Phractocephalus hemioliopterus
Beschreibung
Phractocephalus hemioliopterus gehört zur Familie der Pimelodidae und wird als Rotflossen-Antennenwels bezeichnet. Er erreicht im Mittel eine Länge von 60 cm und hat eine Körperbreite von 15 cm. Seine langen, dünnen Barteln und die rot gefärbten Flossen sind besondere Merkmale. Er besitzt ein stromlinienförmtes Maul, das ihm beim Aufspüren von Nahrung hilft. In tropischen Flüssen, meist im Amazonasgebiet, lebt er in warmem, leicht trübem Wasser. Dort ist er als Bodenfresser wichtig und sucht am Tag Verstecke in Kiesbänken. Er reagiert auf geringe Lichtverhältnisse und weist eine gute Anpassungsfähigkeit an sauerstoffarme Bereiche auf. Im Aquarium gedeiht er am besten bei konstanten 26 °C und mäßigem Wasserstrom. Häufig zeigt sich, dass er viel Platz benötigt, um sich naturnah zu entwickeln. Einige Angaben zu Größe und Temperatur weichen in den Quellen leicht voneinander ab.
Besonderheiten
Phractocephalus hemioliopterus Rotflossen-Antennenwels besticht durch rote Flossen und lange Barteln, die an Antennen erinnern. Sein ruhiges, exploratives Verhalten und elegante Linien machen ihn zum besonderen Exemplar. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt
Vergesellschaftungshinweise
Phractocephalus hemioliopterus ist ein ausgeprägter Einzelgänger, der im natürlichen Habitat als juveniles Tier gelegentlich in kleinen Gruppen, als adulter Rotflossen-Antennenwels jedoch meist solitär lebt und ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung ausgewachsener Exemplare, da innerartliche Aggressionen und Stress bei Vergesellschaftung mit Artgenossen auftreten können. Als Beckenpartner eignen sich ausschließlich robuste, großwüchsige und friedliche Fische, die mindestens die gleiche Körpergröße wie der Rotflossen-Antennenwels erreichen, beispielsweise ausgewachsene große Buntbarsche (wie Astronotus ocellatus), große Welse (z. B. Synodontis-Arten) oder andere großbleibende, ruhige Bodenfische. Unbedingt zu vermeiden sind kleine Beutefische, da diese als Nahrung betrachtet und gefressen werden, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Rotflossen-Antennenwels stressen könnten. Auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen weisen während der Laichzeit einen runderen, pralleren Bauch aufgrund der Eieransammlung auf, während Männchen schlanker gebaut sind und im Genitalbereich – wenn auch schwach ausgeprägt – tendenziell eine spitzere Papille zeigen.
Haltungstipps / Pflege
Der Phractocephalus hemioliopterus, auch bekannt als Rotflossen-Antennenwels, benötigt ein geräumiges Aquarium mit ausreichend freiem Schwimmraum und Versteckmöglichkeiten, wobei ein Beckenvolumen von mindestens 200 Litern empfohlen wird, um seinen hohen Raumbedarf und seine wachsende Größe zu berücksichtigen; neben einer naturnahen Einrichtung mit Steinen, Wurzeln und Pflanzen ist auf stabile Wasserwerte zu achten, weshalb regelmäßige Teilwasserwechsel, ein leistungsfähiger Filter und eine sorgfältige Überwachung von pH-Wert, Temperatur (idealerweise zwischen 24 und 28 °C) sowie Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerten unabdingbar sind. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise abwechslungsreich und in kleinen Portionen mehrmals täglich, wobei hochwertiges Trockenfutter, angereicherte Lebend- oder Frostfutterprodukte und gelegentlich pflanzliche Bestandteile zum Einsatz kommen, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen und Verdauungsstörungen vorzubeugen. Zusätzlich ist es wichtig, das Substrat regelmäßig von organischen Abfallstoffen zu befreien und bei Bedarf das gesamte Becken zu reinigen, um eine algenarme, gesunde Umgebung zu erhalten; zur optimalen Haltung sollten fortlaufend aktuelle Fachinformationen von Quellen wie my-fish.org sowie ergänzend die deutschsprachigen Anbieter und Informationsportale berücksichtigt werden, um den individuellen Bedürfnissen dieser anspruchsvollen Art gerecht zu werden.
Zucht und Fortpflanzung
Phractocephalus – Vertreter dieser Gattung erfordern in der Hobbyzucht großzügige Becken mit stabilen, leicht sauren bis neutralen Wasserwerten, viel Platz und strukturierte Rückzugsmöglichkeiten, um an die natürlichen Verhältnisse südamerikanischer Flusslandschaften anzuknüpfen. Eine erfolgreiche Zucht setzt neben einer konstant hohen Wasserqualität und einer Temperatur von etwa 26–30 °C auch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige, schonende Wasserwechsel voraus, die den natürlichen Zyklus der Regenzeiten imitieren. Die Paarung, die sich durch aufwändige Balzrituale mit territorialem Verhalten und synchron ablaufenden Aktivitäten beider Geschlechter kennzeichnet, findet bevorzugt in Zeiten erhöhter Wasserstände statt, in denen Mikrohabitate für die Eiablage bereitstehen. Besonders herausfordernd ist die Aufzucht der empfindlichen Jungtiere, die ein spezielles, meist auf Lebendfutter basierendes Ernährungskonzept benötigen und in den ersten Wochen intensiver Pflege bedürfen, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Der Rotflossen-Antennenwels, Phractocephalus hemioliopterus, hebt sich in der Fortpflanzung zudem durch eine geringe Laichrate und spezielle ökologische Anforderungen hervor, was ihn zu einem anspruchsvollen, aber faszinierenden Objekt für passionierte Aquarianer macht.
Ernährung/Futterbedarf
Als ausgeprägter Karnivor benötigt dieses Tier eine überwiegend fleischbasierte Ernährung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost ohne Ergänzungen zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur frisst es vor allem kleinere Fische und Krebstiere. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven und Daphnien, um Abwechslung und Beschäftigung zu bieten; blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat kann gelegentlich als Ballaststoffquelle gereicht werden, wird aber meist nur in geringen Mengen angenommen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig gefressen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Phractocephalus hemioliopterus – Rotflossen-Antennenwels bewohnt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet vorwiegend die großen Flusssysteme des Amazonasbeckens, in denen breite, langsam bis mäßig fließende Gewässer zu finden sind. Typisch sind warmwasserreiche Umgebungen mit Wassertemperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert und einer guten Sauerstoffversorgung, begünstigt durch dichte Ufervegetation und strukturreiche Substrate. In diesen Habitaten ermöglichen saisonale Überschwemmungen eine abwechslungsreiche Mischung aus ruhigen Nebenflüssen, sumpfigen Bereichen und Hauptstromabschnitten, wodurch umfangreiche Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Die natürlichen Wasserparameter und die vielfältige Ufergestaltung tragen dazu bei, dass der Rotflossen-Antennenwels optimal an wechselnde Umweltbedingungen angepasst ist und in seinem heimischen Lebensraum sowohl als Einzelgänger als auch in lockeren Gruppen vorkommen kann.