Yaoshania pachychilus

Yaoshania pachychilus

Projektstatus:
Level 4 – Experte
Zuchtaktion 1
Synonyme:
Protomyzon pachychilus
Art:
Yaoshania pachychilus
Start des Projektes:
Juli 12, 2013
Zuchtgrund:

"Hillstream-Loaches" haben es mir schon länger angetan. Nach den ersten Erfolgen mit Sewellia und Pseudogastromyzon halte ich heute u.a. Schistura. Die Art passt in mein Beuteschema und ich kann die geforderten Bedingungen bieten. Außerdem: braucht man einen Grund, um Fische zu züchten? ;)

Zuchttiere:

Ich halte seit 15.05. eine Gruppe von 10 Tieren. Die saßen schon etliche Wochen bei einem befreundeten Großhändler aus dem Elsaß. Sie waren um 3,5 cm groß (jetzt, Mitte Juli sind sie über 5 cm groß) und hatten bereits das adulte Farbkleid. Daher fast unverkäuflich und ich hab sie fast günstig bekommen. Und nun freue ich mich über 10 weitere Tiere, die ich am 04. Juli von Aquarium Dietzenbach für dieses Projekt erhalten habe. Diese Tiere sind um 3 cm groß. Geschlechtsunterschiede sind keine erkennbar.

Zuchtaufbau:

Die Tiere sitzen momentan in 60er Standardbecken. Jeweils 10 Tiere in einem Aquarium. Die Einrichtung ist bewußt übersichtlich gehalten, es gibt keine uneinsehbaren Bereiche. So kann ich die Tiere und speziell die Futteraufnahme gut kontrollieren, das Becken schnell reinigen. Trotzdem können sich die Tiere verstecken. Die Tonziegel werden gern angenommen, vor allem in der Nacht. Die Becken werden über eine 45ppi-Matte per starkem Luftheber gefiltert und haben eine zuschaltbare Beleuchtung, die ich nur bei Arbeiten am Aquarium nutze. Ansonsten erhalten die Becken passv Licht durch die Beckenreihe gegenüber und hat Tageslicht durch ein Kellerfenster in der Nähe. Die Fische sind wenig scheu, zeigen untereinander bislang keine Aggressionen. Das schmerlentypische Interagieren mit Überschwimmen, kurzen Jagden, "Wegabschneiden"... stufe ich als harmlos ein. Sollte sich das ändern, stehen weitere Becken mit Grundflächen von 60x30, 50x50, 100x50 cm zur Verfügung, um den zur Verfügung stehenden Raum zu vergrößern oder Tiere zu trennen. Ich gehe davon aus, das die Tiere frühestens nach der Überwinterung zur Fortpflanzung schreiten (hoffentlich!). Daher lege ich momentan keinen gesteigerten Wert auf eine Einrichtung, die ein Ablaichen ermöglicht bei der kleineren Gruppe. Die Gruppe mit den größeren Tieren hat einen Bereich mit Blähton und eine Schale mit Sand zur Verfügung. Man weiß ja nie... Falls es wie Sewellia Freilaicher sein sollten, dann könnte ich den Laich zwischen den Blähtonkugeln absaugen. Falls es wie Pseudogastromyzon Bodengrundlaicher sind, werden die Bauaktivitäten wohl in der Sandschale stattfinden. Momentan wird im Sand zwar mal gegraben und ein kleiner Trichter angelegt, aber Balzaktivitäten sind keine zu entdecken.

Wasserwerte:

Unser Leitungswasser ist weich, Leitwert unter 200 µs. Der pH-Wert pendelt sich bei starker Filterung über Luftheber und fehlenden Pflanzen im neutralen Bereich ein. Die Becken sind ungeheizt. Der Aquarienkeller ist bei sommerlichen Außentemperaturen der kühlste Raum im Haus und die Wassertemperatur in den Becken erreicht kaum 25 °C. Die Temperatur schwankt also im Moment zwischen 18 und 24 ° C. Zweimal wöchentlich 90% Wasserwechsel mit abgestandenem, belüfteten Leitungswasser. Die Temperaturen in den Heimatgewässern der Art gehen im Winter auf unter 8 ° C zurück. Ich denke, das man einen deutlichen Kälteeinbrauch simulieren muß, um die Tiere in Laichstimmung zu bringen. Daher werde ich die Yaoshania über Winter in einem ungeheizten, aber frostsicheren Nebenraum unterbringen.

