Panaque sp.

Deutscher Name: Grüner Panaque

Quelle: G.Höner
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, grün, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Panaque nigrolineatus
Gattung: Panaque
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Panaque sp. Grüner Panaque (L 191) gehört zur Familie der Loricariidae und wird oft als Grüner Panaque bezeichnet. Der wissenschaftliche Name zeigt, dass er eng mit anderen Panaque-Arten verwandt ist. Der Fisch hat eine grüne bis braune Färbung, einen flachen, breiten Körper und robuste Flossen. Im Schnitt erreicht er eine Länge von rund 20 cm. Sein typischer Temperaturbereich liegt bei etwa 24 bis 26 °C. In seinem natürlichen Lebensraum, den ruhigen Gewässern des Amazonas, spielen dichte Ufervegetation und große Holzstücke als Nahrungsquelle und Unterschlupf eine wesentliche Rolle. Er zeigt ein besonderes Fressverhalten, indem er Holz aufnimmt, um seine Zahnreihen zu pflegen, und bewegt sich oft am Gewässerboden, um Algen zu sammeln. Im Aquarium benötigt diese Art stabile Wasserwerte, gute Strömungsverhältnisse und viele Verstecke. Quellen wie my-fish.org bestätigen diese Angaben, wenngleich bei Größenangaben leichte Schwankungen bestehen können.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Panaque sp. Grüner Panaque (L 191) besticht durch seine leuchtend grün schimmernden Schuppen, einen breiten Kopf und spezielle Mundwerkzeuge, die ihn zum Abfraesen von Holz und Rinde befähigen. Das ruhige, tagaktive Verhalten und der ausgeprägte Rückzugstrieb erfordern vielfältige Versteckmöglichkeiten im Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Panaque sp. (L 191) ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Harnischwels, der im natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist solitär oder in lockeren Verbänden an Holzstrukturen anzutreffen ist; für die Aquarienhaltung des Grünen Panaque empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 600 Liter), die Vergesellschaftung eines Paares, wobei auf ausreichend Versteckmöglichkeiten und Revierstrukturen zu achten ist, um Stress und innerartliche Aggressionen zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Regenbogenfische sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse (Corydoras) oder kleinere L-Welse, sofern genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie größere Buntbarsche, da diese den Grünen Panaque stressen oder verletzen können; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Futter und Reviere kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Weibchen weisen im Vergleich zu Männchen einen runderen, pralleren Bauchbereich auf – besonders während der Laichperiode durch die Eibildung noch ausgeprägter –, während Männchen in der Regel einen schlankeren Körperbau sowie eine etwas verlängerte, dezent hervortretende Genitalregion hinter der Bauchflosse zeigen.
Größe: Männchen: bis zu 191 cm, Weibchen: 191-191 cm

