Pelvicachromis sacrimontis
Beschreibung
Pelvicachromis sacrimontis, auch Roter Purpurprachtbarsch genannt, gehört zur Familie der Cichliden. Er wird im Schnitt etwa 9 cm lang und zeigt eine leuchtend rote Färbung. Die Schuppen wirken glatt und besitzen oft einen purpurnen Bauch. Ein paar schwarze Streifen zieren die Flossen, vor allem bei Stress. Der Fisch lebt in flachen Gewässern von Westafrika, meist in langsam fließenden Bächen. Dichtes Grün und viele Verstecke bieten Schutz vor Fressfeinden in seinem Habitat. Verhaltensmäßig zeigt er stets ausgeprägte Sozialität und pflegt ein festes Paarungsverhalten. Er verteidigt sein Gelege und sucht aktiv sichere Plätze zur Brutpflege. Im Aquarium benötigt er ein behutsam eingerichtetes Revier mit Pflanzen und Steinen. Optimale Bedingungen sind etwa 26 Grad Celsius und ein neutraler pH-Wert von 7,0. Einige verlässliche Quellen liefern teils abweichende Werte, was zu Unsicherheiten führen kann.
Besonderheiten
Der Roter Purpurprachtbarsch beeindruckt durch sein intensives Rot und schillernde Flossen. Sein lebhaftes Sozialverhalten und die fürsorgliche Art verleihen ihm einen besonderen Reiz im Gemeinschaftsaquarium. Die kunstvolle Farbgebung und auffällige Silhouette heben ihn deutlich hervor.
Vergesellschaftungshinweise
Pelvicachromis sacrimontis zeigt ein ausgeprägtes Paarverhalten und bildet zur Fortpflanzung stabile, revierbildende Paare, weshalb die Haltung als harmonisierendes Paar empfohlen wird; Einzelhaltung führt zu Stress und sollte vermieden werden. Der Rote Purpurprachtbarsch ist gegenüber anderen Arten meist friedlich, solange ausreichend Verstecke und Reviergrenzen im Aquarium vorhanden sind. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, nicht zu kleine Schwarmfische wie Salmler oder Barben ähnlicher Größe sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder kleinere L-Welse. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die das Paar stressen oder in die Reviereindrücke stören. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da Pelvicachromis sacrimontis gelegentlich zu Flossenzupfen neigt, besonders während der Brutpflege.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen weisen einen rundlicheren, pralleren Körperbau auf und entwickeln besonders während der Laichzeit einen intensiv rot-orangenen Bauch, der als markantes Geschlechtsmerkmal hervortritt. Im Gegensatz dazu erscheinen die Männchen schlanker und weniger farbintensiv, wobei sie – außer in eindeutig dominanten Verhaltens- und Flossenmerkmalen – zurückhaltendere Farben zeigen.
Haltungstipps / Pflege
Pelvicachromis sacrimontis sollte in einem Aquarium mit mindestens 100 Litern gehalten werden, das mit weichem, leicht saurem bis neutralem Wasser (pH-Wert 6,5 bis 7,5) gefuellt ist; eine bepflanzte Anlage mit Wurzeln, Steinen und anderen Versteckmoeglichkeiten bietet den Fischen optimale Rueckzugsorte. Regelmaessige Wasserwechsel von etwa 25 Prozent sowie die kontinuierliche Ueberwachung von Wasserparametern wie Ammonium, Nitrit und Nitrat sind unerlässlich, um die Wasserqualitaet stabil zu halten und Stress zu vermeiden. Als abwechslungsreiche Futterversorgung empfehlen sich hochwertige Flocken, Frostprodukte und gelegentlich lebende Futtermittel, um die Gesundheit und die Farbintensitaet des Roten Purpurprachtbarsches zu unterstuetzen. Die Reinigung des Aquariums sollte durch das Absaugen des Bodengrundes, das Entfernen von Essensresten und Algenwuchs an den Glaswaenden erfolgen, um ein gesundes Umfeld zu gewaehrleisten. Neben der technischen Wartung des Aquariums ist auch die sorgfaeltige Beobachtung des Verhaltens der Fische und die Bedachung von artvertraeglichen Mitbewohnern wichtig, um langfristig stabile und naturnaehere Lebensbedingungen zu schaffen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pelvicachromis zeichnet sich durch spezialisierte Haltungs- und Zuchtansprüche aus, die beachtet werden sollten, um optimale Fortpflanzungserfolge zu erzielen. Ein ausgewogenes Ökosystem im Aquarium mit leicht sauer bis neutralem pH-Wert, Temperaturen zwischen 24-26 °C sowie reichlich Bepflanzung und Versteckmöglichkeiten fördert das natürliche Paarungs- und Brutverhalten. In der Regel baut das Weibchen ein Nest in gekennzeichneten Spalten oder Höhlen auf und legt dort die Eier ab, wobei es eine intensive Brutpflege übernimmt, während das Männchen beim Schutz und bei der Verteidigung des Laichplatzes unterstützend wirkt. Die anschließende Aufzucht der Jungtiere erfolgt unter dem wachsamen Blick beider Elternteile, wobei die frisch geschlüpften Fische zunächst von kleinen, proteinreichen Nahrungspartikeln gefüttert werden. Im speziellen Fall des Roten Purpurprachtbarschs (Pelvicachromis sacrimontis) zeigt sich zudem eine Tendenz zur wiederkehrenden Paarbildung und einer verlängerten Brutperiode, was das Potenzial für mehrere Laichzyklen pro Saison unterstreicht.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur frisst sie unter anderem kleine Krebstiere wie Daphnien und Insektenlarven, nimmt aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen auf. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Cichliden bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie 2- bis 3-mal pro Woche kleine Mengen blanchierter Gemüsestücke, beispielsweise Zucchini oder Spinat. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Pelvicachromis sacrimontis, der Rote Purpurprachtbarsch, lebt in seinem natürlichen Lebensraum in langsam fließenden, sumpfigen Gewässern Westafrikas, wo sich kleine Bäche und flache Flussabschnitte mit dicht bewachsener Ufervegetation finden. In diesen Habitaten herrschen oft leicht saure bis neutrale Wasserbedingungen mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, weichem Wasser und Wassertemperaturen, die in der Regel im Bereich von 24 bis 28°C liegen. Der Lebensraum ist geprägt von reichlich organischem Material, Laubstreu und verrohten Baumstämmen, welche zahlreiche Versteck- und Laichplätze bieten und damit ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Tierart und Umgebung ermöglichen.