Synodontis batensoda

Deutscher Name: Kopfsteher-Katzenwels

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Kongo, Zentralafrika
Farben:
grau, schwarz, weiß
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Synodontis batensoda
Gattung: Synodontis
Familie: Mochokidae

Beschreibung

Synodontis batensoda gehört zur Familie der Mochokidae und erreicht durchschnittlich 13 cm. Der Körper zeigt dunkle, fast schwarze Töne mit hellen Flecken, die gut getarnt im Wasser wirken. Der flache, spitz zulaufende Kopf und die scharf besetzten Flossenstacheln bieten Schutz vor Fressfeinden. Die Art stammt aus den warmen, flachen Flüssen Westafrikas, wo sandige Böden und dichte Pflanzen das natürliche Habitat bestimmen. Sie passt ihr Verhalten an wechselnde Wasserdrücke an und ist vor allem nachtaktiv auf Nahrungssuche. Studien deuten darauf hin, dass sie ihre Aktivität im Schutz der Dunkelheit erhöht, um Energie zu sparen. Im heimischen Schwammzelt und im behaglichen Aquarium herrschen vergleichbare Bedingungen: Wassertemperaturen von ca. 26 °C und ein pH-Wert um 7 schaffen stabile Lebensverhältnisse. Einige Quellen machen kleine Angaben zu Abweichungen bei Größe und Verhalten, was die Forschung noch lebendig gestaltet.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Synodontis batensoda besticht durch markante Musterungen und lange Barteln, die als Fühler dienen. Der nachtaktive Fisch zieht tagsüber in kunstvoll gestaltete Verstecke. Im Gemeinschaftsaquarium begeistert er mit seinem eigenwilligen Schwimmstil und lebhaften Verhalten.

Vergesellschaftungshinweise

Synodontis batensoda ist ein geselliger Wels, der in seinem natürlichen Lebensraum meist in lockeren Gruppen anzutreffen ist und daher auch im Aquarium idealerweise in einer kleinen Gruppe von mindestens 4–5 Tieren gehalten werden sollte, um Stress und Scheu zu vermeiden; als Einzelgänger werden sie oft scheu und zeigen weniger arttypisches Verhalten. Der im Handel als Federbartwels bekannte Synodontis batensoda lässt sich gut mit friedlichen, mittelgroßen bis größeren Schwarmfischen wie Kongosalmlern, größeren Barben oder Regenbogenfischen sowie anderen ruhigen Bodenfischen wie Panzerwelsen oder L-Welsen vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den eher ruhigen Federbartwels stressen, sowie langflossige Fische, da Synodontis batensoda gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen an der Futterstelle entstehen können.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Synodontis batensoda sind die Geschlechtsunterschiede sehr dezent ausgeprägt. Männchen können während der Laichzeit einen etwas stärkeren, oftmals leicht verstärkten Fortpflanzungsbereich an der Kloake aufweisen, während Weibchen – bedingt durch die Entwicklung der Eier – eine rundlichere Bauchpartie zeigen.
Größe: Männchen: bis zu 13 cm, Weibchen: 13-17 cm

Haltungstipps / Pflege

Synodontis batensoda ist ein beliebter Zierfisch, der in einem gut strukturierten Aquarium am besten aufgehoben ist. Für die Einrichtung sollte ein großzügiges Becken (mindestens 150 Liter) mit geschwungenen Steinen, Wurzeln und zahlreichen Versteckmöglichkeiten gewählt werden, um den natürlichen Rückzugsorten gerecht zu werden. Pflanzendesigns und ein sandiger oder feiner Kiesboden fördern das Wohlbefinden, während stabile Wasserwerte essenziell sind: eine Temperatur von 24–28°C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine moderate Härte unterstützen die Gesundheit der Fische. Eine leistungsstarke Filteranlage, regelmäßige Teilwasserwechsel (ca. 25–30 % alle 2 Wochen) und eine gute Durchlüftung sorgen für optimale Wasserqualität und beugen Erkrankungen vor. Bei der Fütterung sollte auf eine abwechslungsreiche Kost geachtet werden, die sowohl hochwertiges Trockenfutter als auch Lebend- oder Frostfutter umfasst, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Regelmäßige Reinigung des Bodens und der Technik sowie Kontrolluntersuchungen helfen, das ökologische Gleichgewicht des Aquariums zu erhalten und Stress oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Damit steht einem artgerechten und erfolgreichen Zusammenleben im Gemeinschaftsaquarium nichts im Wege.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Synodontis stellt Züchtern aufgrund spezieller Bedürfnisse in der Fortpflanzung eine besondere Herausforderung dar, da die aquaristische Reproduktion unter artgerechten Bedingungen präzise abgestimmte Wasserwerte, dichte Bepflanzung und vielfältige Versteckmöglichkeiten erfordert. Um die Paarung zu induzieren, werden häufig saisonale Veränderungen simuliert, etwa durch eine leichte Abkühlung und vermehrte Fütterung, wodurch bei den Männchen – die durch feine Fortpflanzungstubercles auffallen – ein ausgeprägtes Balzverhalten gefördert wird. Die Eier werden typischerweise in geschützten Bereichen abgelegt, beispielsweise in Höhlen oder dicht bepflanzten Zonen, wo sie in kurzen Inkubationsphasen schlüpfen, während die Jungtiere zunächst mit mikroskopisch kleinen Futterpartikeln wie Infusorien kostengerecht versorgt werden müssen, bevor eine schrittweise Umstellung auf größere Nahrung erfolgt. Bei Synodontis batensoda ist es zudem wichtig, auf ausreichende Wasserbewegung und regelmäßige Teilwasserwechsel zu achten, um sowohl die Reproduktionsfreude als auch das Wohlbefinden der Elterntiere und der nachfolgenden Aufzuchtgeneration zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem Würmer und kleine Krebstiere gefressen, gelegentlich aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, idealerweise in Form eines hochwertigen Flocken- oder Granulatfutters für omnivore Fische. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Synodontis batensoda bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend die tropischen Fluss- und Sumpfgebiete Westafrikas, wo sie in langsam fließenden, oft trüb wirkenden Gewässern mit weichem, schlammigem oder sandigem Substrat anzutreffen ist. Die Wasserparameter liegen typischerweise im leicht sauren bis neutralen Bereich, mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,5 und Wassertemperaturen von etwa 24 bis 28 °C. Die Umgebung ist geprägt von dichter Ufervegetation, reichlich Versteckmöglichkeiten wie umgestürzten Baumstämmen, Wurzeln und dichten Pflanzenbeständen, die nicht nur Schutz vor Fressfeinden bieten, sondern auch ideale Bedingungen für die Nahrungssuche und Fortpflanzung schaffen.

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