Futter:

Die Fische dürften sich in der Natur vom Aufwuchs und den darin befindlichen Kleinstlebewesen ernähren. Wie andere Bachschmerlen sind sie den ganzen Tag mit Futteraufnahme beschäftigt. Also füttere ich möglichst oft kleinste Mengen. Hochwertiges, fett- und proteinreiches Granulat (Forellenaufzuchtfutter), Granulat mit hohem pflanzlichen und Algenanteil, angereicherte Artemia, selten Grindal und sehr viel selbstgetümpeltes. Entweder frisch (Daphnien, Cyclops, rote Mückenlarven) oder als Frostfutter (schwarze Mückenlarven)

Futtertierzucht:

Grindal züchte ich auf Seramis, schwarze Mückenlarven in Brennesseljauche im Garten und rote Mückenlarven sind in den Wassercontainern im Garten im Bodenschlamm zu finden.

Weitere Beschreibungen:
Datum:20.07.2013
Gefüttert werden die Yaoshania überwiegend mit angereicherten Artemia und selbstgetümpeltem Lebendfutter. Wenn es
schnell gehen muß: Granulate oder Futtertabletten. Die Fütterung erfolgt mindestens 5 mal täglich in kleinen
Portionen. Die anfangs recht schmalen Tiere gewinnen so schon nach der ersten Woche deutlich an Körpermasse und
sehen lange nicht mehr so eingefallen aus.
Die Tiere sind schon kurz nach dem Einsetzen nur noch wenig scheu. Ein kurzes Aufschrecken, wenn jemand ans Becken
tritt... das ist aber schnell vorbei und schon nach wenigen Tagen kommen sie in Erwartung von Futter alle nach
vorn. So habe ich mir das vorgestellt. Erstmal die Tiere von juvenil auf adult bringen bei maximal möglicher
Überwachung. Das Becken wird sauber gehalten, Wasserwechsel anfangs täglich 90 %. Da ich nie ein
gerichtete/eingefahrene Becken für neue Fische verwende, umgehe ich so den eventuellen Nitritpeak.
Datum:27.07.2013
Die Tiere nehmen weiter an Größe zu. Mittlerweile sind sie bei 3,5 cm angelangt. Fütterung weiterhin mind. mal
täglich in kleinsten Mengen. Das Wasserwechselintervall hab ich auf alle 2 Tage 90 % festgelegt. Die Temperaturen
in meinem Keller steigen -trotz fast 40 °C Tageshöchsttemperatur im Freien im Becken auf maximal 24°C.Das Wasserwechselwasser ist bei mir Leitungswasser, das ich 24 Std belüfte. Es ist etwas kühler (unter 20 °C), da
der Behälter auf dem kalten Fliesenboden steht und 2 Außenwände (Erdreich) den Behälter kühlen.Interaktionen der Gruppe im Sinne von Überschwimmen und Umkreisen sind häufig. Der Umgang der Tiere untereinander
ist bis auf kurzes Jagen und Imponieren (Flossenspreizen) sehr friedlich. Auch meine zweite Gruppe mit den größeren
Tieren zeigt kaum Aggressionen, keine Kämpfe und auch kein Revier- oder Fortpflanzungsverhalten. Dazu wird es -wenn
überhaupt- wohl erst bei Geschlechtsreife der Tiere kommen. Und dazu vermute ich immer noch, das eine kühle bis
kalte Überwinterung nötig ist.
Datum:03.08.2013
