Als IRG- und ANGFA-Mitglied (Internationale Gesellschaft für Regenbogenfische; Australia New Guinea Fisches Association) beschäftige ich mich zwar überwiegend mit Regenbogenfischen und Blauaugen, aber eben auch mit Grundeln von "jenseits der Wallace-Linie". Über diesen "Umweg" bin ich auch auf asiatische Grundeln aufmerksam geworden, insbesondere die Gattung Rhinogobius. Nachdem ich bereits mit anderen Arten dieser Gattung Erfahrung gesammelt hatte, ergab sich die Möglichkeit, an diesem Zuchtprojekt für Rhinogobius szechuanensis teilzunehmen.
Das Aquarium ist Teil meiner Zuchtanlage, hat die Maße 60 x 50 x 40 (L x B x H) und wird über einen luftbetriebenen Biofilter gereinigt. Filtermaterial ist, wie bei mir üblich, "blauer Filterschwamm" und Sinterglas, der Rücklauf wird auch zur Erzeugung einer gewissen Strömung im Becken genutzt.
Die Einrichtung ist "rhinogobius-typisch", besteht also abgesehen von einigen wenigen eingetopften Cryptocorynen und größeren Anubia vor allem aus Steinen. Letztere wurden mit Silikon so fixiert, dass sie gegen Einsturz gesichert sind, Rhinogobius haben oftmals ihren eigenen Geschmack und räumen das Becken kräftig um...
Als potentielle Laichplätze und Unterstände wurden verschiedene Höhlen eingebracht, teilweise vom Bodengrund verdeckt. Da wir bisher nichts über das Fortpflanzungsverhalten der Art wissen, wurden verschiedene Größen und Formate eingebracht (rund, länglich, einseitig bzw. zweiseitig offen, etc.). Der Bodengrund besteht aus gewaschenem Sand.
Beleuchtet wird über eine 3,5-Watt-LED.
Glücklicherweise verfüge ich über sehr gutes Leitungswasser, so dass eine Aufbereitung wohl nicht nötig sein dürfte. Das Wasser liegt knapp im alkalischen Bereich, die Gesamthärte bei 12°, die Karbonathärte bei etwa 7°.
Das Becken steht in der mittleren Etage meiner Zuchtanlage, die Temperatur schwankt dort zwischen 20 und 23 Grad. Ein Heizstab wurde nicht eingebracht, die Heizung aller Aquarien erfolgt indirekt durch die Raumheizung.
Unmittelbar nach dem Einsetzen erfolgte eine erste Fütterung mit lebenden Artemia, vorgesehen sind diverse Lebend- und Frostfuttersorten. Erfahrungsgemäß ignorieren Rhinogobius Trockenfutter vollkommen, nehmen aber bereitwillig Frostfutter.
Für die Rhinogobius szechuanensis kommen folgende meiner Kulturen in Frage: Artemia, Moina, Tiggerpods, Grindal, evtl. auch Drosophila.
Brachionus-Kulturen stehen zur Verfügung, sollten sich die hoffentlich erfolgenden Nachzuchten als "Fitzellarven" herausstellen...
Nach dem Einsetzen gestern tat sich erst mal... nichts. Wie zu erwarten, haben sich die Tiere in die Höhlen verkrochen. Nun harren wir der Dinge, die da kommen mögen...
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Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:
Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken…
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