Synonym: Orange Felsenschnecke, Orange Tylo
Herkunft:
Sulawesi (Indonesien), Poso-See
Beschreibung:
Adulte Tiere werden bis 10 cm groß und erreichen ein Alter von 6 Jahren. Der Schneckenfuß ist dem Namen nach Orange, ähnlich einer reifen Orange. Das Schneckenhaus ist dunkel Braun bis Schwarz, es weist ca. 4 Windungen mit Längsrillen auf. Das Schneckenhaus ist eher länglich und schmal. Die Schnecken haben am Fuß ihre Fühler und kleine schwarze Punktaugen.
Die Orange Turmdeckelschnecke sollte generell nur mit friedlichen Arten vergesellschaftet werden, die keine Schnecken fressen. Die Tylomelania sp. “Orange” ist ebenfalls sehr friedlich. Sie frisst nur vom Boden, gräbt aber nur wenn es was Leckeres wie Polytase und Biozyme gibt. Der Bodengrund sollte nicht grobkörnig und scharfkantig sein. Sand und feiner sowie gerundeter Bodengrund werden bevorzugt und auch nur mit passendem Bodengrund wird sich die Tylomelania sp. “Orange” vermehren.
Je nach Fütterung und Besatz muss der Wasserwechsel regelmäßiger und mit höherem Anteil erfolgen, da auch diese Schneckenart sich sauberes Wasser wünscht.
Empfohlene Wasserwerte aus langjähriger Erfahrung:
Temperatur: 24° C Bis 31° C pH: 5,8 bis 8,7 KH: bis 7° GH: bis 10° Leitwert:Ernährung:
Die Orange Turmdeckelschnecke frisst organische Reste pflanzlicher Natur sowie pflanzliches Garnelen- und Schneckenfutter angenommen wird. Wasserpflanzen werden jedoch nicht angefressen. Seemandelbamblätter und geeignetes Laub sowie Gemüse werden ebenfalls gerne gefressen oder angefressen. Letzteres sollte jedoch nur knapp gefüttert werden, da es das Wasser belastet. Wichtig ist, dass das Futter zu Boden sinkt. Eine gewisse Auswahl an Futtermitteln und frischen Futtermitteln erhöht nicht nur die Lebenserwartung dieser Schneckenart.
Besonderheiten:
Die Tylomelania sp. “Orange” sollte erst ab 60 Liter Beckengröße gehalten werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass man sich keine Schneckenegel mit Neuzugängen einschleppt. Diese sind ebenfalls orange und sitzen am Fuß. Man muss schon etwas genauer hinsehen. Sind die Orangen Turmdeckelschnecken befallen, sollte bei einem Wasserwechsel in eine Wanne altes Aquariumwasser mit etwas jodfreiem Salz gegeben werden, um die Turmdeckelschnecken in dieses zu tauchen. Sie versuchen den Boden zu erreichen und kommen aus dem Haus hervor, die Egel fallen ab. Fangen die Schnecken an zu schleimen, sollen sie schnell aus dem Salzwasser genommen werden. Die Prozedur sollte nach Bedarf wiederholt werden aber mit mehreren Tagen Abstand, damit die Schnecken sich erholen können. Es darf nicht zu viel Salz genommen werden wobei zu wenig Salz nicht reicht. Mit weniger anfangen und sich hoch tasten kann von Vorteil sein.
Die Orange Turmdeckelschnecke ist zweigeschlechtlich und lebendgebärend. Wenn der Bodengrund es zulässt, wird ein Weibchen alle drei Monate ein Jungtier in die Welt setzen. Obwohl sich die Tylomelania sp. “Orange” gerne vermehrt, wenn der Bodengrund stimmt, ist sie eher selten und nicht überall zu haben. Mit ihrer Größe und dem Farbspiel ist sie jedoch für Aquarien mit passenden Wasserwerten und Besatz immer eine Bereicherung.