Füttern, Wasserwechseln (mittlerweile alle 3 Tage 90 %), Füttern, Wasserwechseln, ...
Alle Tiere fit, keine
Ausfälle. Versuchsweise angebotene Brennesselblätter werden ignoriert. An Gurke oder Melone wird -sehr zaghaft-
rumgenuckelt. Aber Pflanzenfresser sind das definitiv keine.
Momentan gehen meine Grindalkulturen sehr gut
und die Tiere erhalten täglich kleinste Mengen... das ist ihnen lieber als alles andere. Auch die schwarzen
Mückenlarven im Garten kann ich nun im Kilo ernten und sie erhalten viele davon (vorher eingefroren, damit sie
absinken).
Datum:10.08.2013
Die Temperaturen sind ja wieder zurück gegangen, so das die Yaoshania nun bei etwa 20° C schwimmen. Ansonsten
färben sich die Fische nun auffällig stark um. Waren sie bisher schon sehr unterschiedlich gefärbt, verblassen nun
zusehends die extremeren Kontraste. Aber noch nicht bei allen Tieren. Die größeren gehen nun auch stramm auf die 4
cm zu. Keine Verhaltensänderungen.
Datum:17.08.2013
Ich bin im Urlaub. Die Yaoshania müssen -wie fast alle meine Fische- 10 Tage ohne mich zurechtkommen. Vor meiner
Abfahrt habe ich in alle Becken eine Anzahl frischgetümpelter Daphnien und Cyclops verteilt. Das muß reichen.
Datum:24.08.2013
Gestern aus dem Urlaub nach Hause gekommen. Den Yaoshania geht es gut. Etwas dünner sind sie geworden und haben
sich voller Heißhunger auf Granulat gestürzt. Aber meine beiden Gruppen sind noch vollzählig, kein Tier auffällig.
Datum:01.09.2013
Planarien entdeckt. Ich dulde aus Prinzig keine Planarien in Zuchtbecken. ;) Beide Becken zunächst mit Flubenol
behandelt. Das sollte vielleicht schon reichen. Und mal etwas weniger füttern...
Datum:08.09.2013
Augenscheinlich keine Planarien mehr.
Datum:08.09.2013
Wieder Planarien. Wie zu erwarten. Einmalig angewendet, hilft Flubenol nicht. Also nochmal das ganze. Vorher schön
massiv Wasser wechseln, Filtermatte ausspülen und rigoros Mulm entfernen.Da Flubenol auch die Schnecken töten kann, sammel ich diese vorher auch sorgfältig ab, da ansonsten das Wasser
unnötig belastet wird. Meine Flossensauger-Becken sind aber schneckenfrei.
Datum:22.09.2013
Flubenol hat gewirkt. Alle Tiere fit, fressen gut, sind munte rund agil. Kurz: nix neues. :) Weiterhin 1 -2 mal
wöchentlich 90 % Wasserwechsel.
Datum:29.09.2013
Ein Tier aus der von Aquarium-Dietzenbach erhaltenen Gruppe gefällt mir nicht. Es magert zusehens ab und ist
lethargisch, frißt nur zaghaft. Ansonsten ist äußerlich nichts auffälliges zu erkennen. Es wird auch nicht
erkennbar unterdrückt oder gejagt. Ich fürchte aber, das wird nix mehr.
Datum:06.10.2013

Das abgemagerte Tier ist gestorben. :(

Alle anderen sind wohlauf. Weiterhin keine größeren Streitigkeiten, kein Balzverhalten oder sonstige ungewöhnliche
Aktivitäten...

