bedingungen für die Ernährung und das Sozialverhalten der Art schaffen. Diese natürlichen Bedingungen fördern ein ausgeglichenes Ökosystem, in dem der Sechsstreifen-Lamprologus zusammen mit anderen endemischen Arten vorkommt und von den vielfältigen Strukturen der felsigen Umgebung profitiert.