Dario dario

Deutscher Name: Scharlachroter Zwergblaubarsch

Herkunft:
Indien
Farben:
blau, grau, rot, silber
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Dario dario
Gattung: Dario
Familie: Badidae

Beschreibung

Dario dario gehört zur Familie Badidae in der Ordnung der Anabantiformes. Der Scarlet Badis, wie er gemeinhin genannt wird, weist einen kompakten Körper mit durchschnittlich 3,5 cm Länge auf. Sein leuchtend roter Körper wird von dunklen, oft unregelmäßig verteilten Flecken durchbrochen, und die zarten, fast transparenten Flossen zeigen typische Farbvariationen. In seinem natürlichen Lebensraum, meist in langsam fließenden, weichen Gewässern im Subtropenklima Südasiens, findet man dichte Ufervegetation, die Schutz bietet und reichlich Nahrung ermöglicht. Beobachtungen deuten darauf hin, dass der Fisch territoriales Verhalten zeigt. So nutzt er Farbwechsel zur Balz und Markierung von Reviergrenzen. Im Aquarium sollten Wassertemperaturen um 22 °C, ein pH-Wert von etwa 6 bis 7,5 und eine strukturreiche Bepflanzung nachgebildet werden, da diese Parameter seinem natürlichen Habitat am nächsten kommen.

Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Dario dario beeindruckt durch schillernde Rot- und Goldtöne, einen schlanken Körper und elegant geschwungene Flossen. Sein lebhaftes, territoriales Verhalten und seine feinen Farbdetails unterscheiden ihn klar von anderen Zierfischen.

Vergesellschaftungshinweise

Dario dario, auch als Scharlachroter Zwergblaubarsch oder Scarlet Badis im Handel bekannt, ist ein kleinbleibender, territorialer Einzelgänger mit ausgeprägtem Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens mit mindestens zwei bis drei Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, kleinbleibende Schwarmfische wie Boraras-Arten oder friedliche Zwergbärblinge sowie kleine, unaufdringliche Bodenfische wie Zwergpanzerwelse (Corydoras pygmaeus, C. habrosus), da diese die zurückhaltende Art des Scarlet Badis nicht stören. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelen, da sie als Nahrung angesehen werden, ebenso wie aggressive, sehr lebhafte oder deutlich größere Fische, die Dario dario verdrängen oder stressen könnten; auch langflossige Arten sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeichnen sich durch eine intensivere, oft leuchtend rötliche Färbung und deutlich verlängerte, ausladendere Flossen aus. In der Paarungszeit treten bei ihnen zudem spezielle, auffälligere Markierungen und Konturen am Kopf zutage. Weibchen hingegen weisen eine insgesamt dezentere, unauffälligere Farbgebung sowie kürzere Flossen und eine rundlichere Körperform auf.