Datum:13.10.2013
Alle 3-4 Tage 90% Wasserwechsel. Momentan hat unser Leitungswasser 15°C. Wie bei allen meinen chinesischen
Schmerlen (Erromyzon sinensis, Beaufortia spec.) durchlüfte ich das frische Leitungswasser nun nur etwa eine Stunde
und verwende es ungewärmt.Die Yaoshania haben mit der niedrigen Temperatur kein Problem. Sie schwimmen aktiv die Scheiben auf und ab
und "klettern" sogar über die Wasseroberfläche.Noch einmal der Hinweis, die Becken gut abzudecken!
Datum:20.10.2013
Nix neues.
Datum:27.10.2013
Ein Tier aus der von Aquarium Dietzenbach erhaltenen Gruppe hat nach einem Wasserwechsel eine rotunterlaufene
Stelle am Maul. Ich befürchte, es hat sich an der Einrichtung verletzt. Ich habe nun alle Steine und den Lochziegel
ein wenig von der Scheibe und von den anderen Einrichtungsgegenständen weggerückt, so das es keine Engstellen mehr
gibt. Ich hoffe, damit weitere Verletzungen zu vermeiden.Das betroffene Tier stirbt zwei Tage darauf. Nun ist die Gruppe noch 8 Tiere stark. Meine zweite Gruppe ist
vollzählig (10 Tiere).
Datum:03.11.2013
alles aktiv und ohne Auffälligkeiten...
Datum:10.11.2013
Nun wird es langsam auch mal kalt. Das Aquarienwasser hat nun durchgehend unter/max 18°C und unser Trinkwasser
kommt mit 12 °C aus der Leitung. Wasserwechsel mit ungeheiztem Wasser problemlos möglich. Innerhalb eines Tages hat
das Wasser dann wieder Zimmertemperatur.
Datum:17.11.2013
Wasserwechsel mit 12°C kalten Leitungswasser. Problemlos. Die Fische fressen weiterhin wie gehabt und verhalten
sich unauffällig.
Datum:24.11.2013
nix aufregendes passiert. Waser kühl, Yaoshania munter...
Datum:01.12.2013
Ich wechsle momentan alle 1-2 Tage Wasser zu 90%. Die Becken werden dabei mit kaltem Leitungswasser aufgefüllt. Das
hat momentan gerade noch 8-9°C. Die Yaoshania haben damit kein Problem, bewegen sich etwas weniger bis das Wasser
wieder die Ausgangstemperatur (16-18°C, wärmer wird es nciht mehr) erreicht hat.
Datum:08.12.2013
Weiterhin konditioniere ich die Tiere mit häufigen, kalten Wasserwechseln.
Datum:15.12.2013

Ich habe es gewagt.

Heute sind die Yaoshania (und auch meine chinesischen Beaufortia und Erromyzon) umgezogen. Sie sitzen nun im
ungeheizten Keller. Frostfrei, aber kalt. Die Außentempeaturen sind für Dezember recht mild, die Temperatur in
diesem Kellerraum erreicht 15 °C, das Wasser ist nochmal 2-3 °C kühler.

Die Becken sind mit Styrodur eingepackt/ummantelt, um zu schnelle Temperaturwechsel zu vermeiden.

Die Tiere sind ruhiger, fressen aber weiterhin. Ich füttere aber nur 1-2 mal wöchentlich minimale Mengen recht
energiearmer Nahrung (lebende Daphnien).

Datum:22.12.2013
Sitzen immer noch kalt, die Raumtemperatur schwankt je nach Außentemperatur um 14°C (+/- 2°), das Wasser hat somit
etwa 11-12°C.Die Yaoshania fressen bei diesen Temperaturen weiterhin. Die Beaufortia und die Erromyzon in den Nachbarbecken
übrigens nicht mehr.
Datum:29.12.2013

Unverändert. Die Fische fressen weiterhin wie gehabt und verhalten sich unauffällig.

Milde Außentemperaturen bewirken, das die Yaoshania relativ aktiv sind. Ich füttere dennoch äußerst knapp nur mit
frischgetümpelten Daphnien und Cyclops (ja, so mild ist es bei uns, teilweise haben wir hier 18°C Außentemperatur).

Die Tiere haben deutlich abgenommen, ohne mager zu sein.

Datum:05.01.2014
Es wird wieder kälter. Bei 8-10°C stellen auch die Yaoshania die Futteraufnahme ein und sitzen sehr ruhig in ihren
Unterständen. Ruhige Atmung, kaum Aktivität.
Datum:12.01.2014
nix neues
Datum:19.01.2014

Es sind nun 4 Wochen, die die Pandaschmerlen in ihren Überwinterungsbecken bei 8-12°C verbringen.