Weiterführende Links:
http://www.wirbellosen-aquarium.de/schnecken
Quelle: Robert Brungert
Welche Aspekt des Bodengrundes macht nach Deiner Meinung den Unterschied? Ich hielt diese Art ein Jahr auf Sand mit diversen Lochsteinen. Von den 12 Tieren gab es zuletzt nur noch 11 und keinerlei Nachwuchs. Da auch die Vitalität nachließ hatte ich sie in ein anderes Becken gesetzt in dem sich künstlicher, schwarzer Kies (gibt nichts ans Wasser ab) und Basaltsplit als “Unterfütterung” für die Deko-Steine “Anatolia verde” befand. Noch im selben Jahr ging´s mit dem Nachwuchs los der nun nach 1 1/2 Jahren mit 5 cm einige der Importtiere überholt hat. Mittlerweile ist die Zahl nicht mehr zu erfassen und… Weiterlesen »
Hallo Bernd, danke für deine Erfahrungen. Ich bin gespannt wie andere Nutzer hier reagieren werden. Die meisten Gehäuseschäden entstehen durch einen Mineralien- und Spurenelementmangel. Dies kann durch die Wasserwerte oder die Ernährung entstehen. Schon beim kleinsten Sturz kommt es somit zu Schäden am Gehäuse. Die Haltung auf Sand oder mit groben Steinen ist sicherlich beides sehr nah am natürlichen Habitat.
Aber auch andere Bodengründe funktionieren, wenn die Aspekte der Wasserwerte (z.B KH und GH) und die Ernährung stimmen. Bei Sand / Kies fällt dies sicherlich sehr viel leichter als bei Soil.
Hallo, ich habe eine orange Felsenschnecke. Seit ca. 3 Monaten. Ca. 7 cm. groß. Seit ca. 4 – 6 Wochen bewegt sie sich überhaupt nicht mehr. Sie lebt noch, weil ab und zu kommt sie fast aus dem Gehäuse, aber dann doch nicht. Ich mache mir echt Sorgen. Was kann ich tun ? Was kann der Grund sein ? Habe Gesellschaftsbecken. 200 Lt. 24 Grad…PH 7,5…..Sie ist sehr schön, ich möchte sie nicht verlieren. Auch habe ich eine ganz kleine Thylo entdeckt. Aber das wundert mich doch sehr, da ich ja nur eine große habe und sie sind ja getrennt… Weiterlesen »
Hallo Claudia,
wir haben unsere Expertin Alexandra informiert und sie steht bereits mit dir in Kontakt.
Hallo,Servus mitnannd, habe bei einem Kunden im vorbeigehen ein übles Aquarium gesehen. Ihn überreden können die Fische abzugeben (einen mir, rest Händler). Anbei fand ich eine eig.schöne Turmdeckelschnecke mit orangen Körper,deren hintersten 2 cm richtig zerfressen aussieht.Wobei man nicht wirklich erkennen kann, ob z.B.Krebse genagt haben, Alterserscheinungen sind (Sie ist insgesamt. 7cm lang) oder wie oben beschrieben Mineralmangel die Ursache ist. Hab Ihr ein Quarantänebecken gegeben.Ist langsam agiler und kletterfreudig. Hab mich quasi seit gestern erstmals mit Schnecken befasst. Daher die Fragen : -“reparieren” Schnecken ihr Haus? – Wie soll ich weiter verfahren? Medikamente? -Geht des Haus kaputt, wenn sie… Weiterlesen »
Hi Bene,
ein Gehäuseschaden bei einer Schecken wird immer “mit-wachsen” und nicht mehr verschwinden. Zusätzliches Kalkangebot und gute Nahrung helfen, weiterhin ein gutes Leben zu führen. Medikamente bei Schnecken sind schwierig. Ggf. helfen einige Seemandelbaumblätter und Geduld.
Mit jedem Sturz ins Aquarium auf den Bodengrund besteht die Gefahr, dass das Gehäuse weitere Schäden nimmt.