Datum:
Zur Vermehrung des Purpurprachtbarsches entnehmen wir ein kräftiges, schön gefärbtes
Weibchen sowie ein größeres Männchen aus unserer eigenen Aufzucht. Das Weibchen
beginnt sofort nach dem Einsetzen das Männchen anzubalzen. Der dicke rote Bauch wird
dem noch farblosen Partner mit rüttelnden Bewegungen entgegengestreckt.
Datum:
Zwei Tage später wird abgelaicht. Eier, die abseits des Geleges liegen, werden
eingesammelt und zu den anderen gelegt.
Datum:
Nach drei Tagen sind die Larven geschlüpft und werden überwiegend vom Weibchen
betreut.
Datum:
Neun Tage später verlassen die Jungfische die Tonhöhle. Erst jetzt bekam das Männchen
seine Brutfärbung. Die Elterntiere ziehen tagsüber mit den Jungen durch das Aquarium. In
allen Bereichen wird nach Futter gesucht. Auch die sich an der Wasseroberfläche bildende
Kammhaut wird abgegrast. Jungfische, die sich zu weit vom Schwarm entfernen, werden mit
dem Maul eingefangen und zu den anderen zurück gebracht. Ein Zittern des Weibchens
signalisiert dem Schwarm vermutlich akute Gefahr. Trete ich zu nahe an das Aquarium,
beginnt das Elterntier zu zittern und schwimmt mit ruckartigen Bewegungen in die zu
flüchtende Richtung
Datum:
Am vierten Tag nach dem Freischwimmen ist das Eheleben zu Ende. Das Weibchen
begann das Männchen heftig zu attackieren, so dass sich der Gatte hinter einen Stein
verzog und auch nicht mehr zur Fütterung erschien. Die Jungen werden von nun an nur
noch vom Weibchen betreut. Jeden Abend zieht der Jungfischschwarm zum Übernachten in
die Bruthöhle zurück. Sobald das Licht eingeschaltet wird, geht es wieder hinaus auf
Futtersuche.
Nicht jedes Paar verhält sich gleich. Ich habe auch schon erlebt, dass die Eltern die Larven
direkt nach dem Schlupf in eine Mulde umsiedelten und dort gemeinsam bewachten und es
zu keinen Attacken von Seiten des Weibchens kam.