Pseudolithoxus anthrax
Beschreibung
Pseudolithoxus anthrax gehört zur Familie der Loricariidae im Orden der Siluriformes. Der wissenschaftliche Name lautet Pseudolithoxus anthrax. Der Fisch zeigt einen abgeflachten Körper mit einem Saugnapf am Mund. Er erreicht im Schnitt etwa 10 cm Länge. Sein Körper ist meist grau bis braun mit unregelmäßigen Flecken, die der Tarnung dienen. Er lebt in klaren, schnell fließenden Gewässern, in denen der Boden aus Steinen und Geröll besteht. Dort hilft die enge Verbindung zwischen Art und Lebensraum, um Fressfeinden auszuweichen. Der Fisch sucht am Boden Schutz in Ritzen und Spalten von Felsen. Er ist nachtaktiv und ruht tagsüber oft versteckt. Im Aquarium bevorzugt man ein Umfeld mit kühlem, leicht sauer bis neutralem Wasser und festem Untergrund. Diese Bedingungen fördern sein Wohlbefinden und seine natürliche Verhaltenstendenz. Einige Angaben variieren je nach Region, was weitere Forschungen nahelegt.
Besonderheiten
Pseudolithoxus anthrax (L235) – Wels besticht durch markante Panzerplatten und einen unverwechselbaren Körperbau. Sein zurückhaltendes, präzises Verhalten und die individuell abzustimmende Pflege heben ihn als außergewöhnlichen Blickfang im Aquarium hervor.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudolithoxus anthrax ist ein einzelgängerisch lebender Harnischwels, der im natürlichen Habitat meist versteckt unter Steinen oder in Spalten anzutreffen ist und nur zur Fortpflanzung kurzzeitig mit Artgenossen interagiert. Für die Aquarienhaltung des Anthrazit-Harnischwelses (L235) empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung in ausreichend strukturierten Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler oder kleine Bärblinge sowie andere friedliche Bodenfische wie Panzerwelse, sofern genügend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den scheuen Wels bedrängen würden, und langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen von Pseudolithoxus anthrax unterscheiden sich äußerlich nur minimal. Bei laichbereiten Männchen fällt gelegentlich ein etwas schlankerer Körperbau mit verlängerten, spitz zulaufenden Genitalpapillen und moderat stärker ausgeprägten odontodenartigen Stacheln im Kiemendeckelbereich auf, während Weibchen einen rundlicheren Bauch präsentieren.
Haltungstipps / Pflege
Pseudolithoxus anthrax (L235) ist ein anspruchsvoller Wels, der eine naturnahe Aquariengestaltung mit ausreichend Versteckmöglichkeiten und Rückzugspunkten benötigt. Ein geräumiges Becken mit stabilem, leicht kalkhaltigem Wasser (pH 6,5–7,5, Temperatur ca. 24–28°C) und einem leistungsfähigen Filtersystem sowie Heizung sorgt für optimale Bedingungen. Die Einrichtung sollte mit felsigen Höhlen, Wurzeln und robusten, widerstandsfähigen Pflanzen gestaltet werden, um Platz für Rückzug und eine natürliche Umgebung zu bieten, während regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 25–30% alle ein bis zwei Wochen zur Stabilisierung der Wasserwerte beitragen. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die neben hochwertigem Welsfutter oder Pellets auch tierische Proteine wie Mückenlarven einschließt; die Futtermenge sollte dabei stets an den Bedarf des Fisches angepasst werden, um eine Überfischung des Wassers zu vermeiden. Zur allgemeinen Pflege gehört die kontinuierliche Überwachung der Wasserwerte, das regelmäßige Absaugen des Bodengrunds sowie das Reinigen von Filtermedien und Dekorationselementen, um so eine konstante und artgerechte Umgebung zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Pseudolithoxus anthrax gehört zu den anspruchsvollen Aquarienbewohnern, deren Zucht sorgfältige Beachtung spezifischer Haltungsbedingungen erfordert. In einem artgerecht eingerichteten Aquarium sollten stabile Wasserwerte, idealerweise ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie Temperaturen von etwa 24 bis 26 °C, mit einer angenehmen Strömung und gut durchlüftetem Wasser, gewährleistet sein. Zudem sind naturnahe Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen, Steine und Wurzeln essenziell, um das natürliche Verhalten zu unterstützen und geeignete Brutplätze zu bieten. Während der Fortpflanzungsphase zeigen die Welse ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem sie in abgelegenen Bereichen des Beckens Paarungsbereitschaft signalisieren und potenzielle Eiablageplätze sorgfältig vorbereiten, wobei häufig das Männchen eine wichtige Rolle bei der Bewachung übernimmt. Nach der Eiablage, welche vorzugsweise an geschützten Unterwasseroberflächen erfolgt, entwickelt sich eine empfindliche Inkubationsphase, in der die Jungtiere zunächst auf mikroskopisch kleine Nahrungsreste angewiesen sind. Eine behutsame Aufzucht unter konstant optimalen Wasserbedingungen sowie eine gezielte Fütterungsstrategie sind daher ausschlaggebend, um den Nachwuchs erfolgreich heranzuziehen.
Ernährung/Futterbedarf
Die Ernährungsweise ist strikt karnivor, da das Tier in seinem natürlichen Lebensraum vor allem kleine Krebstiere wie Garnelen und Insektenlarven frisst; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Als Hauptfutter im Aquarium empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven angeboten werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Fisch ausreichen. Fütterungen erfolgen idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da viele Arten zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung und regelmäßige Beobachtung des Fressverhaltens zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Pseudolithoxus anthrax (L235) – Wels ist ein in Südamerika beheimateter Süßwasserfisch, der typischerweise in schnell fließenden Flussläufen mit klarem, sauerstoffreichem Wasser vorkommt. Sein natürlicher Lebensraum zeichnet sich durch steinige und felsige Böden aus, die mit sandigen Bereichen und Schutt vermischt sein können, während das Gewässer oft einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert sowie eine mittlere Wasserhärte aufweist. Zudem prägt eine dynamische Strömung das Ökosystem, was für diesen rheophilen Arttyp von großer Bedeutung ist, da er sich in den Zwischenräumen der Felsen und Klippen hervorragend verbergen kann. Die umgebenden Uferbereiche sind oftmals von dichter Vegetation geprägt, was zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten bietet und zur Stabilität des Flussbetts beiträgt.