Größe: Männchen: bis zu 3 cm, Weibchen: 2-3 cm

Haltungstipps / Pflege

Badis Scarlet lässt sich am besten in einem Aquarium von mindestens 60 Litern halten, das durch Pflanzen, Steine und Wurzeln naturnahe Rückzugsmöglichkeiten bietet und zugleich genügend Schwimmraum bereitstellt; dabei sollte die Wassertemperatur konstant zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegen, der pH-Wert im Bereich von 6 bis 7,5 gehalten und regelmäßig durch etwa 20–30 Prozent Wasserwechsel für eine stabile Wasserqualität gesorgt werden. Eine schonende Filterung und behutsame Reinigung des Bodengrundes sowie der Aquariumeinrichtung helfen, Schadstoffe zu entfernen, ohne den Fisch unnötig zu stressen, weshalb auch bei der Entfernung von Algen und bei Routinewartungen behutsam vorzugehen ist. Die abwechslungsreiche Fütterung mit hochwertigem Flockenfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Futtermittel wie Artemia oder Mysis, entspricht den natürlichen Ernährungsgewohnheiten von Badis Scarlet und unterstützt eine artgerechte Entwicklung. Alle Pflegemaßnahmen, von der gezielten Einrichtung des Aquariums über die kontinuierliche Wasserpflege und abwechslungsreiche Ernährung bis hin zu regelmäßigen Reinigungsarbeiten.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
18-24 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Badis umfasst anspruchsvolle Zierfische, für die eine stabile Wassertemperatur von 18 bis 24 °C, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau sowie gut strukturierte Aquarien mit dichter Bepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten von wesentlicher Bedeutung sind. Bei optimalen Bedingungen zeigt sich ein interessantes Paarungsverhalten, das von auffälligen Balzritualen und territorialen Aktivitäten geprägt ist. Nachdem das Weibchen die Eier abgelegt hat, erfolgt meist eine intensive Brutpflege, wobei die Eier in gut durchlüfteten Bereichen abgelegt werden, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und stabile Mikroumgebungen für die embryonale Entwicklung zu gewährleisten. Die Jungtiere sollten zunächst in einem separaten Aufzuchtbecken mit feinem, nicht zu strömendem Wasser und einer ausgewogenen Ernährung gehalten werden, um ihre Überlebenschancen zu maximieren. Mit der gezielten Anpassung der Wasserparameter und einer abwechslungsreichen Fütterung, die auch lebende und gefrorene Futtermittel mit einbezieht, lassen sich nachhaltige Erfolge in der Zucht erzielen, wie es beispielhaft bei Badis „Scarlet“ demonstriert wird.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein strikter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost ist ungeeignet, da sie die benötigten tierischen Proteine und Nährstoffe nicht liefert, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur zu Mangelerscheinungen führen kann. Im Aquarium sollte ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter als Hauptnahrung etwa 70–80 % der Futterration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten; pflanzliche Beikost wie blanchierte Zucchini oder Spinat ist nicht erforderlich und wird meist verschmäht. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Tier 4–6 Mückenlarven je Fütterung angeboten werden. Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten, und aufgrund der Neigung zum Überfressen ist auf streng kontrollierte Portionen zu achten.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
2–4 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Dario dario – Scarlet Badis bewohnt in der natürlichen Umgebung tropischer Süd- und Südostasiens überwiegend flache, langsam fließende Gewässer, wie kleine Fließgewässer, Seitenarme großer Flüsse und Teiche, die durch dichte Vegetation und oft sandige oder schlammige Böden geprägt sind. In diesen Habitaten finden sich Wasserparameter mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert, mäßiger Wasserhärte und Temperaturen um die 18–24 °C, die zusammen ein ausgewogenes Ökosystem für diesen Artgenossen schaffen. Die dichte Ufervegetation und Schilfgebiete bieten zahlreiche Versteck- und Laichmöglichkeiten, während die ruhigen, sauerstoffreichen Gewässer optimale Lebensbedingungen für die empfindlichen biologischen Bedürfnisse von Dario dario – Badis „Scarlet“ unterstützen.

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Hallo, ich halte und vermehre Darios seit gut 13 Jahren, mit einer kurzen Unterbrechung. Ich habe noch nie ein Tier an Trockenfutter gehen sehen. Man sollte sich vor der Anschaffung klar machen, daß in erster Linie Lebendfutter, und je nach Vorgeschichte auch Frostfutter gefüttert werden muß. Bisher habe ich noch keinen einzigen Halter gefunden, der die Fütterung von Trockenfutter nachweisen konnte… selbst Frostfutter nehmen manche nicht mal an lt. einigen Internetberichten. Meine Tiere gehen an jedes Lebendfutter und gefr. rote/weiße/schwarze Mückenlarven und Artemia. Diese wunderschönen kleinen Fische können dauerhaft nur erfolgreich gehalten werden, wenn die Ernährung stimmt. Nicht selten sehen… Weiterlesen »

Hallo Verena,
danke für deine Infos! 🙂
lg

Verena hat absolut Recht! Nachzuchten kann man an Frostfutter (Cyclops, Bosmiden) gewöhnen, an Trockenfutter nicht. Und die Tiere aus dem Handel nehmen in aller Regel nur lebende Nahrung. Daher sollte man sich die Tiere auch genau ansehen, oft hapert es im Großhandel und auch im Fachgeschäft an der adäquaten Fütterung. Halbverhungerte Tiere kriegt man zwar mit Erfahrung wieder hin, aber oft kommen dann andere Krankheiten hinzu bei geschwächten Tieren. Die Fütterung selbst mit Lebendfutter ist aber bei den Zwergen einfach. Viel braucht man ja nicht. Artemia und Grindal gehen ab und zu, sollten aber nicht dauerhaft gegeben werden. Vermutlich mangelt… Weiterlesen »

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