Hypostomus plecostomus
Beschreibung
Hypostomus plecostomus gehört zur Familie Loricariidae und wird als Saugmaulwels bezeichnet. Die Art zeigt robuste Knochenplatten und eine braune bis grünliche Grundfärbung, oft mit hellen Streifen und Punkten. Die durchschnittliche Körperlänge beträgt ca. 30 cm; das Gewicht liegt um die 400 g. Lebend in langsam fließenden Flüssen mit kiesigem Untergrund wird er vorwiegend in Südamerika gefunden. Sein Lebensraum hat in der Regel Wassertemperaturen von 22 bis 28 °C und einen pH-Wert um 7. Er besitzt einen speziell geformten, saugenden Mund, der ihm beim Fressen von Algen und kleinen Partikeln hilft. Zudem schützt seine Panzerung ihn vor Fressfeinden. Im Aquarium benötigt er ähnliche Wasserbedingungen sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten, um Stress zu vermeiden. Einige Quellen weisen auf Unterschiede in Größenangaben hin, weshalb stets eine kritische Betrachtung der Daten empfehlenswert ist.
Besonderheiten
Hypostomus plecostomus besticht durch sein markantes, sichelförmiges Saugmaul, robuste Schuppenpanzerung und auffälliges Farbenspiel. Der nachtaktive Algenfresser reinigt das Aquarium aktiv, zeigt territoriales Verhalten und profitiert von reichlich Rückzugsmöglichkeiten.
Vergesellschaftungshinweise
Hypostomus plecostomus ist ein meist einzelgängerisch lebender Saugmaulwels, der in seinem natürlichen Lebensraum selten in Gruppen, sondern überwiegend solitär oder in lockeren Verbänden auftritt; daher empfiehlt sich im Aquarium die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 400 Liter), die Vergesellschaftung mit maximal einem weiteren Exemplar, um Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler, Barben oder Regenbogenfische sowie andere robuste, nicht territoriale Bodenfische wie Corydoras oder größere Panzerwelse. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Hypostomus plecostomus (Handelsname: Gemeiner Antennenwels oder Saugwels) stressen würden, sowie langflossige Fische wie Skalare oder Guppys, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen bei Hypostomus plecostomus oft deutlichere, längere und spitz zulaufende Odontoden an den Kiemenspangen und an der Kieferregion auf, während der Kopfbereich etwas kantiger wirkt. Weibchen haben in der Regel einen rundlicheren Körperbau mit einem breiteren Bauch, was besonders während der Laichphase hervorsticht.
Haltungstipps / Pflege
Hypostomus plecostomus, auch bekannt als Saugmaulwels, benötigt ein geräumiges Aquarium, das mit bodenstrukturiertem Substrat, naturnahen Versteckmöglichkeiten wie Steinen, Wurzeln und bepflanzten Bereichen ausgestattet ist, um seinen natürlichen Lebensraum bestmöglich zu simulieren. Wichtig ist eine konstante Wasserqualität mit Temperaturen zwischen 22 und 28°C, einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 sowie regelmäßigen Wasserwechseln von ca. 25–30 % zur Reduzierung von Schadstoffen und Algenbildung. Bei der Fütterung sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung gesetzt werden, wobei hochwertiges Flocken- oder Tablettenfutter mit gelegentlichen pflanzlichen Zusätzen wie blanchiertem Gemüse ergänzt wird – Überfütterung gilt es zu vermeiden. Zur Reinigung des Aquariums gehört das regelmäßige Saugen des Bodens, Entfernen von Futterresten und eine fachgerechte Pflege des Filters, um eine Ansammlung von Detritus zu verhindern. Insgesamt profitieren die Fische von einer stabilen, ruhig strukturierten Umgebung und artgerechten Gemeinschaftsverhältnissen, da Hypostomus plecostomus tagsüber oft Verstecke aufsucht und nachts aktiver wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Hypostomus stellt robuste Saugwelse dar, die sich unter artgerechten Bedingungen auch in heimischen Aquarien zur Zucht eignen. Für eine erfolgreiche Reproduktion sollten stabile Wasserparameter (Temperatur 24–28 °C, pH-Wert zwischen 7 und 8) sowie ein großzügig strukturiertes Becken mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, Höhlen und Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, um natürliche Gegebenheiten wie Regenzeiten zu simulieren, die die Paarungsbereitschaft fördern. Bei der Fortpflanzung zeigt sich ein ausgeprägtes territoriales Verhalten, wobei das Männchen aktiv geeignete Rückzugsorte aufsucht, in denen dann die Eier abgelegt werden. Die befruchteten Eier haften idealerweise an Substrat oder Höhlenwänden und entwickeln sich in einer relativ kurzen Inkubationszeit, während die Jungtiere zunächst von ihrem dotterreichen Anlagebereich leben, bevor sie zur aktiven Aufnahme von speziellem Nachwuchsfutter übergehen. Frühzeitige und artengerechte Betreuung ist hierbei essentiell, um möglichst hohe Überlebensraten zu erzielen, wie dies auch beim Saugmaulwels – Hypostomus plecostomus – beobachtet wird.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein überwiegend herbivorer Allesfresser (Omnivor), der sich in der Natur vor allem von Algen und pflanzlichen Aufwuchs, aber auch von kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Nährstoffmängeln führen, während ausschließliche Fleischkost die Verdauung belastet und das Tier verfetten lässt. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für pflanzenfressende Zierfische bestehen. Als abwechslungsreiche Ergänzung eignen sich 2- bis 3-mal pro Woche kleine Portionen Frost- oder Lebendfutter wie Mückenlarven oder Daphnien sowie blanchiertes Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder spezielle Algenwaffeln. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Mengen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Tiere zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Hypostomus plecostomus – Der Saugmaulwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum tropicaler Binnengewässer vor allem Flüsse, Bäche und langsam fließende Nebenläufe in Südamerika, wo klare, sauerstoffreiche Gewässer mit stabilen, warmen Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C, leicht sauren bis neutralen pH-Werten sowie variabler, meist moderater Wasserhärte vorherrschen. Der Grund des Uferbereichs besteht häufig aus Kies- und Sandsubstraten, ergänzt durch Felsen und dichte Wasserpflanzenbewuchs, die sowohl als Versteck- als auch als Nahrungsquelle dienen. Diese aquatischen Umgebungen bieten dem Saugmaulwels reichlich Rückzugsmöglichkeiten und fördern durch die natürliche Strömung und das vielfältige Ökosystem ein ausgewogenes Nahrungsangebot, das vorwiegend aus Algen und Detritus besteht.
sehr interessant der Beitrag, denn ich wollte einen Kongowels und Zuhause war ein anderer in der Plastiktüte, leider ist es so, denn mein Becken hat nur 100 ltr., also nicht geeignet. Deshalb fand ich ihren Betrag sehr aufschlussreich. mfg
Es grenzt schon an Verantwortungslosigkeit , wenn man ein Aquarium ab 100 cm vorschlägt für einen Fisch der die 50cm erreichen kann.
Haben sie schon mal so ein ausgewachsenes Tier gesehen ?
Wir kriegen im Verein regelmässig sowas abgeliefert, und da sehen auch 200cm Aquarien klein aus.
Die Art ist für die Aquaristik nicht eher ungeeignet, sondern definitif ungeeignet.
Danke für den Hinweis. Haben den Fehler natürlich sofort korrigiert. War ein Tippfehler. Der Rest passte soweit.