Planorbarius corneus
Beschreibung
Planorbarius corneus gehört zu den Weichtieren in der Familie Planorbidae. Die Posthornschnecke besitzt eine flach aufgebaute, spiralförmige Schale, die im Schnitt etwa 25 mm erreicht. Ihre Schale hat meist einen bräunlichen Farbton, der durch Feuchte leicht glänzt. Sie kann Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad Celsius gut vertragen. Auch wenn es Abweichungen gibt, gelten diese Werte als durchschnittlich.
Die Posthornschnecke lebt in langsam fließenden Gewässern, Teichen und sumpfigen Bereichen. Dort findet sie reichlich Pflanzenreste und organische Stoffe, die sie als Nahrung nutzt. Der Lebensraum bietet ihr Schutz vor Räubern und unterstützt den natürlichen Abbauprozess von Pflanzenresten. Manche Quellen weisen darauf hin, dass die Angaben zu Größe und Farbe variabel sind.
Besonders interessant ist ihr Fortpflanzungsverhalten. Sie vermehrt sich eher langsam, was sich in einer langen Inkubationszeit der Eier zeigt. Eine weitere Besonderheit ist ihre Fähigkeit, in ungünstigen Bedingungen in eine Ruhephase zu verfallen. Dabei senkt sie ihren Stoffwechsel, um Energie zu sparen. Solche Anpassungen helfen ihr, kurzfristige Umweltveränderungen zu überstehen. Einige Forscher vermuten zudem antioxidative Mechanismen, um Stress zu begegnen, obgleich diese Theorien noch weitere Studien erfordern.
Im Aquarium sollten ähnliche Lebensbedingungen geschaffen werden wie im Naturraum. Empfohlen werden weiches, leicht saures Wasser sowie moderate Temperaturen. Der natürliche Lebensraum mit reichlich Vegetation und organischer Substanz ist der Schlüssel zur artgerechten Haltung der Posthornschnecke.
Besonderheiten
Das Tier (Planorbarius corneus) weist zwei besondere Merkmale auf. Seine flach gewundene, planispirale Schale ist sinistral und unterscheidet sich von den meisten verwandten Arten. Diese Form hilft, den Auftrieb und die Wasserströmung optimal zu nutzen. Zudem besitzt das Tier Hämoglobin im Gewebe, das den Sauerstofftransport in sauerstoffarmen Gewässern unterstützt. Mehrere unabhängige Studien belegen diese Eigenschaften, wenngleich Details zur Funktionsweise noch weiter erforscht werden müssen.
Vergesellschaftungshinweise
Dieses Tier lebt gut in einem Artgemeinschaftsbecken. Es verträgt sich mit kleinen, friedlichen Mitbewohnern. Ab der dritten Satzhälfte kann die Posthornschnecke genannt werden. Sie harmoniert mit unauffälligen Fischen und Wirbellosen wie Zwerggarnelen. Aggressive oder räuberische Fische stellen ein Risiko dar. Eine Gruppenhaltung ist empfehlenswert, da sie sich gegenseitig unterstützen. Mit einer abwechslungsreichen Beckenstrukur und Rückzugsmöglichkeiten lassen sich Konflikte minimieren. Die Schnecken helfen zudem, Algen und Speisereste im Aquarium zu reduzieren.
Erscheinungsbild
Das Tier zeigt ein flaches, kreisrundes Gehäuse. Der Körper wirkt gleichmäßig und glatt, ohne stachelartige Erhebungen. Die durchschnittliche Schalenweite beträgt etwa 30 mm. Das Gehäuse ist planispiral, das heißt, es rollt sich flach auf. Die Färbung variiert von hellbraun bis dunkel, oft mit dezenten Streifen. Zwei kleine, runde Augen sitzen an kurzen Fühlern. Planorbarius – Posthornschnecke lebt im Süßwasser und ist in Aquarien verbreitet. Ihre äußeren Merkmale spiegeln ihre Anpassung an den Gewässer-Lebensraum wider.
Zucht und Fortpflanzung
Dieses Tier legt seine Eier in kleinen gallertartigen Klumpen ab. Die schlüpfenden Jungtiere entwickeln sich ohne larvale Zwischenstufe direkt zum Miniaturexemplar. Zuchtbedingungen fordern ein stabiles Wasser mit einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius und einem pH-Wert von etwa 7 bis 8. Es wird ein feiner Sand oder weiches Substrat empfohlen, das den jungen Schnecken Halt bietet. Zusätzlich dient reichlich Grünpflanzen und Dekoration als Nahrungsquelle und Rückzugsort. Diese Schnecken fressen sich hauptsächlich von Algen und Detritus, was sie zu nützlichen Helfern im Aquarium macht. Im Gegensatz zu Krebstieren, die regelmäßig Häutungsvorgänge durchlaufen, wächst hier das Gehäuse kontinuierlich mit dem Organismus. Dabei wird der Kalk am Rand des Gehäuses abgelagert, sodass keine klassische Häutung stattfindet. Auch die Wachstumsstadien verlaufen in klar abgegrenzten Phasen: Zunächst schlüpfen die Jungtiere aus den Eiklumpen, sie wachsen in mehreren Zwischenstadien, bevor sie ihre volle Größe erreichen. Diese Phasen sind eng an die Wasserqualität und Ernährung gekoppelt. Im Aquarium zeigt sich ein typisches Verhalten: Es grast unauffällig auf den Pflanzenteilen und bewegt sich langsam über den Bodengrund. Ab und zu klettert es an Dekorationsmaterialien hoch. Zudem sucht das Tier bei Unruhe oder erhöhter Störung dunkle Ecken auf, um sich zu verstecken. Die enge Verzahnung von Fortpflanzung, individueller Entwicklung und Verhalten macht es zu einem interessanten Bewohner in kleinen Aquarien und einem guten Indikator für stabile Wasserverhältnisse.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Schnecke wird mehrmals pro Woche mit kleinen Mengen frischem Blattgemüse wie Spinat oder Salat gefüttert. Sie bevorzugt pflanzliche Kost und nimmt zusätzlich Ergänzungen wie Calcium. Die Fütterung erfolgt meist durch das Ausstreuen von Futter am Boden, was ihrem natürlichen Fressverhalten entspricht.