Haltungstipps / Pflege

Der Grüner Panaque ist ein faszinierender Aquarienbewohner, der besondere Haltungsansprüche stellt. Für eine artgerechte Haltung sollte das Aquarium großzügig mit vielen Versteckmöglichkeiten und natürlichen Strukturelementen wie Wurzeln, Steinen und vor allem Holz ausgestattet sein, da Holz nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als Nahrungsquelle dient. Eine Durchmischung aus Schwimm- und Grundbereichen fördert die natürlichen Verhaltensweisen. Die Wasserpflege spielt hierbei eine zentrale Rolle: Regelmäßige Teilwasserwechsel (etwa 25 Prozent des Aquarienwassers alle ein bis zwei Wochen) und der Einsatz eines leistungsfähigen Filtersystems helfen, stabile Parameter – idealerweise ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und Temperaturen von 24 bis 28°C – zu gewährleisten. Bei der Fütterung sind abwechslungsreiche und ausgewogene Nahrungsangebote wichtig, die neben handelsüblichem Flockenfutter auch pflanzliche Bestandteile, spezielle Panaque-Nahrung sowie gelegentlich tierische Proteine beinhalten, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Zur Reinigung gehört nicht nur die Entfernung von Algen und Abfallstoffen vom Bodengrund, sondern auch die regelmäßige Kontrolle und Pflege der Aquarientechnik, um eine dauerhafte Wasserqualität sicherzustellen. Abschließend ist es wichtig, den Gesundheitszustand der Fische kontinuierlich zu beobachten und auf Veränderungen im Verhalten oder im Wasserbild frühzeitig zu reagieren, um ein harmonisches und stabiles Ökosystem zu erhalten.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 250 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Panaque zeichnet sich durch panzerartige Körper und eine spezielle Ernährungsweise aus, die von der Aufnahme von holzigen Bestandteilen geprägt ist; sie benötigt daher ein Aquarium, in dem neben einer konstant warmen Wassertemperatur von 26 bis 28 °C auch reichlich Treibholz sowie Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind, um ihren natürlichen Lebensbedingungen des Amazonasgebietes gerecht zu werden. Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, saisonale Regenzeitsimulationen einzusetzen, da die Fische auf Umweltveränderungen mit einem intensiven Balz- und Paarungsverhalten reagieren, bei dem das Weibchen ihre Eier in geschützten Höhlen oder hinter Wurzeln ablegt. Die anschließende Aufzucht der Larven und Jungfische erfordert eine besonders schonende Fütterung mit fein zerkleinertem, nährstoffreichem Futter und regelmäßige, schonende Wasserwechsel, um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, da die Jungtiere sehr empfindlich reagieren. Aufgrund der spezifischen Bedürfnisse und des relativ anspruchsvollen Fortpflanzungsverhaltens im heimischen Aquarium gelten diese Fische als Zuchtprojekte für erfahrene Aquarianer, die bereit sind, die natürlichen Gegebenheiten möglichst exakt zu imitieren – wie es beispielhaft beim Grünen Panaque (Panaque sp. L 191) der Fall ist.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein spezialisierter Herbivor mit ausgeprägter Vorliebe für pflanzliche Kost, insbesondere faseriges Holz und Aufwuchs, weshalb eine reine Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde, während eine ausschließliche Pflanzenkost ohne Holzanteil die natürliche Nahrungsaufnahme nicht abbildet; in der Natur werden neben Holz auch Algen und gelegentlich weiche Pflanzenteile gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem pflanzenbasiertem Flocken- oder Granulatfutter bestehen, ergänzt durch stets verfügbares, unbehandeltes Wurzelholz. Für eine abwechslungsreiche Ernährung empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat sowie Algenwaffeln; gelegentlich können auch kleine Mengen Frost- oder Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven angeboten werden, wobei diese maximal als Leckerbissen dienen sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Grüner Panaque (L 191) ist in den tropischen Flusssystemen Südamerikas beheimatet, wo er in langsam bis mäßig fließenden, stark bewachsenen Gewässern anzutreffen ist. In seinem natürlichen Habitat finden sich weiche, sauerstoffreiche Flüsse mit Temperaturen zwischen 25 und 28 °C, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert und einem Substrat, das aus Laub, Ästen und natürlichem Holz besteht. Diese Umgebung mit üppiger Vegetation und zahlreichen natürlichen Versteckmöglichkeiten bietet ideale Bedingungen für den spezialisierten Wood-Eating-Catfish, der sich von holzreichen Nahrungsrückständen ernährt und somit optimal an die Gegebenheiten tropischer Süßwasserökosysteme angepasst ist.

Obwohl wir von my-fish.org uns bemühen, die bereitgestellten Informationen sorgfältig zu sammeln und aktuell zu halten, können wir keine Garantie für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit geben. Unsere Daten stammen von Experten, Züchtern und Partnern aus dem Zierfischgroßhandel und basieren auf deren Beiträgen. Bei Abweichungen oder fehlenden Informationen bitten wir um Verständnis. Wir freuen uns über Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge von der Community, um die Qualität unseres Angebots kontinuierlich zu steigern. Bitte nutzen Sie unser für Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

In unserer kollaborativen Arbeit nutzen wir die Quellen my‑fish Content Commons. Wir fassen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen – unter anderem aus der Datenbank unserer Partner im Zierfischgroßhandel und aus öffentlichen Datenbanken anderer Projekte – um die Richtigkeit unserer Texte zu validieren. Bitte beachten Sie, dass die Genauigkeit von den bereitgestellten Informationen abhängt und lesen Sie dazu unseren Disclaimer. Alle Links finden Sie hier.

Salmler
Geradsalmler
Kiemenschlitzaalartige
Feuerstachelaale
Zahnkarpfen
Lugens Zweistreifen Prachtkärpfling

Newsletter

Was beschäftigt die Aquaristik-Community? Der my-fish-Newsletter informiert dich über spannende Inhalte aus der Unterwasserwelt.

my-fish Podcast

Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:

my-fish TV

Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken…

Auf my-fish.org Anmelden
Sicherheitsabfrage: Bitte geben Sie die korrekte Nummer für die Anmeldung ein.
Beweisen Sie, das Sie ein Mensch sind: 2   +   10   =  
my-fish logo 2021