Ich werde noch 2-4 Wochen dranhängen. Je nach Zustand der Tiere.

Ein Tier habe ich nach einem Wasserwechsel verloren. Ich war unachtsam, die Fische sind erschrocken und schossen
wild durchs Becken. Eine Stoßverletzung an der Einrichtung mit blutunterlaufener Stelle am Kopf. Wenige Tage später
tot... :( Das hatte ich ja schon einmal.

Ich besitze also noch 17 Yaoshania. 10 aus "meiner" Gruppe. Und 7 aus der von my-fish zur Verfügung gestellten Gruppe.

Datum:26.01.2014

Es sind nun schon 6 Wochen, in denen die Yaoshania im WInterquartier sitzen.

Die Temperaturen schwankten in dieser Zeit -je nach Wetterlage und Außentemperatur- von 17°C bis hinunter auf 8°C.
Die letzten 14 Tage eigentlich durchgehend zwischen 8 und 11 °C.

Die Futteraufnahme wird ab etwa 16-18°C deutlich eingeschränkt und bei unter 12°C gänzlich eingestellt. Sie nehmen
aber nur geringfügig an Umfang ab. Der Energieverbrauch dürfte bei diesen Temperaturen auch sehr niedrig sein. Die
Tiere sitzen ruhig in ihen Lochziegelsteinen und schwimmen nur selten umher.

Gefüttert habe ich nur versuchsweise mit winzigen Granulatmengen in Schalen... um die Futteraufnahme zu
kontrollieren und die Reste einfacher entnehmen zu können. Ansonsten setze ich in jedes Becken eine Anzahl an
Daphnien und Cyclops. So steht wenig energiearmes, ballaststoffreiches Futter jederzeit zur Verfügung. Die Strömung
wurde beibehalten, aufgrund der ansonsten fehlenden Einrichtung werden so die Futtertiere immer wieder mal an den
Unterständen vorbeigespült.

Wöchentlich wechsele ich 90 % des Wassers, das Wechselintervall habe ich erhöht, da ich ja auch kaum mehr füttere,
die Belastung des Wassers also wegfällt. Außerdem will ich eine Beunruhigung der Gruppen durch zu häufige
Manipulationen möglichst vermeiden.

Bei Wasserwechseln nehme ich Wasser, das etwa 5 °C wärmer ist als das Beckenwasser.

Datum:08. Februar 2014
Überwinterung bisher: jetzt seit 8 Wochen im kalten Keller. Temperaturen nie über 12°C, Etwa 6 Wochen durchgehend 6-8 °C. Alle Tiere fit und ohne Mängel. Hab heute mit 18°C warmen Wasser gewechselt. Das werde ich nun jeden Tag machen, um die wieder "aufzutauen".
Datum:22. Februar 2014
Eigentlich wollte ich sie schon in den Zimmertemperatur-Keller umsetzen. Leider kommt mir meine zur Verfügung stehende Zeit in die Quere. Aber ich mache weiterhin alle 2-3 Tage 95 %ige Wasserwechsel mit 20°C warmem Wasser. So schwanken die Wassertemperaturen von 10 - etwa 18 °C, um dann über Nacht wieder auf 10- 12 °C zu fallen. Die Tiere sind bei kühleren Temperaturen inaktiv, bei wärmeren werden sie munterer. Die Temperaturwechsel werden ohne Probleme toleriert.
Datum:22. Februar 2014
Eigentlich wollte ich sie schon in den Zimmertemperatur-Keller umsetzen. Leider kommt mir meine zur Verfügung stehende Zeit in die Quere. Aber ich mache weiterhin alle 2-3 Tage 95 %ige Wasserwechsel mit 20°C warmem Wasser. So schwanken die Wassertemperaturen von 10 - etwa 18 °C, um dann über Nacht wieder auf 10- 12 °C zu fallen. Die Tiere sind bei kühleren Temperaturen inaktiv, bei wärmeren werden sie munterer. Die Temperaturwechsel werden ohne Probleme toleriert.
Datum:08. März 2014
Gestern habe ich sie nun endgültig in den Zimmertemperatur-Fischkeller zurückgesetzt.
Zusammenfassung der Überwinterung: Von Mitte Dezember bis fast Mitte März nahezu kein Futter. Wassertemperatur nie über 15 °C. Etwa 6 Wochen durchgehen 6-8 °C. Die letzten 4 Wochen alle 3-4 Tage mal kurzfristig wärmeres Wasser, das dann aber über Nacht immer wieder auf um 10°C abfiel.
Verhalten der Tiere: Die futtern bis 12°C. Kriegen aber auch nur minimale Mengen lebende Daphnia. Viel brauchen sie nicht mehr... sitzen sehr ruhig in ihren Unterständen. Nach dem Wasserwechsel mit wärmerem Wasser werden die kurzfristig munter.
Bilanz: die Viecher sind fit! Alle wohlauf. Kein Tier verloren. Deutlich dünner, aber nicht gefährlich mager sind sie geworden.
Datum:18. März 2014

