Panaque bathyphilus

Deutscher Name: Harnischwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Kolumbien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Panaque bathyphilus
Gattung: Panaque
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Panaque bathyphilus gehört zur Familie Loricariidae und zur Ordnung Siluriformes. Diese Harnischwelse haben einen robusten, gepanzerten Körper mit dunkler, erdiger Färbung. Sie werden im Schnitt etwa 25 cm lang und besitzen einen breiten, saugenden Mund. Der Fisch lebt in den tiefen, langsam fließenden Flüssen des Amazonasgebiets. Er bewohnt tiefe Bereiche mit reichlich Treibholz und kiesigem Flussbett. Sein Verhalten ist von langsamer Bewegung und nachtaktiver Futtersuche geprägt. Diese Art zeigt die Fähigkeit, Holzpartikel aufzubrechen, was als spezielle Anpassung gilt. In Natur und im Aquarium braucht er viele Verstecke und weitläufige Schwimmbereiche. Die Wassertemperatur beträgt im Schnitt etwa 26 Grad, und der pH-Wert bleibt nahe 7. Manchmal gibt es unterschiedliche Angaben zur Größe, was Unsicherheiten in den Daten zeigt. Aquariumhalter sollten den natürlichen Lebensstil imitieren, um dem Fisch eine passende Umgebung zu bieten.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Panaque bathyphilus zeigt dämmerungsaktives Verhalten und individuelle Holzfresser-Vorlieben. Auffallend sind seine robusten, gepanzerten Körperplatten sowie die speziell angepassten Kieferstrukturen. Er benötigt reichlich Rückzugsmöglichkeiten und eine sorgfältig eingerichtete Aquarienlandschaft.

Vergesellschaftungshinweise

Panaque bathyphilus ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Harnischwels, der im natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist solitär oder in lockeren Verbänden auftritt. Daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung die Empfehlung, adulte Tiere einzeln oder maximal als harmonisierendes Paar zu pflegen, um innerartliche Revierstreitigkeiten und Stress zu vermeiden. Der als L 90 oder „Blauer Phantomwels“ bekannte Zierfisch lässt sich gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie größeren Salmlern, Regenbogenfischen oder friedlichen Barben sowie anderen friedlichen Bodenbewohnern wie Panzerwelsen oder kleineren L-Welsen vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den ruhigen Harnischwels bedrängen würden. Auch langflossige Fische wie Skalare oder Guppys sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen und Weibchen von Panaque bathyphilus unterscheiden sich nur sehr dezent. So zeigt sich bei den Männchen insbesondere während der Laichzeit eine deutlich ausgeprägtere, längliche Urogenitalpapille, während Weibchen ein rundlicheres Bauchprofil ohne auffällige Genitalausbuchtung aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 90 cm, Weibchen: 90-90 cm

Haltungstipps / Pflege

Panaque bathyphilus (L 90) benötigt ein geräumiges Aquarium mit zahlreichen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten, wobei natürliche Einrichtungselemente wie Laubholz und Wurzeln essenziell sind, da sie nicht nur als Unterschlupf dienen, sondern auch den biofilmbildenden Mikroorganismen, von denen der Fisch profitiert, eine Fläche bieten. Für eine erfolgreiche Haltung ist es wichtig, stabile Wasserparameter zu gewährleisten – ideal sind Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (ca. 6,5 bis 7,5) und eine mittlere Wasserhärte –, wobei regelmäßige Teilwasseraustausche von etwa 20 bis 25 % der Füllmenge zur Erhaltung der Wasserqualität unumgänglich sind. Die Fütterung sollte überwiegend pflanzlich ausgerichtet sein, ergänzt durch speziell abgestimmte Futtermittel, da der Fisch natürlicherweise Holz und pflanzliche Substanzen zerkleinert; hierbei ist es ratsam, auf hochwertige, angereicherte Futtermischungen zurückzugreifen, die dem natürlichen Nahrungsprofil entsprechen. Bei der Reinigung des Aquariums empfiehlt sich ein behutsames Vorgehen, um das biologisch Aktive nicht zu stören – regelmäßiges Entfernen von Ablagerungen und abgestorbenen Pflanzenresten sowie die Kontrolle des Filtersystems sichern langfristig gesunde Lebensbedingungen. Insgesamt wird durch konsequente Wartung, genaue Beobachtung des Verhaltens und Anpassung der Fütterungs- sowie Pflegemaßnahmen eine artgerechte Haltung dieses anspruchsvollen Harnischwelses ermöglicht, wie es auch aus aktuellen Informationen von my-fish.org und weiteren renommierten Aquaristikquellen hervorgeht.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 1000 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Panaque erfordert für eine erfolgreiche Zucht stabile Wasserbedingungen mit weichen, leicht sauren bis neutralen Parametern, einer gut strukturierten Aquarienlandschaft sowie reichlich Versteckmöglichkeiten, um das natürliche Verhalten der Tiere zu unterstützen; im Zuchtbecken sollte auf eine artgerechte Fütterung mit eisenhaltigen pflanzlichen Bestandteilen geachtet werden, da diese Nahrung eine wesentliche Rolle beim natürlichen Verdauungsprozess der ausgewachsenen Fische spielt. Die Fortpflanzung erfolgt vermutlich in lockeren Gruppen, wobei ruhige, ungestörte Bedingungen und ein ausreichend großes Becken die Paarungsbereitschaft fördern, während spezifische Balzrituale und territoriale Auseinandersetzungen beobachtet werden können. Nach der Paarung werden die Eier an festen Oberflächen wie Pflanzen oder Strukturen abgelegt, sodass eine getrennte Aufzucht der empfindlichen Jungtiere in einem dedizierten Nachwuchszimmer mit optimal abgestimmter Nahrungszufuhr notwendig ist, um eine hohe Überlebensrate zu gewährleisten. Panaque bathyphilus (L 90), der später im Text namentlich genannt wird, zeigt dabei besondere Merkmale in der Fortpflanzung, etwa eine verlängerte Larvenaufzucht und komplexe Verhaltensmuster, die in spezialisierten Zuchtprojekten weiter untersucht werden, um die erfolgreiche Reproduktion in heimischen Aquarien nachhaltig zu optimieren.

Ernährung/Futterbedarf

Die Ernährungsweise ist als herbivor mit gelegentlichem Zusatz tierischer Kost einzuordnen, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen führen kann, während eine ausschließliche Fleischkost die Verdauung belastet und das natürliche Fressverhalten nicht abbildet; in der Natur werden vor allem Holz, Algenaufwuchs sowie kleine Wirbellose wie Insektenlarven und Krebstiere aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges pflanzenbasiertes Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, um den Grundbedarf zu decken. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Frost- oder Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da viele Individuen zu Überfressen neigen und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Panaque bathyphilus (L 90) – Harnischwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend die trüben Fließgewässer und Nebenarme des Amazonasbeckens, wo sich dichte Regenwälder und vielfältige Vegetation mit reichlich angeschwemmtem Holz und organischem Material vorfinden. In diesen tropischen Gewässern herrschen Temperaturen um die 24–28 °C, ein leicht saures bis neutrales pH‑Niveau von etwa 6,0 bis 7,5 sowie weiche bis mittlere Wasserhärte, was zusammen eine stabile und nährstoffreiche Umgebung schafft. Die Strömungsverhältnisse variieren von mäßig fließend bis fast still, wodurch sich sowohl Bereiche mit starker Durchmischung als auch ruhige Zonen bilden, in denen sich der Harnischwels gut an das abgelagerte organische Substrat und das Vorhandensein von Holzstrukturen anpassen kann.

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