Thalassophryne amazonica
Beschreibung
Thalassophryne amazonica gehört zur Gattung Thalassophryne und wird häufig in der Fachliteratur der Giftfische zugeordnet. Der wissenschaftliche Name blieb über lange Zeit umstritten; aktuell stützen sich die Angaben vor allem auf my‐fish.org und weitere spezialisierte Seiten. Der Fisch erreicht im Schnitt etwa 12 cm und hat einen abgeflachten Körper. Seine Haut weist kleine Stacheln auf, die vor Fressfeinden schützen. Die Färbung variiert von hellbraun bis grau mit dunklen Flecken, die als Tarnung dienen. In seinem natürlichen Lebensraum, den flachen Ufern des Amazonas, wohnt er im schlammigen und kiesigen Boden, was die Nahrungsaufnahme und Verstecksuche erleichtert. Er besitzt giftige Stacheln zur Verteidigung, die bei Gefahrenreiz aktiviert werden. Zudem zeigt er eine Anpassung an wechselnde Temperaturen durch einen reduzierten Stoffwechsel. Im Aquarium wird ein stabiler Temperaturbereich von ca. 26 Grad sowie ein weicher, sandiger Bodengrund empfohlen. Dabei ist auf eine leicht saure bis neutrale Wasserchemie zu achten, um seinen natürlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Hinweise zu Haltung und Fütterung bleiben aufgrund sparsamer Daten in manchen Quellen unsicher.
Besonderheiten
Thalassophryne amazonica besticht durch ungewöhnliche Körperform und schimmernde Farben. Ihr zurückhaltendes Verhalten, ausgeprägte Versteckgewohnheiten und sanfte Aktivität heben sie hervor. Eine behutsame Haltung ist essenziell.
Vergesellschaftungshinweise
Die Gattung Thalassophryne legt nahe, dass bei der Haltung von Zierfischen die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht und daher sorgfältig abgewogen werden sollte, ob eine Vergesellschaftung sinnvoll ist. Bei der Zusammenstellung einer Gemeinschaftshalterei sollte besonderes Augenmerk auf passende, ruhige Beifische gelegt werden, die weder durch aggressive noch übermäßig aktive Verhaltensweisen auffallen, um das Stressniveau im Aquarium niedrig zu halten. Ebenso ist es wichtig, Arten zu vermeiden, die entweder als potenzielle Beute für Thalassophryne amazonica wahrgenommen werden könnten oder durch lange Flossen, die zu Konkurrenzkämpfen und erhöhter Aggression führen, problematisch werden können. Diese Hinweise beruhen primär auf Informationen von my-fish.org und werden durch Fachbeiträge und Sortimentsbeschreibungen von Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com ergänzt.
Geschlechtsdimorphismus
Bei Thalassophryne amazonica konnten bisher keine ausgeprägten äußeren Unterschiede zwischen den Geschlechtern festgestellt werden. Männchen und Weibchen weisen hinsichtlich Körperform und Färbung nahezu identische Merkmale auf, sodass eine eindeutige Unterscheidung anhand äußerer Charakteristika derzeit nicht möglich ist.
Haltungstipps / Pflege
Die Thalassophryne amazonica benötigt ein geräumiges, strukturiertes Aquarium mit Sand- oder feinem Kiesboden und zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzeln oder Pflanzen, die Stress reduzieren und natürliche Verstecke bieten. Zur optimalen Haltung sind konstante Wasserwerte entscheidend – ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5, eine moderate Wasserhärte sowie Temperaturen von 24 bis 28 Grad Celsius sollten durch eine zuverlässige Filter- und Heiztechnik erreicht werden. Regelmäßige Teilwasserwechsel (etwa 20–30 % wöchentlich) und die Kontrolle von Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerten tragen maßgeblich zur Wasserreinigung bei und fördern die Gesundheit der Fische. Die Ernährung sollte abwechslungsreich gestaltet sein und sowohl lebende als auch hochwertige Flocken- oder Granulatfutter umfassen, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Zudem ist es wichtig, das Aquarium regelmäßig von Ablagerungen zu befreien und Filtermaterialien gemäß den Herstellerangaben zu reinigen oder auszutauschen, um ein dauerhaft artgerechtes und stimulierendes Umfeld für die Thalassophryne amazonica zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Gattung Thalassophryne – Für eine erfolgreiche Zucht und Fortpflanzung dieser Fischgruppe ist es entscheidend, ein Aquarium einzurichten, das den natürlichen Lebensraum simuliert: leicht saures bis neutrales Wasser bei Temperaturen zwischen 24 und 28°C, ausreichend Versteckmöglichkeiten und stabile Wasserwerte bilden die Grundlage. Die Zucht erfordert die sorgfältige Zusammenstellung von Paaren in einem ruhigen, ökologisch ausgewogenen Teichsystem, da ein ausgeprägtes Territorial- und Balzverhalten beobachtet wird, bei dem geschützte Bereiche für die Eiablage und den Erhalt der Brut bevorzugt werden. Die Jungtiere schlüpfen meist aus an Substraten abgelegten Eiern, die in einem speziell vorbereiteten Brutgebiet unter behutsamer Aufsicht und gezielter Fütterung aufgezogen werden, wodurch bereits frühe Entwicklungsstadien optimal unterstützt werden. Bei Thalassophryne amazonica ist zusätzlich besondere Vorsicht geboten, da einige Arten aus dieser Gruppe über giftige Stacheln verfügen, was während der Zucht und im täglichen Umgang berücksichtigt werden muss, um sowohl den Fischen als auch den Haltern ein sicheres Umfeld zu gewährleisten.
Ernährung/Futterbedarf
Die Fütterung erfolgt als reine Fleischfresserernährung, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet sind; stattdessen wird zu einer abwechslungsreichen Fütterungsweise geraten, bei der als Hauptnahrung ein fleischhaltiges Trockenfutter (ähnlich dem speziellen Futter für Kampffische wie „Tetra Betta“) angeboten wird, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe, wobei täglich etwa 4–6 Mückenlarven pro Tier ausreichen und stets darauf geachtet werden sollte, dass keine überschüssigen Futterreste im Aquarium verbleiben.
Natürlicher Lebensraum
Thalassophryne amazonica bewohnt typischerweise flache Gewässer im Amazonasgebiet, in denen sie sowohl in langsam fließenden als auch in stehenden Abschnitten vorkommt. Ihr natürlicher Lebensraum zeichnet sich durch trübe, leicht sauer bis neutral pH-wertige Gewässer aus, in denen die Temperaturen meist tropisch warm sind. Die Umgebung umfasst überschwemmte Auen, Flussuferzonen und schilfig bewachsene Randbereiche, die einen sandigen bis schlammigen Untergrund bieten und zahlreiche Versteckmöglichkeiten ermöglichen. Diese Habitatanordnung sorgt für ein vielfältiges Mikroklima, in dem sich organische Rückstände ansammeln und das Wasser zusätzlich getrübt wird, wodurch Thalassophryne amazonica optimal getarnt und geschützt vor Fressfeinden ist.