Seit 10 Tagen sind die Tiere nun wieder im Zimmertemperatur-Keller.

Die Wassertemperatur liegt bei um 20 °C. Täglich durchgeführte Wasserwechsel mit wärmerem oder kühlerem Wasser. Danach steigt die Aktivität der Schmerlen erheblich an. Ich bilde mir auch mal kurze Sequenzen ein, die ich vom Ablaichverhalten bei Erromyzon, Pseudogastromyzon und Sewellia kenne: kurzes Überschwimmen, knabbern am Kopf, Paralellschwimmen der Tiere, Umkreisen auf dem Untergrund... Das läßt hoffen. Oder auf meine ausgeprägte Phantasie schliessen. ;)

Anfangs sind die ja noch ganz gern an pflanzliches Futter gegangen. Jetzt wollen sie Fleisch! Tubifex, Artemia, schwarze Mückenlarven (kurz eingefroren) und Grindal. Die Grünfuttertabletten oder Algenpolster... Da zeigen sie mir den Mittelflossenstrahl!

Unten habe ich mal ein Video von Freßverhalten bei Tubifex-Fütterung eingepflegt.

Datum:18. März 2014
Parallelschwimmen... Schreibfehler. Das tut ja in den Augen weh. ;)
Datum:27. März 2014
Ich wechsle fast täglich häufig Wasser und variiere dabei die Temperaturen. Mal etwas wärmer als die momentan 20-22 °C, mal auch nur 16°C. Außerdem habe ich eine sehr starke Strömungspumpe installiert, die ich zeitweise laufen lasse. Leider wiedersetzen sie sich den Versuchen, ein Ablaichen zu triggern. Sie sitzen nun in einem Becken mit 8 cm Bodengrund. Das Becken ist viergeteilt und jedes Viertel enthält ein anderes Substrat sowie einen Kieselstein und eine Steinplatte senkrecht im Grund. So will ich allen Möglichkeiten des Ablaichens gerecht werden. Von Freilaichern gehe ich seit den Fotos von Friedrich Bitter nicht mehr aus. Meine freilaichenden Sewellia haben viel winzigere Eier und sehr kleine Larven. Die Fotos von Bitter erinnern mich an Larven und Laich von Pseudogastromyzon und lassen auf einen Substratlaicher (rückwärts ins Substrat eintauchen oder Gruben ausheben) schließen.
Datum:12. April 2014
Weiterhin häufiger Wasserwechsel. Ich bemerke mehrere deutlich rundlichere Tiere und denke an Weibchen mit Laichansatz. Leider außer den beschriebenen kurzen Sequenzen, die zum Laichverhalten passen würden (gehäuft nach dem Wasserwechsel) keine weiteren Aktivitäten. Nach Wasserwechseln sind die Tiere auch extrem agil und schwimmen gern gegen die Strömung und die Scheiben auf und ab.
Datum:22.April 2014
wie gehabt, Wasserwechsel im Akkord, mal wärmer, mal kühler... sie fressen extrem viel und gierig. Ich bemerke zwei schmälere Tiere mit eingerissenen Caudalen... kommen die Beschädigungen von dem Versuch, sich rückwärts ins Substrat zu graben? Es besteht Hoffnung...
Datum:10. Mai 2014
