Orconectes spinosus

Deutscher Name: Stachelkrebs

Quelle: www.wirbelloseandmore.de
Herkunft: Nordamerika, Südost-USA
Farben: Braun, Grau, Olivgrün
Schwierig: Mittel
Gattung: Orconectes
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Orconectes spinosus gehört zur Ordnung der Zehnfüßer und zur Familie Cambaridae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Orconectes spinosus. Der Krebs baut einen harten Panzer mit kleinen Stacheln und zeigt meist ein mattes, braunes Farbmuster. Im Durchschnitt erreicht er eine Länge von 8 bis 12 Zentimetern. Die Scheren wirken robust und weisen oft feine Zahnreihen auf. Seine Körperform ist typisch und weist keine auffälligen Besonderheiten auf. In der freien Natur lebt Orconectes spinosus in klaren, fließenden Gewässern und kleineren Seen. Er ist an wechselhaftes Wasser und leicht sauer bis neutralen pH-Wert angepasst. Diese Lebensräume bieten viele Verstecke und Futterquellen. Die Art spielt eine wichtige Rolle im Gewässerkreislauf, da sie als Aasfresser auch an der Zersetzung von organischem Material beteiligt ist. Orconectes spinosus zeigt adaptive Verhaltensweisen. Er kann seine Scheren abwerfen, um Angreifer zu verwirren. Nach der Abwurfreaktion wächst ein Ersatz innerhalb weniger Wochen. Die Tiere reagieren empfindlich auf plötzliche Störungen und ziehen sich in Spalten zurück. Einige Studien deuten auf territoriales Verhalten hin, das für die Futtersuche wichtig ist. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen wie in der Natur geschaffen werden. Eine Wassertemperatur von 18 bis 22 Grad Celsius und ein pH-Wert nah bei 7 sind optimal. Versteckmöglichkeiten und Pflanzen helfen dabei, Stress zu reduzieren. Es gibt nämlich widersprüchliche Angaben zur Haltung, die weitere Forschung erfordern. Die Art wird im Handel meist als Spiny Crayfish bezeichnet.

Besonderheiten

Orconectes spinosus ist eine Krebsart, die durch markante, kleine Stacheln an den Greiforganen auffällt. Das Tier nutzt diese Stacheln vor allem als Schutz vor Fressfeinden und bei Konkurrenzsituationen. Außerdem zeigt die Art eine hohe Anpassungsfähigkeit an wechselnde Umweltbedingungen, was ihr Überleben in variablen Gewässern stärkt. Mehrere unabhängige Quellen bestätigen diese Merkmale im Vergleich zu verwandten Arten. Einige Aspekte der Funktion der Stacheln in sozialen Interaktionen bedürfen jedoch weiterer Forschung.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier ist bekannt für seine robuste Erscheinung und aktives Verhalten. Es braucht viele Verstecke und einen gut strukturierten Beckenaufbau. Orconectes spinosus verträgt sich mit artgleichen Artgenossen in großen Aquarien. Die Haltung mit kleinen Fischen und empfindlichen Wirbellosen ist nicht zu empfehlen. Aggressive Arten und räuberische Fische stellen ein erhebliches Risiko dar. Eine Gruppenhaltung ist nur in weitläufigen Becken vertretbar. Eine durchdachte Struktur mit Steinen und Pflanzen mindert Stress und Konflikte. Sorgfältige Fütterung und klare Rückzugsmöglichkeiten schützen Beckenbewohner vor Angriffen.
Größe: Bis zu 10 cm

Erscheinungsbild

Ein kräftiger Panzer schützt den Körper und dient als Carapax, der den obersten Teil abdeckt. Die Färbung ist meist in Braun- und Grüntönen gehalten, was zur Tarnung beiträgt. Orconectes spinosus weist an seinem Carapax und den Scheren jeweils fünf stachelartige Erhebungen auf. Die Dornen sind spitz und stehen gleichmäßig entlang des Rückens. Die durchschnittliche Körperlänge beträgt etwa 10 cm, während die Scheren 3 cm messen. Die seitlich platzierten Augen sind auffallend und gut strukturiert. Die stachelartigen Konturen verbinden Form und Funktion in einem robusten Gesamtbild.

Zucht und Fortpflanzung

Dieses Tier lebt in klaren, flachen Gewässern. Es legt Eier ab, die an den Bauchbeinen haften. Orconectes spinosus erreicht die sexuelle Reife, wenn die Eiproduktion beginnt. Die Fortpflanzung erfolgt durch innere Befruchtung und anschließende Eiablage. Die befruchteten Eier bleiben einige Wochen an den Pleopoden haften, bis der Nachwuchs schlüpft. Die Larven durchlaufen wenige Zwischenstadien und ähneln stark den Jungtieren. Spezifische Zuchtbedingungen spielen bei dieser Art eine zentrale Rolle. Stabiles Wasser mit einer Temperatur zwischen 18 und 24 Grad ist essenziell. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein. Weiches, sedimentreiches Substrat fördert das natürliche Verhalten und bietet Verstecke. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus Pflanzenteilen und tierischer Beute unterstützt das Wachstum. Regelmäßiger Wasserwechsel und schonende Filterung senken Schadstoffbelastungen. Das Häutungsverhalten ist typisch für Krebstiere. Vor der Häutung nehmen sie in der Regel einen Rückzug in sichere Zonen vor. Die Häutung ist ein komplexer Prozess, bei dem das alte Exoskelett abgestreift wird. Während dieser Phase zeigt das Tier eine erhöhte Scheu. Ein sicheres Umfeld und kleine Rückzugsmöglichkeiten sind wichtig, um Stress zu mindern. Wachstumsstadien beginnen als winzige Jungtiere, die sich bei jeder Häutung vergrößern. Jedes Zwischenspiel bringt neue Schäden, die im nächsten Stadium behoben werden. Im Aquarium zeigt Orconectes spinosus typische Verhaltensweisen, wie Grasen am Grund und Rückzug in enge Spalten. Sie nutzen Steine und Pflanzen als Unterschlupf und klettern gelegentlich an Dekorationsmaterialien entlang. So verbinden sich Fortpflanzung, Pflege, Häutung und Haltung zu einem komplexen Bild dieses Tieres.
Beckengröße:
Mindestens 60 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
18-24 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Krebs wird im Aquarium gehalten und frisst regelmäßig kleine Mengen, meist mehrmals pro Woche. Frisches Blattgemüse wie Spinat oder Zucchini ist als Futter gut geeignet. Fischfutter, Algen und gelegentliche Nahrungsergänzungen mit Calcium erweitern sein Angebot. Er zeigt ein aktives Fressverhalten und nutzt verschiedene Techniken bei der Fütterung.

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