Letztes Wochenende war ich in Wedemark bei der Panta Rhei zum Thementag Asien. http://cms.panta-rhei-aquatics.com/anmeldung-zum-panta-rhei-thementag/ Dort hielt Friedrich Bitter einen Vortrag über Yaoshania pachichilus. Ihm ist wohl als einer der ersten die Zucht gelungen. Auf seiner Facebook-Seite hat er Fotos der Eier, Larven und weiteren Jungfischentwicklung gepostet. https://www.facebook.com/getshrimp.de?ref=stream Aus dem Vortrag habe ich für mcih mitgenommen, die Tiere nicht ganz so dicht zu halten. So habe ich nun jeweils 4 Tiere auf 50 x 50 cm Grundfläche sitzen. Als Bodengrund habe ich groben Kies mit einer Körnung von 6-9 mm gewählt. Strukturiert werden die Becken mit größeren Kieselsteinen. Ich denke, das ich in jedem der 4 Aquarien Männchen und Weibchen habe. einige der Tiere haben nämlich in den letzten 14 Tagen bei guter Fütterung extrem (!) an Umfang zugelegt.
Datum:31. Mai 2014
es wird definitiv gebalzt! Und zwar stundenlang. In 2 Becken haben sich je ein Pärchen "gefunden". Leide rbislang keine Laichabgabe. Bei Gewitterwetter ist Action in den Becken. Ich werde nun versuchen, jeden Luftdruckabfall mit einem großzügigen Wasserwechsel zu begleiten.
Datum:24. Juni 2014
Eier!
Die Yaoshania haben gelaicht.
Als ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin, konnte ich in einem der Becken ein Paar beim Balzen beobachten. An der Rückwand (Filtermatte) befand sich ein 8 cm großer "Krater" im Kies. Der "Krater" war etwa 4 cm tief "ausgehoben". Am Grunde des "Kraters" saß das Paar und balzte, wedelte, beknabberte sich und das Männchen vertrieb das zweite im Becken befindliche Männchen immer wieder aus der Nähe des Trichters.
Eine Laichabgabe konnte ich zu diesem Zeitpunkt nciht beobachten. Das Ausheben einer Laichgrube war zwar neu, aber ansonsten habe ich dieses Verhalten in den letzten Wochen in 3 der 4 Becken schon beobachtet.
Heute abend nun zog hier ein kleines Stürmchen auf und ich habe-wie so oft- den Luftdruckabfall als Zeitpunkt des Wasserwechsels gewählt. Bei der Durchführung des Wasserwechsels reinige ich immer den Bodengrund, und kontrolliere das abgesaugte Wasser auf Laich. Und siehe da: Laichkörner!
Wie von Bitter bereits dokumentiert, sind die Eier etwa 2,5 mm im Durchmesser. Der Laich klebt nur sehr schwach, die Form ist oft etwas "unrund". Ich konnte über 35 Eier aus dem Substrat absaugen. Leider scheinen sich nur 9 davon weiter zu entwickeln. Der Rest ist unbefruchtet (weißer Kern).
Ich hoffe nun auf weitere Laichabgaben. Vielleicht ist dann die Ausbeute an befruchteten, entwickeltem Laich besser. Es war das erste Ablaichen, das Weichen war schon seit Wochen wirklich sehr rund... vielleicht war der Laich einfach "überlagert" und nicht mehr entwicklungsfähig. Wenn das so ist, dann sollten die nächsten Ablaichvorgänge produktiver sein.
Ich hoffe nun darauf, das sich der Laich entwickelt.
Temperatur zum Zeitpunkt des Ablaichens 22°C. Letzter Wasserwechsel vor 3 Tagen mit 180 µs weichem Wasser.
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Andreas Müller

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